06.12.2021
Europapokal

Achtelfinale im Blick

Der Eintracht reicht im finalen Gruppenspiel der Europa League bei Fenerbahce SK ein Remis zum Gruppensieg. Auf Schützenhilfe möchte sich aber niemand verlassen.

Unmittelbar nach dem Abpfiff und der laut Coach Oliver Glasner „unnötigen“ 2:3-Niederlage in Sinsheim hatte es Eintrachts Kapitän Sebastian Rode auf den Punkt gebracht: „Jetzt heißt es Mund abputzen und in Istanbul den Gruppensieg klarmachen.“ Die Ausgangssituation vor dem letzten Spieltag in Gruppe D der UEFA Europa League ist klar: Ein Sieg in Istanbul und die Eintracht steht im Achtelfinale. Da die Hessen den direkten Vergleich gegen den Tabellenzweiten Olympiacos FC für sich entschieden haben, reicht zum Gruppensieg theoretisch sogar ein Punkt gegen die Türken, selbst wenn die Griechen ihrerseits im Parallelspiel gegen Royal Antwerp FC als Sieger vom Platz gehen. Im ungünstigsten Fall verliert die Eintracht am Bosporus nicht nur das Spiel, sondern und auch Rang eins, wenn sich die Griechen gleichzeitig gegen Royal Antwerp FC durchsetzen. Dann stünden für die Eintracht im Februar nächsten Jahres die Play-Offs an.

Weil sich aber im Herzen von Europa niemand auf Rechenspielchen verlassen möchte, und schon gar nicht auf Schützenhilfe angewiesen sein will, ordnen Oliver Glasner und sein Team in den verbleibenden Tagen alles einem Auswärtssieg unter. Dann kann passieren, was will. Jeweils am Dienstag und Mittwoch bittet der Trainer seine Mannschaft zu je einer Einheit auf den Platz, am Mittwochmittag heben die Adlerträger dann gen Türkei ab.

Positive Ausgangssituation

Nach der Niederlage gegen Hoffenheim legen Rafael Borré und Co. den Fokus voll auf Fenerbahce.

Trotz der jüngsten 2:3-Auswärtsniederlage in der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim und der damit gerissenen Ungeschlagenen-Serie der Eintracht werden die Hessen mit reichlich Zuversicht am Bosporus landen. Und das liegt nicht nur an der Ausgangssituation um Platz eins und den zwei Punkten Vorsprung auf den Verfolger Olympiacos FC. Die Eintracht hat noch nie gegen Fenerbahce SK verloren. Das Hinrundenspiel im Deutsche Bank Park vor fast drei Monaten endete 1:1 und auch im Gastspiel des damaligen UEFA-Cups in der Saison 2006/07 teilten sich die beiden Teams beim 2:2 die Punkte. Damals auf dem Platz für die Eintracht standen unter anderem Marco Russ und Alex Meier, im Kader waren außerdem Christoph Preuß und Jan Zimmermann. Das Quartett streift auch heute noch das Adlerdress über, nur eben in anderer Funktion. Damals endete die Reise in die Türkei mit dem Ausscheiden. Das ist am Donnerstag bekanntlich ausgeschlossen. Dagegen ist die Partie für die Gastgeber die letzte in der laufenden Europa-League-Saison, Fenerbahce beendet die Gruppenphase definitiv auf Rang drei und steigt in die UEFA Europa Conference League ab.

Internationale Effizienz

Anders als in der Bundesliga, in der sich die Eintracht zuletzt zwar spielerisch stark verbessert zeigte, immer wieder aber mit der Chancenverwertung haderte, ist genau das in der UEFA Europa League die große Stärke der Adlerträger. Die SGE liegt mit 90 Prozent verwerteter Großchancen aktuell unangefochten an der Spitze des Rankings vor GNK Dinamo Zagreb mit 72,7 Prozent. Fenerbahce SK verwertete in der bisherigen UEFA Europa League Saison rund 26 Prozent seiner Großchancen und liegt damit im europäischen Wettbewerb auf Rang 28.

Goncalo Paciencia und seine Kollegen sind in der Europa League überaus effizient: 90 Prozent aller Großchancen landen am Ende auch im gegnerischen Gehäuse.

Anders als der Eintracht gelang den Türken am zurückliegenden Wochenende in der heimischen Liga die Generalprobe für das Spiel am Donnerstag. Gegen Caykur Rizespor gewann die Elf von Vitor Pereira deutlich mit 4:0. Der Mann des Spiels aus Sicht des Tabellenzweiten war Serdar Dursun, der nach seiner Einwechslung einen lupenreinen Hattrick erzielte. Der ehemalige Darmstädter ist jedoch in der Europa League nicht spielberechtigt.

Keine Gästefans erlaubt

Schon in Hoffenheim mussten die Adlerträger aufgrund der Pandemielage in Deutschland auf ihre Fans verzichten. Das gleiche Szenario trifft nun auch in Istanbul zu, allerdings aus einem anderem Grund: Aktuell dürfen in der Türkei landesweit sowohl in nationalen als auch internationalen Wettbewerben keine Ticketkontingente für die Gastvereine zur Verfügung gestellt werden. Eintracht Frankfurt rät aus diesem Grund ausdrücklich davon ab, zum Spiel in die Türkei zu reisen. Aber auch ohne den eigenen Anhang werden die Adlerträger alles in die Waagschale legen, damit ihre Fans jubeln können. Im besten Fall über einen Sieg und dem damit verbundenen Achtelfinal-Einzug.

Zum Spiel

Anstoß: Donnerstag, 9. Dezember, 18.45 Uhr, fünfter Spieltag, UEFA Europa League, 2021/22
Stadion: Sükrü Saracoglu Stadyumu, Istanbul
Hörtipp: EintrachtFM sendet ab 18.35 Uhr live
TV-Hinweis: RTL+ überträgt ab 17.15 Uhr live

Watch Party #SGEuropa  live auf Twitch

Nicht verpassen: Die Watch Party von Eintracht Frankfurt exklusiv auf Twitch. Beginn der Watch Party am Donnerstagabend ist um 18.30 Uhr. Host Nico Heymer begrüßt Etienne Gardé in der virtuellen Runde und diskutiert gemeinsam mit seinem Gast und der Eintracht-Community das finale Gruppenspiel in Istanbul. Hier geht's zum offiziellen Twitch-Kanal von Eintracht Frankfurt.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel

Die letzten Informationen vor dem Europa-League-Spiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Mittwoch, 12.15 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner und Kevin Trapp. Live zu sehen auf EintrachtTVmainaqila und Facebook.

Abschlusstraining live

Auf Instagram könnt ihr die ersten 15 Minuten des Abschlusstrainings verfolgen. Übertragungsbeginn ist am Mittwoch gegen 10.30 Uhr.