Mit drei Änderungen in der Startelf schickte SGE-Coach Dino Toppmöller seine Mannschaft ins erste der fünf verbleibenden Duelle dieser Bundesligasaison. Nach der schweren Verletzung von Kaua Santos kehrte Kapitän Kevin Trapp zwischen die Pfosten zurück. Außerdem fehlte der ebenfalls verletzte Mario Götze, während Jean-Mattéo Bahoya eine Verschnaufpause bekam. Dafür starteten in der WWK Arena Farès Chaibi und an der Seite von Hugo Ekitiké mit Mitchy Batshuayi ein zweiter nomineller Stürmer. Auf Seiten des Gegners kam es zu einem Wiedersehen mit dem kroatischen Europapokalsieger Kristian Jakic sowe DFB-Pokalsieger Marius Wolf.
An diesem sonnigen Ostersonntag hatten die Hausherren zunächst mehr vom Spiel und prüften bereits in der dritten Minute erstmals Keeper Trapp, der souverän zu parieren wusste. Wolf schoss nach einem ruhenden Ball über das Tor (10.), während Samuel Essende mit der bis dahin besten Chance der Partie deutlich näher an der Augsburger Führung war (19.). Erstmals richtig auszeichnen konnte sich Trapp fünf Minuten später, als er mit einem blitzschnellen Wischer einen Ball gerade noch von der Linie kratzte, wobei ein möglicher Treffer auch von einer Abseitsposition Wolfs verhindert worden wäre.
Währenddessen gelangen der Eintracht im ersten Durchgang nur kleinere spielerische Sequenzen, in denen die Hessen ihre Ballsicherheit zeigen konnten. Große Torchancen sollte es aber vor der Pause nicht geben, was auch am energischen Stören der Fuggerstädter lag.
Wechsel bringen Besserung
Um seiner Mannschaft frische Impulse zu geben, wechselte Cheftrainer Dino Toppmöller zur zweiten Hälfte doppelt und brachte Ansgar Knauff und Jean-Mattéo Bahoya für Chaibi und Batshuayi in die Partie.
Die erste Schrecksekunde erlebte allerdings die Eintracht, denn keine Minute nach Wiederanpfiff verlor Robin Koch den Ball knapp außerhalb des eigenen Strafraums. Glück im Unglück für die Gäste, denn Alexis Claude-Maurices etwas überhasteter Schussversuch ging deutlich über das Tor.
Nach diesem Weckruf agierte Frankfurt griffiger und setzte in Person des eingewechselten Knauff auch mit dem ersten Ball auf das Tor der Augsburger. Der Joker kam allerdings zu überraschend im Strafraum an den Ball, als dass er diesen präzise hätte abschließen können. Das Spiel war nun offener und unterhaltsamer. In der 54. Minuten dann beinahe die Gästeführung durch Kristensen, der bei einem Rettungsversuch angeschossen wurde. Der daraus resultierende Querschläger klatschte gegen den Pfosten. Nur eine Minute zuvor hatte auf der anderen Seite Essende aus spitzem Winkel verzogen.
Knauff belebt die Offensive
Nach gut einer Stunde dann der zweite Torabschluss durch Knauff. Diesmal nach einer präzisen Flanke von Nathaniel Brown von der linken Seite, doch die Direktabnahme wollte nicht so recht gelingen (63.). Knauff blieb in der Folge der große Unruheherd bei der SGE. Wie in der 69. Minute, als die Frankfurter Nummer 36 explosiv antrat, die Verteidiger hinter sich ließ, dann auch noch Keeper Finn Dahmen umkurvte, bevor Cedric Zesiger im allerletzten Moment den Ball vor dem Tor wegkratzen. Mittlerweile war es eine hoch unterhaltsame Partie, auch der FC Augsburg hatte seine Chancen. Allen voran Mergim Berisha, der mit einem Schlenzer auf unentschieden nach Aluminiumtreffern stellte (67.).
Dennoch hatte vor allem die Eintracht in der zweiten Hälfte gute Torchancen und mehr Zug nach vorne. Allein Hugo Ekitiké hatte mehrere Chancen, aber nicht das nötige Glück im Abschluss. Einmal legte er sich den Ball etwas zu weit vor, nachdem er einen Verteidiger in Leere hatte rutschen lassen (68.). Ein anderes Mal hatte Hugo Larsson nach einem Einwurf schnell geschaltete und den Franzosen freigespielt, der dann allerdings an Dahmen scheiterte (77.). Auch gegen Tuta, der nach einem Freistoß am langen Pfosten zu einem wuchtigen Kopfball kam, hatte der Augsburger Schlussmann das letzte Wort (81.) und avancierte so zum Matchwinner für den FCA. In einer teils hitzigen Schlussphase drückte die Eintracht weiter auf das inzwischen längst verdiente erste Tor, brachte die Kugel aber nicht mehr im Kasten unter. Weil auch Trapp noch einmal sensationell parierte (87.), blieb es am Ende beim torlosen Remis in Augsburg.