23.07.2024
International

Ali, Bourbon, Pferderennen

„Die Fußball-Community in Louisville wächst“, erklärt der Bürgermeister. Auch abseits von Soccer hat die Stadt einiges zu bieten.

Der Weg ist weit. Bis zu 14 Flugstunden dauert eine Reise aus Frankfurt über die Zwischenstopps Chicago oder New York nach Louisville. Einmal über den Großen Teich geflogen, kommt niemand am wohl größten Kind der Stadt aller Zeiten vorbei: Welcome to Muhammad Ali International!

Die Boxlegende entdeckte in Louisville das Licht der Welt. „Der Größte aller Zeiten“, wie ihn Hartmut Scherzer in einem Gastbeitrag des aktuellen Klubmagazins bezeichnet. Nicht nur er. Das Muhammad Ali Center gilt als eine der Hauptattraktionen.

In der Gegenwart hat sich nicht allein hier die Interessenlage geändert. König Fußball erfreut sich auch in den Vereinigten Staaten immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile ist Soccer die am drittmeisten ausgeübte Sportart in den USA. „Die Fußball-Community in Louisville wächst immer mehr. Wir empfangen euch mit offenen Armen und sind voller Vorfreude, die Eintracht bei uns zu haben“, bestätigt Bürgermeister Craig Greenberg.

Circa 630.000 Menschen leben derzeit in Louisville, so viele wie nirgend anders im Bundesstaat Kentucky. Mayor Greenberg hat also alle Hände voll zu tun und sich am Montagabend dennoch die Gelegenheit nicht nehmen lassen, die Adler nach der Landung persönlich in Empfang zu nehmen. „Wir sind super aufgeregt, das Team hier in Louisville willkommen zu heißen. Im Zuhause des Kentucky Derby, von Muhammad Ali und zwei wundervollen Fußballklubs.“

Eagles on ice: Hugo Ekitiké und Kauã Santos.

Ersteres, das Pferderennen, findet seit 1875 statt und ist bis heute eine der renommiertesten Sportveranstaltungen Amerikas. Älter und bis heute ein Exportschlager ist wohl nur der berühmte Bourbon. Das beliebte Digestif spielt während der Frankfurt Americas Tour ebenso keine Rolle wie die Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC). Die Spieler nehmen derzeit lieber mit der Eistonne vorlieb.

Das Lynn Family Sports Vision & Training Center steht gewissermaßen beispielhaft für die Gastfreundschaft nahe des Ohio River. Immerhin hat zugunsten der einträchtigen Sommervorbereitung hier der ortsansässige Zweitligist Louisville City FC, am 30. Juli Testspielgegner der Hessen, vorübergehend seine Zelte abgebrochen und ist ins Lynn Family Stadium umgezogen.

Die Städte Frankfurt und Louisville eint übrigens auch die Tatsache, trotz der größten Bevölkerungsdichte in ihrem Bundesbezirk nicht Hauptstadt zu sein. Die von Kentucky heißt: Frankfort.