25.09.2023
Bundesliga

Alle Neune bei zwei Debüts

Während Dino Toppmöller seinen Vater Klaus einholt, feiern Nacho Ferri und Farès Chaibi gegen Freiburg persönliche Premieren. Omar Marmoush hat es indes eilig.

Wie der Vater so der Sohn – fast! Denn der Sohn, Dino Toppmöller, packte nun gegenüber seinem Vater, Klaus, noch einen drauf: Durch das torlose Remis gegen den SC Freiburg ist der 42-Jährige auch nach seinen ersten neuen Pflichtspielen wettbewerbsübergreifend noch ungeschlagen. Alle Neune. Klaus Toppmöller absolvierte 1993 seine ersten acht Partien ohne Niederlage, bevor er im DFB-Pokal eine 3:5-Niederlage nach Verlängerung einstecken musste – gegen den SC Freiburg.

Der Sport-Club aus dem Breisgau spielte auch diesmal, fast auf den Tag genau 30 Jahre später, eine Rolle. 0:0 stand es zum Abschluss des fünften Bundesligaspieltags und zum Abschluss einer intensiven Partie im Deutsche Bank Park. Ein Novum in der laufenden Saison, denn das 45. Saisonspiel förderte das erste torlose Unentschieden in Deutschlands Beletage 2023/24 zu Tage.

Der Riegel in der Festung hält

Die Tormelodie im Stadtwald hallte somit zwar nicht durch das Stadionrund, doch da auch auf der Gegenseite die Anzeigetafel nicht umsprang, bleibt die weitgehend spielbestimmende Eintracht nach fünf Ligaspielen bei lediglich drei Gegentoren – zwei davon durch Elfmeter. Bestwert, keine Verteidigung ließ bislang weniger zu. „Das ist positiv“, bewertete Kevin Trapp, grämte sich gleichzeitig aber auch über die nicht ausreichende Durchschlagskraft auf der anderen Seite des Platzes: „Es ist Fakt, dass wir zu wenige Tore erzielen – wir müssen uns im letzten Drittel verbessern.“ In Spielen wie diesen „auch mal einfache Chancen kreieren und nicht jedes Mal versuchen, den Ball vor das Tor zu tragen“, wie es Cheftrainer Toppmöller anschießend formulierte. Aber, und auch das gehört zur Geschichte dieses 0:0: Frankfurt bleibt im 13. Bundesligaheimspiel in Folge ungeschlagen – Festung Deutsche Bank Park.

Durch diese sprintete, und das nur am Rande, Frankfurts Omar Marmoush mit Highspeed. Seine 35,2 Stundenkilometer waren geteilter Ligabestwert am fünften Spieltag.

Zeit für Debüts

Im Stadtwald schrieb sich am Sonntagabend der junge Spanier Ignacio Ferri Julià, kurz Nacho, in die Geschichtsbücher der Eintracht: In der 80. Minute wurde der 1,92 Meter großgewachsene Stürmer, der in der laufenden Saison für die Eintracht U21 in der Regionalliga Südwest bereits sechs Tore und zwei Assists markierte, eingewechselt und feierte damit sein Profidebüt. Zeitgleich kam Philipp Max ins Spiel. „Wir haben gemerkt, dass wir am Drücker waren. Philipp schlägt gute Flanken und Nacho mit seiner Körpergröße jemand, der an diese rankommt. Er hat es gut gemacht“, erklärte Toppmöller den Doppelwechsel in der Crunchtime.

Ich habe auf diesen Moment gewartet.

Ignacio Ferri Julià

Die Bundesligapremiere des 18-Jährigen hatte er auf der Spieltags-Pressekonferenz bereits hauchzart anklingen lassen: „Sie sind vielversprechende Talente, die es in der Regionalliga extrem gut machen (…). Wir sind froh über die Jungs, sie können sich auf jeden Fall Hoffnung machen, in dieser Saison zum Einsatz zu kommen“, hatte der Eintracht-Coach, angesprochen auf die regelmäßig im Profitraining mitwirkende Gruppe an Youngstern, gesagt. Manchmal geht es schneller als gedacht.

„Ich habe auf diesen Moment gewartet. Als ich reinkam, wollte ich einfach nur mein Bestes geben“, so Nacho Ferri. Ins Spiel kam er für Farès Chaibi, ein weiterer Debütant im Adler-Dress: Erstmals stand der Neuzugang in der Startelf. „Für mich war es ein schönes Erlebnis, auch wenn letztlich das Ergebnis nicht stimmt. Wir haben es eigentlich gut gemacht, vorne hat aber die Durchschlagskraft gefehlt. Da müssen wir noch ein, zwei Schritte gehen“, bilanzierte der Algerier, der mit seiner Vorlage zum Siegtreffer gegen den Aberdeen FC seinen ersten Scorerpunkt mit dem Adler auf der Brust eingesammelt hatte.

Ausblick: Die Wölfe warten

Nach dem Auslaufen und Spielersatztraining am Montag sowie einem freien Dienstag legt die Mannschaft spätestens ab Mittwoch ihren gesamten Fokus auf das Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag, 30. September, 15.30 Uhr.

Einen Tag später richten sich die Blicke dann nach Dortmund. Im Deutschen Fußballmuseum werden die Paarungen der Zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde ausgelost – die Sportschau überträgt ab 19.10 Uhr live.