30.01.2025
Europapokal

Adlerticker: Mit drei Neuen durch die Vordertür

Tuta, Bahoya und Chaibi in der Startelf, warme Gedanken ans Achtelfinale, Toppmöllers kalter Abend 1994 und Hummels spricht von einem Endspiel. Das Wichtigste vor dem Anpfiff.

+++ Tuta, Bahoya und Chaibi beginnen +++

Die Startelf gegen die Roma: Im Vergleich zum 2:2 gegen Hoffenheim beginnen Tuta, Jean-Mattéo Bahoya und Farès Chaibi anstelle von Nnamdi Collins, Mario Götze und Can Uzun.

+++ Achtelfinale, wenn … +++

Die XXL-Konferenz am Mittwochabend mit 18 Champions-League-Spielen zeitgleich hat einen Vorgeschmack geliefert, wie wild es am letzten Spieltag einer Europapokalligaphase zugehen kann.

Die gute wie bekannte Nachricht zuerst: Holt Eintracht Frankfurt mindestens einen Punkt, ist der direkte Einzug in das Achtelfinale in Stein gemeißelt.

Der Blick in den Rückspiegel zeigt acht Teams, auf welche der Vorsprung maximal drei Punkte beträgt. Weil aber das viertplatzierte Manchester United und der Achte FCSB aus Bukarest aufeinandertreffen und sich gegenseitig Punkte streitig machen, können rechnerisch bis zu sieben Klubs an den Hessen vorbeiziehen, sollten die Adlerträger in Rom verlieren.

Der direkte Achtelfinaleinzug klappt nicht, wenn die Eintracht …

  • … verliert und Bilbao nicht verliert; Lyon, Tottenham, Anderlecht, Galatasaray und Bodø/Glimt gewinnen.
  • … mit einem Tor Unterschied verliert; Manchester und Bukarest im direkten Duell nicht unentschieden spielen; Lyon, Tottenham, Anderlecht, Galatasaray und Bodø/Glimt gewinnen.
  • … mit mindestens zwei Toren Unterschied verliert; Manchester und Bukarest im direkten Duell unentschieden spielen; Lyon, Tottenham, Anderlecht, Galatasaray und Bodø/Glimt gewinnen.
Gude aus Rom! Drei von rund 4000 Eintracht-Fans, die sich am Abend im Stadio Olimpico einfinden werden.

+++ Tages-Update +++

+++ Wetterbericht +++

Gude aus Rom. Als die Adler am frühen Mittwochabend noch bei leichtem Regen vor den Toren der Ewigen Stadt aufgeschlagen waren, lacht den Bürgern der Metropole jetzt die Sonne entgegen. 15 Grad Celsius, nicht wenige tragen Sonnenbrillen. Während des Spiels sollen es zwischen sieben und neun Grad werden, Niederschlag so gut wie ausgeschlossen.

+++ Schiedsrichtergespann aus Slowenien +++

Der Unparteiische am Donnerstagabend heißt Rade Obrenovič. Der 34-Jährige erhält Unterstützung von den Linienrichtern Jure Praprotnik und Grega Kordež. Das Quartett stammt aus Slowenien. Vierter Offizieller ist David Šmajc. Als Video Assistant Referees fungieren Jérôme Brisard aus Frankreich und der Niederländer Rob Dieperink.

Obrenovič kam in dieser UEFA-Saison vornehmlich in der Champions League zum Einsatz, zeigte in drei Spielen 14 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte.

+++ Fünf vorbelastet +++

Apropos: Nnamdi Collins, Hugo Ekitiké, Robin Koch und Niels Nkounkou sowie auf der Gegenseite Mats Hummels gehen vorbelastet in das Duell und wären bei der nächsten Verwarnung gesperrt.

