+++ Die erste Adler-Elf +++
Das Spiel beim VfB Stuttgart beschließt für die Eintracht einen Block mit sieben Spielen, anschließend geht es in die Länderspielpause. Noch einmal alles raushauen, was im Tank ist, lautet das Motto der Hessen. Im Vergleich zum intensiven Arbeitssieg gegen Slavia Praha verändert sich die Frankfurter Anfangsformation auf vier Positionen: Junior Dina Ebimbe, Ellyes Skhiri, Nathaniel Brown und Hugo Ekitiké rücken in die Startelf. Zunächst auf der Bank sitzen indes Mario Götze, Can Uzun, Mo Dahoud und Ansgar Knauff.
+++ Zwayer an der Pfeife +++
Schiedsrichter der heutigen Partie ist Felix Zwayer. Der Berliner pfeift seit 15 Jahren in der Bundesliga, leitete freilich schon eine ganze Menge Eintracht-Spiele (Stichwort DFB-Pokalfinale 2018, zuletzt das 0:2 beim BVB) und ist auch FIFA-Referee.
Zuletzt war Zwayer in der Saudi Pro League im Einsatz, beim Duell zwischen Al Nassr-FC und Al-Hilal SFC traf er damit auch Cristiano Ronaldo.
+++ Das sagen die Medien +++
Die Frankfurter Rundschau sieht „den nächsten Härtest“ für die Eintracht, für die das 0:3 in Bad Cannstatt im Frühjahr „in einer insgesamt verkorksten Rückrunde einer der Tiefpunkte“ gewesen sei. Zur allgemeinen Situation schreibt die FR: „Die Mannschaft präsentiert sich von ihrer besten Seite, die Stimmung ist prächtig, die Leistungen sind hervorragend.“
„Toppmöller wird voraussichtlich wieder auf einigen Positionen rotieren“, spekuliert der kicker. sportschau.de meint: „Eintracht Frankfurt wandelt in den Spuren des VfB Stuttgart aus der Vorsaison“, und ergänzt: „Stuttgart ist insofern eine gute Vergleichsgröße für Frankfurt, weil eine wirtschaftsstarke Region und ein begeisterungsfähiges Umfeld hinter dem Klub stehen.“
+++ Ob Stadion, Couch, Fan-Kneipe oder Radio +++
Wir gehen stark davon aus, dass Du das Eintracht-Spiel in irgendeiner Form verfolgst. Optionen gibt es einige.
- 15.30 Uhr: Die MHPArena öffnet.
- 17 Uhr: Übertragungsbeginn DAZN.
- 17.15 Uhr: Klubradio EintrachtFM on air. Marc Hindelang und Lars Weingärtner melden sich.
- 17.30 Uhr: Anpfiff.
+++ Interessantes aus der Datenbank +++
Seit dem vergangenen Spieltag stellen die Hessen sechs Torschützen, die 22 Jahre oder jünger sind. In den europäischen Top-Fünf-Ligen überbieten das nur Racing Straßburg (neun) und Brighton & Hove Albion (sieben).
Eintracht Frankfurt (32) und der VfB Stuttgart (31) erspielten sich in dieser Bundesligasaison die meisten Großchancen hinter dem FC Bayern, wobei die SGE bisher 50 Prozent davon verwerten konnte und Stuttgart absolut betrachtet ligaweit die meisten davon vergab: 20.
Mit Eintracht Frankfurt (288) und dem VfB Stuttgart (285) treffen die beiden Teams aufeinander, die in der Bundesligahistorie die meisten verschiedenen Torschützen stellen.
+++ „Im Herzen von Europa“ +++
Schui, Nene und Didi! Das sind die Hauptprotagonisten bei unserer Spieltagsshow „Im Herzen von Europa“. Meistertrainer Alex Schur (mit der U17, 2010) analysiert den VfB und blickt vor allem auf die Mittelfeldzentrale des Gegners. Nathaniel Brown spricht zudem über seine aufregende letzte Woche und Dietmar Diamant hat natürlich auch noch etwas zum Gegner aus Schwaben zu vermelden.
+++ „Sie wirken stabiler als vergangene Saison“ +++
Apropos beide Cheftrainer. Wie gewohnt äußerten sich beide auf der Spieltagspressekonferenz zu den gewohnten Themen. In erster Linie zur eigenen Mannschaft, aber auch zum Gegner. Sebastian Hoeneß sagte über die Eintracht: „Sie wirken stabiler als in der vergangenen Saison und haben enormes Tempo in ihren Reihen. Wir werden Mentalität, Intensität und Torgefahr brauchen“. Gegen Frankfurt wolle man „nochmal alle Kräfte mobilisieren, um uns gemeinsam in eine gute Ausgangslage für die restlichen Spiele des Jahres zu bringen.“ Mit 13 Punkten aus neun Spielen hat der VfB halb so viele Zähler auf dem Konto als Tabellenführer FC Bayern München, den man in der vergangenen Saison hinter sich gelassen hatte.
Dino Toppmöller sagte am Freitag im ProfiCamp im Deutsche Bank Park: „Wir wissen, dass der VfB es mit einem guten Trainer richtig gut macht. Sie haben sich nach den Abgängen gut verstärkt und haben in dieser Saison viele gute Spiele gemacht. Sie müssen sich aber etwas an den neuen Rhythmus gewöhnen, das sieht man an der ein oder anderen kleinen Verletzung. Es ist eine andere Belastung.“
+++ „Erwarte ein Spiel, das Spaß macht“ +++
Armin Veh nach seiner Expertise zu diesem Thema zu fragen, lohnt sich in jedem Fall. Nicht nur, weil Gespräche mit dem 63-Jährigen immer zur Erheiterung beitragen. Sondern auch, weil er beide Mannschaften trainiert hat und als Beobachter der Fußballszene den Blick von außen hat.
„Ich erwarte ein Spiel, das Spaß macht“, freut sich Veh, Meister mit dem VfB und Aufsteiger mit der Eintracht, auf einen unterhaltsamen Fußballnachmittag in seinem Wohnort Augsburg. Interessante Erkenntnisse hat er auch über beide Trainer gewonnen: „Bei beiden fällt mir auf, dass sie sich selbst nicht so wichtig nehmen, nicht ständig von sich, sondern von der Mannschaft sprechen. Das gefällt mir gut, es stellt sich keiner in den Vordergrund.“ Das komplette Interview gibt’s hier.
+++ Nochmal alles aus dem Tank +++
Die Eintracht zu Gast beim VfB Stuttgart, das siebte Spiel für die Adlerträger innerhalb von 23 Tagen vor der nächsten Länderspielpause. Cheftrainer Dino Toppmöller wird keine Ausreden gelten lassen, was dieses Programm angeht – das machte er bereits in dieser Woche deutlich, als er sagte: „Wir hauen alles raus, was im Tank ist. Und das ist noch viel.“ Kampfansage also.
An Selbstvertrauen mangelt es der Eintracht freilich nicht. Drei Siege in Folge in drei Wettbewerben stehen zu Buche. Gladbach, Bochum und Slavia Praha wurden geschlagen, nun soll das auch in Stuttgart gelingen. Punktausbeute gegen die Schwaben in der vergangenen Saison: null. Da besteht Nachholbedarf.