26.03.2023
Team

Ache im Formhoch, Hauge in Jokerrolle

Sechs Adlerträger laufen aktuell leihweise für andere Klubs auf. Von Leistungsträgern, Geduld und Verletzungsgeplagten: Ein Blick auf die Leistungen der Eintracht-Leihspieler.

Nachdem Sommerneuzugang Jérôme Onguéné aufgrund von Verletzungen und daraus resultierendem Trainingsrückstand diese Saison noch nicht für die Eintracht auflaufen konnte, zieht er seit dem Wintertransferfenster wieder das Trikot seines ehemaligen Klubs aus Salzburg über und ist bis Saisonende nach Österreich verliehen. Der Verein ist als Tabellenführer der Championship Play-offs gerade auf dem Weg zum Meistertitel. Seinen Start in Salzburg hat sich der kamerunische Innenverteidiger allerdings anders vorgestellt. Onguéné stand bisher zwar vier Mal im Kader, Cheftrainer Matthias Jaissle ließ ihn allerdings noch nicht auflaufen. Hinzu kam zuletzt auch noch eine Zehenverletzung, die das Comeback des 25-Jährigen weiter verzögern wird.

Formstarker Leistungsträger in Fürth

Besser läuft es dagegen für Ragnar Ache. Der 24-Jährige Stürmer ist an die SpVgg Greuther Fürth verliehen. Im Testspiel am Donnerstag gegen seinen Stammverein trug er sich in die Torschützenliste ein, Ache markierte im Deutsche Bank Park den 1:1-Endstand. Das passt zu seinen persönlichen vergangenen Wochen. In den jüngsten sieben Pflichtspielen sammelte Ache sechs Scorerpunkte (vier Tore, zwei Assists) und provozierte zudem ein Eigentor des 1. FC Magdeburg. Damit hat er seinen Stammplatz unter Trainer Alexander Zorniger beim Zweitligisten noch einmal gefestigt. In 26 Partien in dieser Spielzeit stand er 19 Mal in der Startelf.

Mit den Kleeblättern will sich der gebürtige Frankfurter nun endgültig im Tabellenmittelfeld etablieren. Fürth steht derzeit auf Rang elf im Unterhaus mit fünf Punkten Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Durch den 3:0-Sieg gegen Magdeburg vor der Länderspielpause haben sich die Franken Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft.

Matanovic im Verletzungspech

Eine Schulterverletzung bremst Igor Matanovic aktuell beim FC St. Pauli aus.

Noch weiter oben als Fürth steht in der Zweiten Bundesliga der FC St. Pauli, für den Igor Matanovic bereits seine zweite Leihsaison absolviert. Die Kiezkicker sind das Team der Stunde, haben inzwischen acht Siege in Serie eingefahren und könnten von Rang fünf aus sogar noch im Aufstiegsrennen mitmischen. Matanovic selbst hat allerdings derzeit wenig Anteil am Erfolg. Während er in der Hinrunde noch 15 Mal zum Einsatz kam und drei Assists beisteuerte, kamen seitdem nur noch zwei Kurzeinsätze dazu.

Trainer Fabian Hürzeler, der seit Dezember an der Seitenlinie in Hamburg steht, wollte dem 19-Jährigen Mitte Februar bei der Zweitvertretung die Möglichkeit geben, Spielpraxis zu sammeln, doch im Regionalligaduell mit dem SV Atlas verletzte sich Matanovic an der Schulter und fällt seither aus.

Hauge in Belgien auf Kurs Meisterschaftsrunde

Nicht verletzt, aber ebenfalls nicht ganz zufrieden dürfte Jens Petter Hauge sein. Der 23-Jährige spielt seit vergangenem Sommer in der belgischen Jupiler Pro League für KAA Gent. Das Team ist gut drauf, liegt in der Liga auf Platz vier und hofft auf die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde. In der UEFA Europa Conference League gelang zudem der Einzug ins Viertelfinale.

Im Trikot von KAA Gent wartet Jens Petter Hauge noch auf seinen ersten Saisontreffer.

Hauge kommt unter Trainer Hein Vanhaezebrouck bisher nicht über die Rolle des Jokers hinaus. Erst einmal durfte er in der Liga von Beginn an ran. Dort gelang ihm allerdings weder ein Tor noch eine Vorlage. Immerhin war er durch zwei Assists in der Europa Conference League und drei im belgischen Pokalwettbewerb an fünf Toren in dieser Saison direkt beteiligt und ist derzeit fit, sodass er im Saisonendspurt noch einmal angreifen kann.

Akman mit bisher sechs Startelfeinsätzen

Genau wie Hauge, wartet auch Ali Akman noch auf seinen ersten Treffer für seinen derzeitigen Verein. Der 20-Jährige ist von Frankfurt zu Göztepe in die zweite türkische Liga ausgeliehen. Der Absteiger spielt allerdings eine bislang unbefriedigende Saison und belegt derzeit nur Platz neun. Akman kommt bisher auf zwölf Einsätze bei 27 möglichen Ligapartien. Zudem lief er zweimal im Pokal auf. Wettbewerbsübergreifend stand er sechs Mal in der Startformation.

Ali Akman ist für den türkischen Zweitligisten Göztepe am Ball.

Im neuen Jahr kam der Stürmer allerdings erst einmal zum Einsatz. Der österreichische Cheftrainer Ekrem Dag gibt seit mehreren Wochen vermehrt anderen Spielern den Vorzug. Akmans Rolle als Ergänzungsspieler in der Offensive hat zuletzt immer wieder Winterneuzugang Loué Bayere Jr. übernommen.

Bei Foti ist Geduld gefragt

Antonio Foti startete derweil mit einem Tor und einem Assist in seinen ersten beiden Partien für Hannover 96 prächtig. Der jüngste der sechs Frankfurter Leihspieler muss derzeit jedoch wieder Geduld beweisen. Sein Verein, an den er noch bis Sommer 2024 verliehen ist, befindet sich gerade in einem Formtief. Durch acht Spiele in Folge ohne Sieg sehen sich die Niedersachsen trotz derzeit Rang zehn in der Zweiten Bundesliga noch nicht außer Gefahr, was den Kampf um den Klassenerhalt angeht. 

Doch auch diese Erfahrung kann das 19-Jährige Spielmachertalent aus Zypern weiterbringen, immerhin scheint Trainer Stefan Leitl mit seinen Trainingsleistungen zufrieden zu sein. Bis Foti aufgrund einer Fußverletzung im Februar für einige Wochen pausieren musste, stand er in jeder Partie im Kader. Auch wenn seit seinem starken Debüt keine Torbeteiligung und nur noch ein Startelfeinsatz hinzukam, könnte er mindestens ein Hoffnungsträger für die kommende Saison in Hannover sein und sich zudem weiter über Einsätze in der zweiten Mannschaft empfehlen, für die er bereits zwei Mal in der Regionalliga auflief.