Taktiktafel
Zu Beginn der Saison spielte Greuther Fürth überwiegend im 4-3-1-2-System. Die vergangenen beiden Spiele in der Bundesliga ließ Trainer Stefan Leitl seine Mannschaft allerdings im 4-2-3-1 auflaufen. Immer in der Startelf stand dabei sein Kapitän und Ex-Adlerträger Branimir Hrgota. Auch Jetro Willems, der eine Eintracht-Vergangenheit hat und ebenso wie Hrgota ein 2018er-Pokalsieger ist, zählt zum Stammpersonal Leitls. Der Niederländer stand bereits acht Mal in der Startelf und bewachte dabei immer die linke Abwehrseite der Kleeblättler.
Diese Spieler fehlen
Eintracht Frankfurt muss weiter auf die verletzten Christopher Lenz und Goncalo Paciencia verzichten. Hinter den Einsätzen von Erik Durm, Ajdin Hrustic und Filip Kostic stehen noch Fragezeichen. Durm konnte in Piräus aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden kurzfristig nicht spielen, Hrustic und Kostic waren angeschlagen komplett außen vor.
Bei Greuther Fürth fehlen Torhüter Sascha Burchert, Maximilian Bauer, Jeremy Dudziak, Nils Seufert und Dickson Abiama allesamt aufgrund einer Coronainfektion. Außerdem muss Stefan Leitl auf Gideon Jung, Nick Viergever und Justin Hoogma verzichten. Havard Nielsen leidet noch immer an einer Sprunggelenksverletzung, Robin Kehr und Jessic Ngankam sind beide am Kreuzband verletzt. Adrian Fein musste unter der Woche das Training wegen muskulären Problemen abbrechen. Sein Einsatz ist fraglich.
Spieler im Fokus: Branimir Hrgota
Der 28-jährige Schwede ist der Toptorjäger der Kleeblätter. In der vergangenen Runde war der Stürmer maßgeblich am Aufstieg der Fürther ins Oberhaus beteiligt. 16 Treffer und acht Assists gelangen ihm in 31 Zweitligaspielen. Auch in dieser Bundesliga-Saison führt er die interne Scorerliste bei Greuther Fürth wieder an. In den bisherigen zehn Ligaspielen traf er drei Mal und legte einen weiteren Treffer vor. Zwischen 2016 und 2018 trug Hrgota 39-mal das Trikot der Eintracht. In der Bundesliga-Saison 2016/17 erzielte er für die Adlerträger fünf Tore - das war gleichzeitig seine bisher persönlich erfolgreichste Saison im Oberhaus.
Statistiken
Eintracht Frankfurt ist seit fünf Pflichtspielen gegen Greuther Fürth ungeschlagen. Drei Siege stehen zwei Remis gegenüber. Die letzte Niederlage gegen die Mittelfranken kassierten die Hessen im Oktober 2004, damals noch in der Zweiten Bundesliga. Unter den aktuellen Bundesligisten ist die SGE nur gegen Hoffenheim (8) und Bielefeld (9) länger ohne Niederlage.
Das letzte Duell in der Bundesliga zwischen den beiden Mannschaften liegt bereits mehr als acht Jahre zurück. Am 31. März 2013 gewann die Eintracht mit 3:2. Die Tore für die Adlerträger schossen Takashi Inui, Stefan Aigner und Alex Meier.
Das 1:1 gegen Leipzig am vergangenen Bundesligaspieltag war Frankfurts sechstes Remis in der laufenden Bundesligasaison. Kein anderer Bundesligist teilt sich bisher so oft die Punkte wie die Eintracht.
Die SpVgg Greuther Fürth wartet seit 21 Spielen auf den ersten Bundesliga-Heimsieg der Vereinshistorie. Fünf Unentschieden und 16 Niederlagen aus den ersten 21 Spielen sind laufender Bundesliga-Negativrekord. In dieser Saison holten die Mittelfranken bisher einen Punkt aus den ersten zehn Bundesliga-Spielen. In der Liga-Historie stand kein Team zum Vergleichszeitpunkt bei weniger Zählern.
Historische Duellbilanz
Eintracht Frankfurt und Greuther Fürth standen sich bisher 48-mal gegenüber. 19-mal gewannen die Hessen, 17-mal die Mittelfranken. Zwölf Spiele endeten unentschieden. Die Tordifferenz von 74:72 spricht knapp für die Adlerträger. Ganze 34 dieser Duelle fanden in der Zeit von 1945 bis 1963 in der Oberliga Süd statt. In den vergangenen zehn Jahren traf man nur vier Mal aufeinander.
Wiedersehen
Branimir Hrgota trug zwischen 2016 und 2019 das Trikot der Eintracht und stand damals unter anderem mit Makoto Hasebe und Timothy Chandler auf dem Platz.
Auch Jetro Willems ist Ex-Adlerträger. Der Niederländer spielte zwischen 2017 und 2019 für die Eintracht. Nach einer anschließenden Leihe zu Newcastle United in die Premier League und einem weiteren Jahr am Main wechselte er vor der aktuellen Saison nach Fürth.
Gian-Luca Itter und Marco Meyerhöfer durchliefen die Eintracht-Jugend, ersterer von 2011 bis Ende 2014, letzterer von 2006 bis 2014. Meyerhöfer ist in Mittelfranken Stammspieler, erzielte ein Tor und fehlte nur am vergangenen Spieltag wegen einer Erkältung.
SGE-Keeper Jens Grahl stand zwischen 2006 und 2009 bei den Kleeblättern unter Vertrag. Zuerst hütete er das Tor der zweiten Mannschaft, zwischen 2007 und 2009 dann das der Profis.
Martin Hinteregger und Simon Asta standen zwischen 2018 und 2019 gemeinsam für den FC Augsburg auf dem Platz.
Schlüsselduell: Kevin Trapp gegen Cedric Itten
Kevin Trapp zeigt sich aktuell in bestechender Form. Kein Bundesliga-Keeper wehrte im vergangenen Monat mit 24 Torschüssen so viele Bälle ab wie der Eintracht-Keeper. Außerdem verhinderte kein Torhüter der Liga laut des Modells „Expected Goals on Target“ so viele Gegentreffer wie die Frankfurter Nummer eins.
Für Greuther Fürths Sturmspitze Cedric Itten könnte es aufgrund der aktuellen Form Trapps wohl zur besonderen Herausforderung werden, für seine Farben zu treffen. Itten kommt in dieser Spielzeit auf einen Treffer in sieben Einsätzen. Der gelang ihm am sechsten Spieltag zu Hause gegen Manuel Neuer und die Bayern. Wie man starke Keeper überwindet, weiß der 1,89 Meter große Stürmer also. Wer von den beiden am Ende die Oberhand behält, könnte zu einem entscheidenden Faktor des Spiels werden.
Hier läuft die Bundesliga
DAZN überträgt die Partie am Sonntag um 19.30 Uhr live und exklusiv. Zudem wird das Duell zwischen der SpVgg Greuther Fürth und der Eintracht wie gewohnt auf EintrachtFM zu hören sein.
