Sportvorstand Markus Krösche: Es war ein schwieriges Auswärtsspiel. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben das Tor gemacht, waren dann später phasenweise zu passiv und haben keinen Druck mehr gemacht. Wir hätten deutlich mehr in die Tiefe spielen können, da gab es Räume, das haben wir aber nicht gemacht. In der zweiten Halbzeit hat Tottenham deutlich den Druck erhöht und wir haben in der einen oder anderen Situation Glück gehabt. Kaua hat ein sehr gutes Spiel gemacht, das war wichtig gegen so einen Gegner mit dieser offensiven Qualität. Es ist ein gutes Ergebnis, das uns alle Möglichkeiten gibt im Rückspiel. Es ist wichtig, dass unsere jungen Spieler diese Erfahrung sammeln. Daran wachsen Spieler und Mannschaft.
Cheftrainer Dino Toppmöller: Es war das drin, was draufstand: Europa-League-Viertelfinale in Tottenham. Wir wussten um die enorme Wucht, die auf uns zukommt, haben es aber gerade zu Beginn ordentlich gemacht, hatten einen guten Start mit dem 1:0 durch Heki. Danach sind wir ein bisschen passiv geworden, was vielleicht der Führung geschuldet war. Dennoch hatten wir viele Dinge im Griff. Tottenham war immer wieder gefährlich, aber gerade die Flügelspieler haben wir gut kontrolliert. Den Ausgleich haben wir in der Halbspur nicht gut verteidigt, dann macht es Maddison gut. Das 1:1 war verdient. In der zweiten Halbzeit hat Tottenham das Tempo nochmal angezogen und gezeigt, was für eine brutale Wucht sie entwickeln können. Das haben wir mit Glück, Geschick und Kaua überstanden. Hinten raus war es etwas offener, ich hätte mir die eine oder andere Ballbesitzphase mehr und besser ausgespielte Konter gewünscht. Im Resümee sind wir zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis. Wir haben eine gute Basis gelegt für das Rückspiel zu Hause mit unseren fantastischen Fans in einem pickepackevollen Stadion im Rücken. Trotzdem machen wir dieses Buch erstmal zu, denn am Sonntag geht es in einem wichtigen Bundesligaspiel darum, Heidenheim zu schlagen und drei Punkte zu holen.
Es war klar, dass es nur als Mannschaft geht und wir vielleicht etwas mehr laufen müssen als sonst.
Robin Koch
Robin Koch: Wir wussten, dass es schwierig wird. So ist es eingetreten. Tottenham hat viel Qualität, insbesondere offensiv. Es war klar, dass es nur als Mannschaft geht und wir vielleicht etwas mehr laufen müssen als sonst. In der zweiten Halbzeit waren wir zu passiv, wir hätten mehr nach vorne machen und mehr Kontrolle herstellen müssen. Nach den vier Minuten mit den vier Möglichkeiten für Tottenham haben wir erstmal durchgepustet. Das Ergebnis geht in Ordnung. Es war ein geiles Spiel, bei uns zu Hause wird es hoffentlich noch bisschen geiler.
Hugo Larsson: Es war ein gutes Spiel. Hätte mir jemand vorab gesagt, dass wir 1:1 spielen und uns dabei einige Chancen herausspielen werden, wäre ich schon happy gewesen. Es war ein guter Tag für den Klub. Unsere Fans zu sehen, war definitiv eines der Highlights. Im Spiel hat viel Intensität gesteckt, wir haben es als Mannschaft sehr ordentlich gemacht. Wir hatten unsere Chancen auf das zweite Tore, hatten mit Kaua aber auch einen Torhüter, der für uns einiges gehalten hat. Es war eine super Erfahrung, in einem solch intensiven Spiel zu bestehen. Das gibt uns weiter Selbstvertrauen.
Kaua Santos: Es war ein sehr schwieriges Spiel. Wir wussten, dass es ein Spiel wie dieses sein würde, aber man muss auf jede Gelegenheit vorbereitet sein. Ich denke, ich habe es gut gemacht. Ich versuche immer, das Spiel zu genießen. Leider haben wir das Spiel nicht gewonnen, aber es war ein sehr wichtiges Ergebnis. Jetzt haben wir die Möglichkeit, dieses Duell zu Hause zu entscheiden.
Arthur Theate: Wir hatten es mit einem starken und druckvollen Gegner zu tun, der hoch gepresst hat. Das frühe Tor war gut für uns, aber dadurch ist ein Spiel natürlich nicht gewonnen. Tottenham hat dann umso energischer nach vorne gespielt. Die Spurs haben es clever gemacht, wollten uns auf eine Seite locken und dann verlagern. Das haben wir in den Griff bekommen. Sie hatten ihre Chancen, die auch dank Kaua nicht drin waren. Aber alles in allem habe ich kein Spiel gesehen mit extrem viel klaren Chancen. Diese Intensität benötigen wir auch in einer Woche – und davor am Sonntag. Das Spiel gegen Heidenheim ist für unsere Ziele in der Bundesliga sehr, sehr wichtig.
Ange Postecoglou (Cheftrainer Tottenham Hotspur FC): Ich denke, auf das Ergebnis bezogen ist es ein bisschen frustrierend. Denn die Leistung war insgesamt richtig, richtig gut. Wir hatten die Kontrolle, sind verdient zum Ausgleich gekommen, haben in der zweiten Halbzeit richtig Druck gemacht und einige gute Chancen kreiert. Es ist ein Stück weit enttäuschend, dass uns das zweite Tor nicht gelungen ist, denn wir haben die Halbräume und den Strafraum gut besetzt. Es wäre mehr möglich gewesen in diesem Spiel, dennoch haben wir im Rückspiel alle Möglichkeiten. Auch dann wird es wieder auf Laufstärke, Pressing und fußballerische Lösungen ankommen – aber auch auf die Chancenverwertung. Wir müssen einfach wieder alles geben.