+++ Toppmöller lobt Hummels: „Sehr schlau, super Antizipation“ +++

Auf letzteren deutschen Routinier kam derweil auch SGE-Coach Dino Toppmöller zu sprechen: „Ich bin ein bekennender Mats-Hummels-Fan. Er kann mit seiner Übersicht die komplette Defensive steuern. Ich glaube, wir werden Mats nicht bezwingen können, nur weil wir schneller laufen können. Er ist sehr schlau, hat eine super Antizipation. Als letzter Mann in der Kette spielt er richtig gute Pässe, sodass sie direkt hinter der gegnerischen Kette runterkommen. Ich freue mich für ihn, dass er mittlerweile hier so Fuß gefasst hat, wie er sich das vorgestellt hat.“

+++ Das finale Programm für #RomaSGE +++

  • 12 Uhr: Tagesupdate auf EintrachtTV
  • 20.25 Uhr: Übertragungsbeginn RTL+
  • 20.45 Uhr: Übertragungsbeginn EintrachtFM
  • Nach dem Spiel: Highlights, Re-Lives, Stimmen auf EintrachtTV+

+++ Zahlen, bitte +++

Nach sieben Spielen beträgt die Tordifferenz der AS Roma 8:6. Doch von wegen Catenaccio:

  • 93 Schüsse: die zweitmeisten.
  • 86,8 Prozent Passquote: die zweitbeste.
  • 58,1 Prozent Zweikampfquote: die zweitbeste.
  • 6 Gegentore sind die drittwenigsten und im Schnitt 0,86 pro Partie; aber:
  • eine weiße Weste gelang den Römern in zwei Spielen, in fünf Begegnungen gab es mindestens ein Gegentor.

+++ Toppmöller und Tuta schwelgen +++

Es kribbelt. Wer eines letzten Beweises für die Vorfreude im Eintracht-Lager benötigt hatte, kam auf der Pressekonferenz am Mittwochabend auf seine Kosten, als Dino Toppmöller und Tuta gleichermaßen in Kindheitserinnerungen schwelgten.

Toppmöller: „Ich war hier mal als Jugendlicher mit meinen Eltern und wollte unbedingt ein Spiel schauen: Lazio gegen Juve. Aber es war so kalt, dass ich meine Füße in eine große Tasche gestellt und gequengelt habe, dass wir nach Hause fahren. In der Halbzeit sind wir beim Stand von 1:1 heim. Am Ende stand es 3:4, ein bisschen was habe ich noch verpasst …“ Das war am 11. Dezember 1994, da war Tuta noch gar nicht geboren.

Tuta: „Als Kind habe ich davon geträumt, in solchen Stadien gegen solche Gegner zu spielen. Das macht mich glücklich, es wird ein toller Abend – den wir siegreich gestalten möchten.“

+++ Ranieri und Hummels im Gespräch +++

Das erste Wort hatten am Mittwochmittag Claudio Ranieri und Mats Hummels. Der AS-Coach in seiner dritten Amtszeit und der Sommerzugang aus Deutschland wissen, dass sie als 21. in der Ligaphase nach oben wie unten viele Möglichkeiten haben.

Mats Hummels dazu: „Es ist eine Art Finale. Es ist ein wichtiges Spiel im Olimpico, bei uns zu Hause, und wir hoffen, dass das helfen wird. Wir müssen jedoch auch die Ergebnisse anderer Teams im Blick haben und sehen, wie sich die Tabelle entwickelt.“

Claudio Ranieri ergänzt: „Jedes Spiel ist wichtig, denn es ist eine Chance für die Mannschaft, sich zu verbessern. Als ich in den Klub kam, machten sich alle Sorgen darüber, was mit Roma passieren könnte. Jetzt müssen wir einfach in jedem Spiel gut abschneiden, und wir werden sehen, wohin uns das bringt.“

Natürlich war Hummels wegen seiner Vita auch als Eintracht-Experte gefragt: „Ich kenne die Eintracht gut. Sie sind sehr stark und gut organisiert, mit guten Verbindungen auf dem Platz. Einige ihrer Spieler sind meine Freunde. Ihre Saison hat bisher vielleicht sowohl in der Bundesliga als auch in der Europa League die Erwartungen übertroffen, aber eine Überraschung ist das nicht.“