„Alle Spieler können sich zeigen“

Adi Hütter über…

…den Test gegen die PSV Eindhoven: Wir werden morgen sehr wahrscheinlich mit zwei unterschiedlichen Mannschaften spielen. Dafür haben wir einen buntgemischten Kader zur Verfügung. Ich möchte allen die Möglichkeit geben, 45 Minuten gegen einen sehr guten Gegner zu spielen. Das ist auch für die neuen Spieler eine sehr gute Möglichkeit, sich zu zeigen. Durch das Spiel morgen und das Training am Sonntag können wir die erste Vorbereitungswoche geschlossen über die Bühne bringen.

…Neuzugang Steven Zuber: Er hat sich gut eingelebt und wurde von der Mannschaft toll aufgenommen. Das gilt für alle unsere Neuzugänge. Steven Zuber ist ein guter Typ und ein guter Spieler, dem es sehr gefällt, wie wir spielen. Das entspricht auch seinem Spielstil. Ich denke, er kann in der Offensive auf beiden Flügeln spielen. Als Zehner kann man ihn genauso einsetzen. Ich traue ihm aber auch zu, wenn wir einen Engpass haben sollten, dass er als hängende Neun spielt. 

…Neuzugang Ragnar Ache: Er ist ein besonderer Spielertyp, daher für unseren Kader sehr spannend. Ragnar bringt vieles mit und haut sich im Training richtig rein. Er ist schnell, dynamisch, hat richtig viel Speed und durch seinen Körperbau ist er auch im Zweikampf sehr robust. Vor dem Tor fehlt ihm noch etwas die Sicherheit. Aber das ist etwas, was er von André Silva, Bas Dost und Goncalo Paciencia lernen kann. Er ist in jedem Fall ein junger Spieler mit sehr viel Potential, den wir an unsere Spielweise heranführen. Das braucht natürlich etwas Zeit.

…Dejan Joveljic: Dejan ist ein Knipser, er hat einen tollen Torriecher und besitzt seine Qualitäten. Wichtig ist für ihn, dass er sich entwickelt. Das geht nur über regelmäßige Einsätze, was in Anderlecht aufgrund der Coronapause nicht gegeben war. Wir sind genauso wie er daran interessiert, einen Verein zu finden, bei dem er seine Einsatzzeit erhält und durch Tore Selbstvertrauen tanken kann. Das ist natürlich kein Selbstläufer, denn bei keinem Verein hast du die Garantie, in der ersten Elf zu stehen. Aber ich traue ihm das zu und erhoffe mir den gleichen Effekt, den wir auch nach der Leihe von Kamada hatten.

…die Rolle von Daichi Kamada: Daichi ist ein enorm wichtiger und interessanter Spieler für uns, der in der vergangenen Saison gezeigt hat, was wir an ihm haben. Es würde ihm guttun, ein weiteres Jahr bei uns zu bleiben und dieses Niveau zu halten beziehungsweise zu steigern. Ich rate ihm zu bleiben (lacht).

…die Zukunft von Simon Falette: Simon ist ein guter Spieler und ein richtig guter Typ. Ich mag ihn sehr. Aber der Konkurrenzkampf ist groß und er will spielen. Die Konkurrenz mit Hinteregger und Ndicka ist für ihn sehr groß. Daher suchen wir mit ihm eine Lösung, die für alle Seiten zufriedenstellend ist.

…die Stimmung in der Vorbereitung: Ich kann nur betonen, dass ich den Einheiten viel Willen und Engagement sehe. Alle haben das Gefühl, um ihren Platz kämpfen zu müssen. Ich bin mit der Einstellung sehr zufrieden. Anderseits ist es natürlich auch eine gewisse Tristesse, wenn ich das mit dem Vorjahr vergleiche und an die vielen Fans denke, die uns beim Training zugeschaut haben. Das fehlt uns natürlich extrem.

…neue Führungsspieler in der Mannschaft: Ich mag es grundsätzlich, wenn sich jeder einbringt. Wir brauchen im Spiel Typen auf dem Platz, die im richtigen Moment die Zügel in die Hand nehmen. Aber ich setze niemanden unter Druck. Wir haben viele Spieler, die diese Qualitäten mitbringen: Kevin Trapp, Makoto Hasebe, Sebastian Rode, Martin Hinteregger, Stefan Ilsanker, Dominik Kohr, Bas Dost – sie alle reden viel mit dem Team. Ich finde das gut, wenn die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt wird.