Es läuft die 78. Spielminute zwischen Marokko und Frankreich. Für Ousmane Dembelé kommt Adlerträger Randal Kolo Muani ins Spiel. Satte 43 Sekunden später sticht er auf Vorlage von Kylian Mbappé zu (79.). Mit dem ersten Ballkontakt. 2:0. Frankreich zieht in das WM-Finale gegen Argentinien ein. Theo Hernandez hatte bereits früh vorgelegt für den amtierenden Weltmeister (5.). Nun hat Frankreich die Chance, den Titel zu verteidigen.
Ich habe als Kind davon geträumt, ins WM-Finale einzuziehen. Ich bin stolz auf meine Teamkollegen und darauf, dass wir den Einzug ins Endspiel geschafft haben.
Randal Kolo Muani
„Ich kann das noch gar nicht richtig realisieren“, sagte Kolo Muani im Interview mit dem französischen TV-Sender beIN Sports. „Ich habe als Kind davon geträumt, ins WM-Finale einzuziehen. Ich bin stolz auf meine Teamkollegen und darauf, dass wir den Einzug ins Endspiel geschafft haben.“
Mit seiner Einwechslung kam Kolo Muani zu seinem zweiten Einsatz bei dieser WM. Im Vorrundenspiel gegen Tunesien spielte der 24-Jährige bereits über die kompletten 90 Minuten. Nationaltrainer Didier Deschamps erklärte später seine Gedanken zum Wechsel in der 78. Minute: „Kingsley Coman kam im vergangenen Spiel rein, aber diesmal war er nicht bei 100 Prozent. Deshalb habe ich mich für Kolo Muani entschieden. Er war die beste Wahl an diesem Tag für die Einwechslung.“ Wie wahr, denn bei Mbappés Hereingabe stand Kolo Muani goldrichtig und schob mit der Innenseite ein.
Premiere für einen Adlerträger
Mit seinem Treffer gegen Marokko ist der Stürmer außerdem der erste Eintracht-Spieler überhaupt, der im Halbfinale einer Weltmeisterschaft ein Tor erzielt. 1974 traf Jürgen Grabowski in der WM-Finalrunde für Deutschland gegen Schweden, 1978 machte es ihm Bernd Hölzenbein gegen Österreich nach. Die Halbfinals gab es als solche nicht 1950 sowie zwischen 1970 und 1978 einschließlich.
Am Sonntag um 16 Uhr steigt das Finale zwischen Frankreich und Argentinien. Die ARD und Magenta Sport übertragen live aus dem Lusail Iconic Stadium. Nach Alfred Pfaff, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein und Uwe Bein könnte Kolo Muani der fünfte Weltmeister der Eintracht werden. Alle erzielten übrigens jeweils ein Tor bei Weltmeisterschaften – genau wie Eigengewächs Andreas Möller, der nach der erfolgreichen WM 1990 zur Eintracht zurückkehrte.
Bereits am Samstag um 16 Uhr hat Kristijan Jakic die letzte Chance auf einen WM-Einsatz. Im Spiel um Platz drei spielt Kroatien gegen Marokko, 0:0 endete das Spiel in der Gruppenphase. Magenta Sport überträgt exklusiv.