Bei der Eintracht kamen im Vergleich zur Heimniederlage gegen Wolfsburg drei Spieler neu in die erste Elf. Namentlich mit den zwei neuen Flügelspielern Filip Kostic und Timothy Chandler sowie Kapitän Sebastian Rode. Lenz, Kamada und da Costa nahmen zunächst auf der Bank Platz. Auch der FC hatte dreimal gewechselt, unter anderem kehrte Timo Horn für den an Corona erkrankten Ex-Adlerträger Marvin Schwäbe zurück.
Die Eintracht begann durch die Umstellungen nominell etwas defensiver als zuletzt, doch einer der drei Sechser (meist Rode oder Jakic) schob phasenweise auf die Linie mit Borré und Lindström und setzte somit im Verbund die Kölner früh unter Druck. Rode war es dann auch, der die erste große Gelegenheit der Partie hatte, als er bestens bedient wurde und sein Schuss noch geblockt wurde (9.). Die Hereingabe kam von Jesper Lindström, der kurz zuvor auch Kostic bedient hatte, der das Leder nicht richtig traf.
Die Gastgeber hatten jedoch ein optisches Übergewicht in der Anfangsphase und versuchten es zumeist über die Außen – kein Wunder, die Kölner sind die Flankenkönige der Liga. Hübers (13.) und Ljubicic (17.) prüften Trapp, der Torhüter konnte sich insbesondere bei zweitgenannter Szene auszeichnen und war auch gegen Andersson zur Stelle (25.).
Bis zu dieser Situation inklusive des Kopfballs von Özcan (vorbei/26.) nach der folgenden Ecke dominierten die Gastgeber und gewannen viele zweite Bälle im Mittelfeld, sodass sie die Adlerträger unter Druck setzten. Danach befreite sich die Eintracht wieder besser, die Partie wog hin und her. Nach zwei schnellen Angriffen der Gäste setzte Borré das Leder knapp am linken Pfosten vorbei (35.) und Lindströms Querpass wurde bei einer Überzahlsituation zur Ecke geblockt (37.). Das Remis zur Pause war leistungsgerecht, auch wenn Köln fast 60 Prozent Ballbesitz verbuchte.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete – etwas zerfahren, mit teilweise viel Tempo, jedoch ohne große Torraumszenen. Uth prüfte Trapp aus spitzem Winkel (60.) und läutete damit eine Drangphase der Kölner ein, die die Eintracht überstehen konnte. Nach 79 Minuten tauchte dann die Eintracht erstmals wieder gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. Nach einem mustergültigen Konter und Überzahl am Strafraum versuchte Kamada zweimal, das Leder in die Mitte zu bringen, wurde aber jeweils abgeblockt. Vor dem ersten Versuch hätte Kamada vielleicht sogar abschließen können.
Wiederum fünf Minuten danach ging Köln in Führung. Nach einem Abwehrfehler tauchte Anthony Modeste, erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt, völlig frei vor Kevin Trapp auf, blieb eiskalt und tunnelte den Frankfurter Torhüter (83.). Die Eintracht versucht danach nochmal alles, Oliver Glasner nutzte alle Wechseloptionen, doch auch Borré kurz vor Feierabend aus kurzer Distanz sollte kein Treffer mehr gelingen.
Letztlich kassiert die Eintracht trotz einer engagierten Leistung die zweite Niederlage in Folge. In einer intensiven Partie schafften es die Adlerträger zu selten, in die gefährlichen Räume zu kommen. Und waren sie mal dort, war die Fortuna nicht auf der Seite der Gäste. Kölns Trainer Steffen Baumgart brachte mit Anthony Modeste in der zweiten Hälfte den Siegtorschützen, damit bleibt die Eintracht im 16. Samstagabendspiel in Folge ohne Dreier.