+++ Das sagen Toppmöller und Ekitiké +++
„Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die extrem spielstark ist und versucht, sehr dominanten Fußball zu spielen. Es treffen zwei spielstarke Teams aufeinander, die gerne nach vorne spielen. Es wird eine große und tolle Herausforderung gegen einen Gegner, der einige Champions-League-Spieler in seinen Reihen hat. Ich erwarte ein Spiel mit viel Offensivpower“, sagt Cheftrainer Dino Toppmöller am Abend vor dem Match gegen Olympique Lyonnais, in dem Hugo Ekitiké „sehr viel Intensität erwartet. Beide Mannschaften sind in einer guten Form.“
Ekitiké gehört zu der Gruppe Spielern mit dem Adler auf der Brust, die in Frankreich aufgewachsen sind. „Wenn man zurück in sein Land kommt, will man seine Qualität zeigen. Klar, ich freue mich sehr“, unterstreicht der SGE-Stürmer. So sieht es auch sein Trainer: „Ich glaube schon, dass es für die Jungs etwas Besonderes ist, wenn sie in ihr Heimatland zurückkehren – da will man sich natürlich immer von seiner besten Seite präsentieren. In der Kabine und im Training habe ich bei ihnen heute schon eine Vorfreude gespürt, sie haben viel Spielfreude an den Tag gelegt. Es ist eine zusätzliche Motivation für die Jungs.“
Zur Herangehensweise sagt Toppmöller: „Man bricht die Dominanz des Gegners am besten, indem man selbst dominant auftritt. Guter Ballbesitz, das Spiel kontrollieren – aber das wird nicht immer möglich sein. Wenn Lyon den Ball hat, dann müssen wir im hohen Pressing aggressiv sein. Entscheidend ist, dass wir guten und sauberen Ballbesitz haben werden.“
Ekitiké, der für Stade de Reims und Paris Saint-Germain 52 Ligue-1-Partien bestritt, kennt die Spielstätte im Osten Lyons natürlich – und auf der Fahrt vom Flughafen zum Groupama Stadium kam heraus: Am 1. Dezember 2021 traf Frankfurts Nummer elf in Diensten von Reims in der Nachspielzeit zum 2:1-Auswärtssieg. „Wenn ihm das am Donnerstag wieder gelingen sollte, wäre das eine ganz schöne Geschichte. 1.12. und 12.12. klingen doch auch ähnlich“, so Toppmöller mit einem Augenzwinkern.
+++ En route pour Lyon! +++
Los geht's in Richtung Frankreich.
+++ Mit 21 Mann nach Lyon +++
Die Reisegruppe Frankreich macht sich auf den Weg. Eingechekt im Sinne einer Kadernominierung haben 21 Fußballer. Junior Dina Ebimbe, krank, und Hugo Larsson, muskuläre Probleme, bleiben daheim. Dafür steht neben dem 17-jährigen A-Jugend-Torwart Amil Siljevic, der auch in Dänemark dabei war, erstmals Ebu Bekir Is im Aufgebot.
Der deutsche Juniorennationalspieler hat am 1. Oktober seinen 16. Geburtstag gefeiert, stand bisher ohne Ausnahme immer für die Frankfurter U19 in der Startelf. Dann feierte er Ende November sein Debüt für die U21, stand am vergangenen Samstag das erste Mal in der Regionalliga in der Anfangsformation und lieferte beim 3:2-Sieg gegen Hessen Kassel seinen ersten Assist im Erwachsenenbereich. Zuletzt hatte die Eintracht den Vertrag mit dem Mittelfeldtalent langfristig verlängert.
Das Aufgebot der Eintracht gegen Olympique Lyonnaise
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Kevin Trapp | 3 | Arthur Theate | 15 | Ellyes Skhiri | 7 | Omar Marmoush |
40 | Kaua Santos | 4 | Robin Koch | 18 | Mo Dahoud | 8 | Farés Chaibi |
42 | Amil Siljevic | 13 | Rasmus Kristensen | 19 | Jean-Mattéo Bahoya | 9 | Igor Matanovic |
22 | Timothy Chandler | 27 | Mario Götze | 11 | Hugo Ekitiké | ||
29 | Niels Nkounkou | 36 | Ansgar Knauff | 20 | Can Uzun | ||
34 | Nnamdi Collins | 38 | Ebu Bekir Is | ||||
35 | Tuta |
+++ Abschlusstraining ohne drei +++
In knapp zweieinhalb Stunden heben die Adler ab in Richtung Lyon. Das Trainerteam um Chefcoach Dino Toppmöller kann beim Abschlusstraining nahezu alle Akteure begrüßen.
Neben Aurèle Amenda, der sich nach seinem Syndesmosebandriss in der Reha befindet, fehlen außerdem Junior Dina Ebimbe erkrankt und Hugo Larsson. Der Schwede hatte am Samstag gegen Augsburg wegen muskulärer Probleme passen müssen und arbeitet im individuellen Bereich.
+++ Der Fahrplan am Mittwoch +++
Spieltag sechs von acht steht an. Das Gastspiel bei Olympique Lyonnais ist für die SGE zugleich der europäische Ausklang in diesem Kalenderjahr. Ein Sieg, und das Überwintern auf europäischer Bühne wäre unter Dach und Fach. Folgendes tut sich vorab unter dem Adlerdach:
- 14 Uhr: Abschlusstraining Eintracht Frankfurt | Instagram und TikTok live
- 16.20 Uhr: Abflug nach Lyon
- 19 Uhr: Pressekonferenz Eintracht Frankfurt | EintrachtTV, mainaqila, YouTube, Facebook
+++ Heimatgefühle im Europapokal +++
Die Auslosung der Ligaphase Ende August hatte aus Eintracht-Sicht teils etwas Schicksalhaftes. Rasmus Kristensen hat es vor zwei Wochen in seine alte Heimat Midtjylland verschlagen und im Januar wartet die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in Rom. Nun kommen bei Farès Chaibi Erinnerungen und Gefühle an Kindheitstage hoch. Der Algerierer ist im Vorort Bron bei Lyon aufgewachsen.
Die Eintracht-Redaktion war kürzlich zu Besuch bei dessen Bruder, einem guten Freund, Weggefährten und seinem ersten Trainer, die über Chaibis Weg und seine Anfänge im Fußball sprachen. Der Adlerträger selbst kommt freilich auch zu Wort.
+++ Tipps und Hinweise für Lyon +++
Die Region Rhône-Alpes geizt nicht an Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Spezialitäten. Ein im doppelten Sinne Leckerbissen für alle Eintracht-Fans, die sich auf den Weg nach Lyon gemacht haben. Gleichzeitig müssen Adlerträger in Frankreich zum einen behördliche Dekrete berücksichtigen und die Anreise zum Stadion unbedingt ab einem verpflichtenden Meetingpoint starten. Mehr dazu im nachfolgenden Info-Artikel der Fanbetreuung.
+++ „Mit Lacazette früher an der Konsole gespielt“ +++
Olympique Lyonnais ist der bisher stärkste Gegner, auf den Eintracht Frankfurt 2024 in der UEFA Europa League trifft, meinen Lars Weingärtner und Marc Hindelang, die eine ausgewogene Mannschaft mit einigen starken Einzelkönnern sehen – aber auch den Schuldenberg des aktuell Fünften der Ligue 1, dem der Zwangsabstieg drohen könnte.
Mehr dazu im Podcast „Aufstehen mit der Eintracht“.