12.02.2022
Historie

Alles Gude, Jupp!

Abgesehen von seiner Heimat Wattenscheid hat Heinz-Josef Koitka die meiste Zeit seiner Karriere in Frankfurt verbracht. Die Eintracht gratuliert zum 70sten – und blickt zurück.

Gerne hätte die Eintracht-Redaktion mit Heinz-Josef Koitka anlässlich seines 70. Geburtstags persönlich gesprochen. Doch der Jubilar dieses Samstags war trotz tagelanger Recherche partout nicht aufzufinden. Gefunden hat ihn die Eintracht dennoch: 1976, und zwar im Bochumer Stadtteil Wattenscheid. Dort ist Koitka geboren, verbrachte die Jugendfußballzeit bei der SG Wattenscheid 09, feierte dort in der damals noch zweitklassigen Regionalliga West 1971 sein Profidebüt und wechselte fünf Jahre später zum Ende der Saison 1975/76 an den Main.

Für die Adlerträger stand der Torwart bis 1979 in 117 Partien zwischen den Pfosten, darunter in der Spielzeit 1977/78 in sämtlichen acht Begegnungen der damaligen UEFA-Cup-Kampagne. Da Koitka rund um das Achtelfinale auch im Ligaspiel gegen den FC Bayern München im Kasten stand, feierte er drei Siege binnen zwei Wochen gegen den aktuellen deutschen Rekordmeister. In jener Saison absolvierte er bis auf zwei Partien im Intertoto-Cup alle Pflichtspiele der Adlerträger.

117 Einsätze in knapp drei Jahren für Eintracht Frankfurt: Heinz-Josef Koitka.

Sein ehemaliger Mitspieler Dr. Peter Kunter beschreibt Koitka als „ruhigen und unauffälligen“ Menschen. Während seiner Zeit im Adlerdress debütierte Koitka 1977 für die bundesdeutsche B-Nationalmannschaft. Zu Beginn des Jahres 1979 löste ihn Jürgen Pahl ab, Koitka wechselte im Sommer zunächst zu Rot-Weiß Lüdenscheid und anschließend zum Hamburger SV. Mit den Norddeutschen gewann er 1982 die Deutsche Meisterschaft und erreichte das Endspiel im UEFA-Cup. Stammtorhüter beim HSV war zu jener Zeit jedoch die spätere Eintracht-Legende Uli Stein.

Nach weiteren Stationen bei Alemannia Aachen, für die er beim Portas Cup 1982 für Aufsehen sorgte und vier Elfmeter hielt, und erneut SG Wattenscheid 09 beendete Jupp Koitka 1990 seine Karriere beim Hamburger SV. Anschließend kehrte er zu seinem Heimatverein aus Wattenscheid zurück, bei dem er als Trainer und Torwarttrainer beschäftigt war.

Die Eintracht wünscht Jupp Koitka alles Gute, viel Glück und vor allem Gesundheit zum runden Geburtstag.