12.04.2025
Bundesliga

Adlercheck: Rüstzeug für die Crunchtime

Bahoya und Conteh verbindet ein Geschwindigkeitsrekord, niemand flankt so genau wie Heidenheim und an Mainka führt kaum ein Weg vorbei. Knackpunkte vor dem Duell der Eintracht gegen Heidenheim.

Taktiktafel

Nach dem Jahreswechsel war der 1. FC Heidenheim vornehmlich im 4-2-3-1-System unterwegs, im Frühjahr wechselt Frank Schmidt vermehrt auf ein flexibles 3-4-2-1 – ähnlich wie in der Hinrunde gegen Frankfurt. Am vergangenen Wochenende formierte der Cheftrainer seine Mannen gegen Leverkusen im 5-4-1. In der vermeintlich destruktiven Ausrichtung erzielten die Baden-Württemberger mit rund 49 Prozent ein fast ausgeglichenes Ballbesitzverhältnis und unterlagen dem Meister erst in der Nachspielzeit mit 0:1. „Wir haben eine eingespielte Formation gefunden“, konstatierte Schmidt am Freitag.

Vereinsurgestein: Frank Schmidt.

Hinter dem bloßen Zahlenwerk steckt eine immense Einsatzbereitschaft, im Schnitt 108 geführte Zweikämpfe pro Partie sind die meisten gemeinsam mit dem VfL Bochum. In der defensiven Dreierkette tun sich insbesondere Kapitän Patrick Mainka, mit 63,4 Prozent gewonnener Zweikämpfe dahingehend der zwölftbeste Bundesligaspieler, und Benedikt Gimber, der die drittmeisten Fouls in der laufenden Saison beging: 52.

Ein beliebtes Stilmittel der Gäste ist das Spiel über die Außen, 27 Prozent Flankengenauigkeit sind Ligaspitze. „In Hereingaben und Kopfballduellen liegt unsere Chance“, ist Schmidt überzeugt.

Diese Spieler fehlen

Die Eintracht muss weiterhin auf den am Schienbein verletzten Kevin Trapp verzichten. Ob Ansgar Knauff nach leichter Knieverletzung rechtzeitig fit wird, ist noch offen.

Heidenheim muss sicher auf Mathias Honsak (Muskelfaserriss) und voraussichtlich auf Budu Zivzivadze (Sprunggelenk) verzichten.

Spieler im Fokus

Patrick Mainka ist wie sein seit 2007 an der Brenz wirkender Trainer ein Sinnbild in Sachen Konstanz. Seit 2018 streift sich der aus Gütersloh stammende Innenverteidiger das Trikot der Heidenheimer über. Seitdem stand der 1,94-Meter-Hüne 215 Mal für seine Farben auf dem Platz und erzielte 15 Tore ein. Der 30-Jährige trägt seit 2021 die Kapitänsbinde und ...

Heidenheimer Säule: Patrick Mainka.
  • … absolvierte in der Bundesliga jede Spielminute 2024/25.
  • … bestritt wettbewerbsübergreifend 38 von 40 Saisonspielen, immer in der Startelf.
  • … steht vor seinem 250. Pflichtspiel für 1846.
  • … kommt auf die meisten Pässe und die beste Passquote seines Teams: 88,34 Prozent der 1336 Zuspiele kamen an.
  • … verzeichnet die meisten klärenden Aktionen: 163.

Speedys unter sich

Anfang Dezember hatte Heidenheims Sirlord Conteh mit 36,82 Kilometern pro Stunde einen neuen Bundesligarekord seit Datenerhebung 2011/12 aufgestellt. Die zunächst angenommene, aber nachträglich revidierte 37er-Marke knackte Mitte März in Bochum dann Frankfurts Jean-Mattéo Bahoya, der 37,16 km/h auf den Tacho brachte.

Geriet Heidenheim in dieser Spielzeit in Rückstand, gelang nie ein Sieg (zwei Punkte).

Der FCH kassierte sechs Gegentreffer in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit, die ligaweit meisten.

Drei Torschüsse fehlen Hugo Ekitiké bis zur 100, 97 sind vor dem 29. Spieltag die ligaweit meisten. Letztmals dreistellig für die Eintracht schloss André Silva 2020/21 ab: 117 Mal.

Acht Kontertore der Eintracht sind ebenso Ligaspitze wie 17 verschiedene Torschützen.

Wiedersehen

Benedikt Gimber und Jens Grahl standen 2015/16 bei der TSG Hoffenheim gemeinsam im Kader.

Robin Koch und Jonas Föhrenbach spielten in der Saison 2018/19 gemeinsam für den SC Freiburg. 

Norman Theuerkauf war von 2007 bis 2010 für Eintracht Frankfurt II aktiv.