30.04.2024
Eintracht

Alles Gude, Attila

Der Steinadler, Maskottchen von Eintracht Frankfurt, feiert am heutigen Dienstag seinen 20. Geburtstag.

Was er an seinem Ehrentag wohl so macht, unser Attila? Heute, am 30. April, rundet der gefiederte Eintracht-Fan – im Übrigen als Coburger gebürtiger Franke, inzwischen aber längst echter Hesse. „Es ist schönes Wetter, also wird er sich sicherlich sonnen und baden vorher. Natürlich bekommt er was Leckeres zu essen, und ansonsten wird er den Tag auf sich zukommen lassen“, verrät Norbert Lawitschka, Falkner und Attilas wichtigste Bezugsperson. „Ein Adler ist unwahrscheinlich elegant, fast majestätisch. Attila ist ein wunderschönes Tier“, sagt er über das Geburtstagskind. Absolut!

Attila liebt die Fans.

Falkner Norbert Lawitschka

20 Jahre Attila, seit 18 Jahren bei der Eintracht. In der Saison 2005/06, die Hessen waren unter Trainer Friedhelm Funkel gerade in die Bundesliga zurückgekehrt, trat Attila, inzwischen circa vier Kilogramm schwer und mit einer Flügelspannweite von 1,90 Meter ein imposantes Geschöpf, seinen Dienst im Herzen von Europa an. „Er sollte unserer Mannschaft Kraft für das erste Jahr nach dem Aufstieg geben – und dem Gegner Angst machen“, sagt Lawitschka. Unzählige Heimspiele der Eintracht, vier DFB-Pokalfinals im Berliner Olympiastadion – eines davon direkt in seiner Premierensaison – zu Gast im aktuellen sportstudio sowie beim SportpresseBall und viele weitere schöne Auftritte für die SGE und ihre Fans erlebte Attila seither. „Er liebt die Fans“, so Lawitschka über den Adler, der von klein auf mit Menschen aufgewachsen ist.

Attila gibt Kraft und bringt Glück

Auf Spiele im Deutsche Bank Park freut er sich, ist dicht dran am Geschehen und gemeinsam mit seinem Falkner auf der Stadionrunde. Und für die kickenden Adlerträger zur Stelle, wenn sie das Klubmaskottchen vorher oder nachher streicheln wollen. „Es gibt immer mal Spieler, die anfangs ängstlich sind, aber dazu gibt es gar keinen Grund. Die Spieler sollten viel öfter davon Gebrauch machen, das gibt ihnen doch Kraft und bringt Glück“, erzählt der Falkner. Einer, dem Attila zunächst nicht so geheuer war, ist zum Beispiel Hugo Larsson – das verriert er zu Beginn seiner Zeit in Frankfurt mit einem Augenzwinkern. Doch inzwischen hat sich auch der 19-jährige Schwede mit dem 20-jährigen Vogel angefreundet. „Ich habe ihm nach einem Spiel gesagt: ‚Hugo, wenn du jetzt nicht herkommst, jage ich ihn auf dich‘“, erinnert sich Lawitschka und muss lachen: „Dann kam er und hat ihn gestreichelt.“

Hugo Larsson hat sichtlich Spaß beim Kennenlernen mit Attila.

Auch Cheftrainer Dino Toppmöller schaue, so Lawitschka, vor Spielen regelmäßig vorbei und streichele den gefiederten Eintracht-Freund. Das könnte in diesem Fall in der Familie liegen, denn bereits 1993 brachte Vater Klaus als Eintracht-Cheftrauner seinen Spielern als Motivationsmaßnahme einen ausgewachsenen Steinadler in die Kabine – elf Jahre, bevor Attila schlüpfte.

Ob Lukas Hradecky, ehemaliger Torwart der Eintracht und großer Freund von Attila, an diesem Sonntag nachträglich gratulieren wird, wenn er mit Bayer 04 Leverkusen im Deutsche Bank Park antritt, wird man sehen – doch, so Lawitschka, gibt es dafür klare Regeln. „Lukas kam während seiner Zeit in Frankfurt eigentlich vor jedem Heimspiel zu Attila, ich habe extra hinter dem Tor auf ihn gewartet. Mit seinen großen Handschuhen hat er Attila dann gestreichelt. Als er dann später mit Leverkusen nach Frankfurt gekommen ist, wollte er ihn auch streicheln, aber da musste ich ihm sagen: ‚Tut mir leid, das geht nicht‘ – auch am Sonntag werde ich es ihm vor dem Spiel auch verbieten, nach dem Spiel kann er dann kommen“, erzählt der Falkner mit einem Lachen. Denn Attila soll Glück bringen, und dies natürlich in erster Linie der Eintracht. 

Attila gemeinsam mit Falkner Norbert Lawitschka und Kevin Trapp.

Viel Freude und viel zu Lachen wird die Eintracht-Familie mit ihrem Attila noch haben, über 40 Jahre alt kann er werden.

In diesem Sinne: Alles Gude zum Geburtstag, Attila – Forza SGE!