26.10.2023
Europapokal

6:0 gegen Helsinki

Dina Ebimbe (12./HE, 89.), Koch (27.), Marmoush (30.), Tuta (45.+3) und Skhiri (55.) sorgen für den zweiten Sieg im dritten Spiel der Gruppenphase.

Gegenüber dem 3:1 in Sinsheim kehrte der frisch gebackene Papa Mario Götze ebenso in die erste Elf zurück wie Niels Nkounkou, Éric Junior Dina Ebimbe und Hrvoje Smolcic. Dafür nahmen Willian Pacho, Hugo Larsson und Aurélio Buta auf der Bank Platz. Im Tor stand wie erwartet Jens Grahl für den gesperrten Kevin Trapp. Robin Koch trug erneut die Kapitänsbinde.

Eintracht dominiert

Die Gäste waren vor 55.500 Zuschauern von Beginn an bemüht, auch spielerische Akzente zu setzen und sich ob der Favoritenrolle der Adlerträger nur mit Defensivarbeit zu beschäftigen. So verzeichneten die Finnen auch die ersten gefährlichen Abschlüsse der Partie. Peltolas Schuss wurde abgeblockt (4.), bei Hetemajs Versuch aus sieben Metern war Grahl reaktionsstark zur Stelle (5.). Die Eintracht kam danach besser in die Partie, die sie ungewohnterweise in der ersten Hälfte auf die Nordwestkurve zu bestreiten musste.

Nkounkous Hereingabe rutschte noch an Freund und Feind vorbei (7.), ehe Marmoush nach Chaibis Hereingabe köpfte und Torwart Öst mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte. Vermeintlich, denn Schiedsrichter Kopiievskyi bekam einen Hinweis und schaute sich die Szene am Monitor an. Seine Entscheidung: Handelfmeter, denn Marmoushs Gegenspieler Raitala hatte das Leder an den ausgestreckten Arm bekommen. Éric Junior Dina Ebimbe verwandelte sicher halbhoch ins linke Eck zur 1:0-Führung (12.).

Kochs zweiter internationaler Treffer

Die Gastgeber blieben am Drücker und wurden dominanter, das Geschehen spielte sich mehr und mehr in der Hälfte des finnischen Meisters ab. Dina Ebimbe scheiterte noch an Öst, als er zu zentral abschloss (22.). Der HJK-Keeper wehrte auch Chaibis Freistoß aus 22 Metern ab, auf Kosten einer Ecke (27.). Diese trat Chaibi, am kurzen Pfosten war Koch schneller am Ball als Hetemaj – 2:0, denn das Leder klatschte vom Innenpfosten ins Tor (27.). Es war Kochs zweiter Treffer in dieser internationalen Spielzeit.

Handspiel: Jukka Raitala bekommt das Leder im Strafraum an den ausgestreckten Arm. Es folgt nach Videostudium Elfmeter für die Eintracht.

Die Eintracht ließ nicht nach, Marmoush überließ Nkounkou das Leder, ein HJK-Verteidiger klärte für den geschlagenen Öst (30.). Nicht mal eine Minute später versuchte es Marmoush selbst, blieb zwei Mal mit rechts am Verteidiger hängen, nutzte im dritten Durchgang den linken Außenrist und traf damit aus elf Metern sehenswert zum 3:0 (30.). In der vergangenen Viertelstunde hatten sich fast 45 Prozent des Spielgeschehens im Drittel vor dem Helsinki-Tor abgespielt. Bis zur Pause nahm die Elf von Dino Toppmöller den Fuß etwas vom Gas. Dina Ebimbe hätte aber nach einer Ecke per Kopf fast noch erhöht (38./Öst parierte). Das erledigte dann nach der nächsten Chaibi-Ecke Tuta, ebenfalls per Kopf (4:0/45.+3).

Zwei Verteidiger auf der Anzeigetafel: Robin Koch und Tuta tragen zum hohen Sieg bei.

In der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte hatte die Eintracht 73 Prozent Ballbesitz und sorgte so für die früheste Vier-Tore-Führung in einem europäischen Hauptwettbewerb seit 31 Jahren. Und die Eintracht legte weiter nach. Während Ansgar Knauff aus zehn Metern die Latte traf (50.), steckte Chaibi auf Dina Ebimbe durch und dieser fand in der Mitte Ellyes Skhiri. Der Mittelfeldmotor musste am Fünfmeterraum nur noch den Fuß hinhalten – 5:0 (55.).

Toppmöller brachte unmittelbar danach in einem Dreifachwechsel Hasebe, Aaronson und Ngankam, unter anderem hatte der zweifache Vorlagengeber Chaibi Feierabend (56.). Wenig später feierte Kristijan Jakic sein Comeback nach Verletzung (65.), er hatte letztmals am 31. August gegen Sofia mitgewirkt. Timothy Chandler kam in der Schlussphase auf die ersten Pflichtspielminuten in dieser Saison (79.) – und sollte direkt am Schlusspunkt beteiligt sein.

Unterdessen nahm das Tempo etwas ab, auch wenn Frankfurt bemüht war, den Vorsprung auszubauen. Doch Götze (61./vorbei), Dina Ebimbe (66./vorbei) und Knauff (67./drüber) fehlte es an Präzision. HJK näherte sich zwar ebenso dem Kasten einige Male an, Europadebütant Jens Grahl musste aber selten eingreifen. So nach 74 Minuten, als er nach HJK-Toptorjäger Radulovics Flachschuss schnell genug unten war. In der 89. Minute erhöhte Dina Ebimbe nach Vorlage von Chandler über die rechte Seite zum 6:0-Endstand. 

Die Eintracht fährt somit ungefährdet den zweiten Sieg in der Gruppenphase ein und geht mit sechs Punkten in das Rückrundenspiel ab 9. November in Helsinki.