Für das Team von Niko Kovac war es vor 45.100 Zuschauern der dritte Heimsieg in Folge in der Bundesliga. Timothy Chandler (22.) und Prince Boateng (26.) drehten die Partie nach der Leipziger Führung von Jean-Kévin Augustin (13.). Relativ ruhig blieb es bis zum Abpfiff wie angekündigt auf den Rängen, als Reaktion auf die Ansetzung des Spiels an einem Montag.
Ausgangssituation: Die Zehn-Punkte-Teams
Für die Eintracht war es nach dem DFB-Pokal Viertelfinale gegen Mainz (3:0) und dem 4:2-Erfolg gegen den 1. FC Köln neun Tage zuvor das dritte Heimspiel in Folge. Die Heimbilanz im Jahr 2018 war bislang sehr positiv, denn nur beim 1:1 gegen Freiburg reichte es nicht zu einem Sieg. Für die Leipziger war die Partie in Frankfurt eingebettet in die beiden internationalen Duelle gegen den SSC Neapel in der Europa League. Am vergangenen Donnerstag wussten die Mannen von Ralph Hasenhüttl beim 3:1 in Italien durchaus zu überzeugen. In der Bundesliga holten beide Teams in diesem Jahr zehn Punkte aus fünf Spielen.
Personal: Abraham dabei
Niko Kovac konnte nach einer guten Trainingswoche für Kapitän David Abraham wieder auf den Argentinier bauen, der damit erstmals seit Mitte Dezember wieder das Eintracht-Trikot trug. Er rückte ebenso wie Carlos Salcedo in die Abwehrkette, so dass Makoto Hasebe den im Mittelfeld fehlenden Omar Mascarell (angeschlagen) als alleiniger Sechser ersetzte. Neben Marco Russ musste im Vergleich zur Vorwoche auch Luka Jovic auf der Bank Platz nehmen. Für ihn stürmte wieder Acht-Tore-Mann Sébastien Haller.
Erste Halbzeit: Partie binnen vier Minuten gedreht
Aufgrund der Proteste gegen die Montagsspiele verzögerte sich der Anpfiff um einige Minuten. Während die Eintracht zu Beginn sicher stand und etwas mehr Ballbesitz hatte, führte die erste sehenswerte Kombination der Gäste zum 0:1. Eine feine Ballstafette über vier Stationen landete bei Jean-Kévin Augustin, der aus sieben Metern einschoss (13.). Nachdem Chandler nur eine Minute später noch verzog, machte er es in der 22. Minute besser. Nach einer Ecke von rechts flipperte das Leder dem linken Außenverteidiger vor die Füße, und aus kurzer Distanz überwand er Leipzig-Torwart Péter Gulácsi – 1:1. Vier Minuten später hatte die SGE die Partie gedreht. Rebic hatte das Leder scharf und platziert auf Boateng hereingebracht, und die Nummer 17 verwandelte aus 13 Metern eiskalt. Nachdem Schiedsrichter Felix Zwayer vom Videoassistent informiert wurde und einen Elfmeter für die Gäste zurücknahm (angebliches Rebic-Foul, aber Sabitzer stand im Abseits), drückte Leipzig vehement auf den Ausgleich. Dies ebbte zur Pause hin etwas ab, auch weil die Eintracht gut verteidigte. Rebic hatte bei einem Alleingang sogar die große Möglichkeit, auf 3:1 zu stellen. Doch Gulácsi hatte die Ecke geahnt und verhinderte Schlimmeres (44.).
Zweite Halbzeit: Zerfahrenes Spiel
Auch nach der Pause war zunächst viel Tempo im Spiel. Die Eintracht kämpfte um jeden Zentimeter und hielt so Leipzig weitgehend fern vom eigenen Tor. Gefahr gab’s zunächst nur nach einer Ecke von Lookman, die Poulsen knapp vorbeiköpfte (59.). Die Partie wurde zerfahrener, Auswechslungen und weitere Unterbrechungen taten ihr übriges. Nach 66 Minuten sah Boateng nach einem Foul an Ilsanker seine fünfte Gelbe Karte der Saison und fehlt damit am Samstag in Stuttgart. Höhepunkte sollte es auf beiden Seiten kaum noch geben, weil die Eintracht müder wurde – aber dennoch jeden gegnerischen Schussversuch der oftmals zu ungenauen Leipziger abblockte. Kein Ball kam gefährlich auf den Kasten von Lukas Hradecky.
Fazit: Mit harter Arbeit zum Erfolg
Frankfurt erkämpfte sich den Sieg im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Willen und Leidenschaft rettete die Eintracht den Vorsprung über die Zeit. Harte Arbeit war mal wieder der Schlüssel zum Erfolg.
So spielte die Eintracht:
Hradecky – Salcedo, Abraham, Falette – Hasebe – da Costa, Wolf (82. Gacinovic), Boateng (67. Fernandes), Chandler – Rebic (80. Jovic), Haller.
Tore:
0:1 Jean-Kévin Augustin (13.)
1:1 Timothy Chandler (22.)
2:1 Prince Boateng (26.)