Die Adlerträger, bei denen Kristensen für Collins im Vergleich zum Bremen-Spiel begann, legten den Blitzstart hin. Skhiri eroberte in der eigenen Hälfte gegen Maddison das Leder, verlagerte dann mit einem scharfen 40-Meter-Ball auf Hugo Ekitiké, der Geschwindigkeit aufnahm und dann aus 18 Metern aus halblinker Position ins lange Eck vollendete (6.). Es war seine erste Torbeteiligung auswärts in dieser Europa-League-Saison, und bei seinem vierten Saisontor international traf er erstmals von außerhalb des Strafraums.
Ekitiké trifft erstmals auswärts
In der Folge hatte Tottenham in einer intensiven Partie mehr Ballbesitz, während die Gäste auf schnelle Umschaltmomente lauerten und dabei unterstützt wurden von rund 3.000 Fans aus Frankfurt, die sich immer wieder lautstark bemerkbar machten. Die Defensive der Gäste war teilweise im Dauereinsatz, meisterte dies aber bravourös und ließ lange kaum Räume für die schnellen Offensivkräfte der Spurs, die viele Verletzungsprobleme in dieser Saison hatten, aber mittlerweile wieder fast in Bestbesetzung aufliefen.
Dennoch kam Tottenham zum Ausgleich, nachdem die Engländer in den Minuten zuvor deutlich die Initiative übernommen und den Ballbesitz auf rund 65 Prozent geschraubt hatten. Nach einem guten Angriff Tottenhams legte Maddison das Leder scharf in die Mitte, wo am Fünfmeterraum Pedro Porro mit dem Rücken zum Tor den Fuß reinhielt und die Kugel ins lange Eck setzte (26.).
Nach dem Ausgleich hatte Tottenham weiterhin mehr von einem insgesamt rasanten Spiel, die Eintracht verlor bei eigenem Ballbesitz zu schnell das Leder wieder und kam damit selten in die Hälfte der Gastgeber. Richtung Pause befreiten sich die Adlerträger zunehmend, gefährliche Situationen entstanden auf beiden Seiten zunächst nicht mehr. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Ekitiké einen letztlich zu harmlosen Abschluss nach einer Umschaltsituation in Überzahl, als der Franzose über die linke Seite am Sechzehner von Theate angespielt worden war.
Wie schon in der ersten Hälfte hatte die Eintracht nach der Pause die erste Möglichkeit, als Bahoya in guter Schussposition im Fünfer auftauchte, aber Ekitiké in der Mitte suchte; letztlich klärten die Spurs mit vereinten Kräften (50.).
Die Gastgeber drückten nun auf die Führung. Innerhalb von fast genau 200 Sekunden hatte der Tabellen-14. der Premier League vier gefährliche Abschlüsse. Bergvall aus der Ferne (55.) und Bentancur per Kopf (57.) trafen die Latte, Sons (56.) und Maddisons (58.) Abschlüsse waren echte Prüfungen für Kaua Santos, der stark reagierte.
Eintracht übersteht Drangphase
Die Eintracht überstand diese Drangphase und versuchte weiterhin das Heil in schnellen Umschaltmomenten. Götze bediente per Kopf Bahoya – drüber (63.). Die Spurs blieben jedoch am Drücker, erarbeiten sich Standardsituationen (unter anderem neun Ecken), flankten reichlich (27) und verbuchten letztlich 10:4 Torschüsse (den letzten wehrte Santos mit seiner fünften Parade der Partie gegen van de Ven ab/90.+3). Die Adlerträger ließen sich aber nicht beirren, verteidigten konzentriert, neutralisierten auch einen Dreifachwechsel der Gastgeber nach 79 Minuten und verdienten sich das Remis in der Hauptstadt Englands mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.