Der Sturm in den Europapokal stellt wirklich Historisches dar und nebenbei wurde noch der ein oder andere Rekord geknackt. Wir haben bemerkenswerte, skurrile und imposante Zahlen zur grandiosen SGE-Spielzeit zusammengefasst.
HISTORIE & REKORDE
- Die Adlerträger spielten ihre beste Bundesliga-Saison seit 19 Jahren: 1993/94 hatte die Eintracht die Spielzeit auf Rang 5 mit auf die 3-Punkte-Regel umgerechnet 53 Zählern abgeschlossen, jetzt sprang mit 51 Punkten Platz 6 heraus.
- Als erster Aufsteiger der BL-Historie startete die SGE mit 4 Siegen in die Saison, was aus Vereinssicht gleichzeitig ebenfalls einen neuen Startrekord darstellt.
- Der letzte Aufsteiger, der sich zuvor über die Liga-Platzierung sportlich für den Europapokal qualifizierte, war 97/98 der 1. FC Kaiserslautern (als Meister).
- Es schafften nur 6 Bundesligisten seit 1963, sich nach einem Aufstieg über die Liga in europäische Höhen zu spielen.
- Insgesamt ist die Eintracht erst der 11. Aufsteiger der Bundesliga-Historie, der den Sprung in den Europapokal schaffte – also entweder über den Pokal oder über die Liga.
- Letztmals gelang das auch der Eintracht, in der Saison 2005/06. Die Adler verloren damals das Pokalendspiel gegen den Meister Bayern München mit 0:1 und durften so im UEFA Cup mitmachen.
Eintracht Frankfurt international - bester Aufsteiger europaweit
DIE SAISON
- Die Qualifikation für den Europacup ist hochverdient, denn die Veh-Elf stand an allen 34 Spieltagen im oberen Tabellendrittel! In 35% der Spielzeit stand man sogar in den Top-3 und fand sich in zwei Dritteln der Saison unter den besten 4 der Liga wieder.
- Die Eintracht ist in Europas Top-5-Ligen der beste Aufsteiger (1,5 Punkte pro Spiel), der einzige der sich für Europa qualifizierte und eine positive Tordifferenz hat (+3).
- Die SGE hatte durchschnittlich 53.2% Ballbesitz, der vierthöchste Wert in der Bundesliga.
- Nach den siebzehn 0:1-Rückständen punktete die Eintracht im Anschluss noch 7-mal (nur Wolfsburg einmal öfter), dabei drehte keine Mannschaft öfter komplett diesen Rückstand (3 Siege, 4 Remis).
- Die Viertelstunde nach der Pause (11) war die in der die Adler ihre meisten Treffer erzielten, die Schlussviertelstunde die, in der sie die meisten Torschüsse abgaben (86).
- Knapp die Hälfte der 49 Tore der SGE (24 sprich 49%) wurden von Neuzugängen erzielt (exklusive Bamba Anderson, inklusive Marco Russ).
- 81% der Eintracht-Tore fielen aus dem Spiel heraus, das ist ligaweit der höchste Anteil.
- Im Schnitt kamen 48.044 Zuschauer zu den Heimspielen, nur 12 Teams in ganz Europa konnten das toppen. Die Kapazität des Stadions war somit zu 93,29% ausgelastet.
Tormaschine und Kapitän: Alex Meier und Pirmin Schwegler
PERSONALIEN
- Alexander Meier war in der Vorsaison mit 17 Treffern Top-Torschütze der 2. Liga und machte eine Klasse höher fast genauso weiter: Mit 16 Toren schloss er die Spielzeit hinter Kießling und Lewandowski auf Rang 3 der Torschützenliste ab.
- Damit stellte Meier einen neuen persönlichen Saisonrekord in der Bundesliga auf (zuvor nie mehr als 10 Tore)
- Mehr Treffer eines Frankfurters gab es im Oberhaus zuletzt 1993/94 durch Tony Yeboah (18, Gekas hatte 2010/11 ebenfalls 16-mal getroffen).
- Schaltstelle Nummer 1 bei der SGE: Pirmin Schwegler hatte 2012/13 alle 69 Bundesliga-Sekunden einen Ballkontakt - teamintern der Topwert!
- Eintracht-Goalie Kevin Trapp ist nach Noten des kicker-Sportmagazins zweitbester Spieler der Saison und bester Torwart der Liga. Er stand an 6 Spieltagen in der kicker-11 des Tages. Zahlreiche weitere Sportmedien beriefen Kevin in ihre jeweilige Mannschaft der Saison.
- 5 Adler wurden vom kicker-Sportmagazin im Laufe der Saison gar jeweils zum „Mann des Tages“ erkoren: Kevin Trapp, Alexander Meier, Oka Nikolov, Sebastian Rode und Srdjan Lakic. Nur für den Meister Bayern gab es mehr Berufungen.
- Bastian Oczipka schlug in dieser Saison 199 Flanken aus dem Spiel heraus, die meisten ligaweit! Dadurch entstanden starke 8 Torvorlagen.
- Stefan Aigner erzielte in seiner glänzenden ersten Bundesliga-Saison gleich 9 Tore. Bei insgesamt 33 Torschüssen (im Schnitt 3,6 pro Tor) zeigte er sich dabei höchst effizient. Er ist der einzige Eintracht-Spieler, der in allen BL-Spielen 2012/13 in der Startelf stand.
- Auch der Japaner Takashi Inui spielte in seiner Debüt-Saison groß auf, verpasste nur ein Spiel und war an 11 Treffern beteiligt (6 erzielt, 5 vorbereitet).
- Marc Stendera war mit 17 Jahren und 117 Tagen ligaweit der jüngste Spieler, der 2012/13 zum Einsatz kam (Oka Nikolov der älteste). In der Geschichte der Liga gab es nur 4 jüngere Debütanten als den Jungadler, der gleichzeitig zum jüngsten Eintracht-Feldspieler aller Zeiten wurde – nur Torwart Jürgen Friedl war für die SGE noch jünger im Einsatz (17 Jahre, 25 Tage).
- 3 Elfmeter gab es 2012/13 gegen Oka Nikolov, keiner war drin. Oka ist unter den aktiven Bundesliga-Torhütern der "Elfmeter-Killer" - insgesamt 14 BL-Strafstöße hielt er bzw wurden verschossen.
- Sebastian Rode spulte über die Saison hinweg ein Laufpensum von 374,2 km ab (11,33 km pro Spiel), der viertbeste Wert aller Bundesliga-Spieler.
Quellen: Impire – Opta – kicker - Stadionwelt
Einen ausführlichen Saisonrückblick findet ihr HIER.