23.02.2017
Bundesliga

Als Martin Fenin den Dreierpack schnürte

Siebenmal hat die Eintracht Bundesliga-Siege gegen die Hertha gefeiert. Vor fast genau neun Jahren bestimmte Martin Fenin die Schlagzeilen. Der heutige Hertha-Trainer wird sich vielleicht erinnern.

Die Eintracht in Berlin, das gab es in Punktspielen immerhin 29 Mal. Einmal davon trafen sich beide Klubs auf Zweitliga-Niveau, in der Saison 1996/97 gewann unser Team beide Spiele gegen die Alte Dame. In den Erstligaduellen gewann die Eintracht sechs Partien in der Hauptstadt, zuletzt im Jahr 2009. Patrick Ochs, Maik Franz und Alexander Meier drehten einen 0:1-Pausenrückstand zu einem 3:1-Erfolg. Unser Fußballgott hat übrigens in den vergangenen sieben Spielen gegen Berlin ebenso viele Tore erzielt.

Fast zwei Jahre zuvor war die Eintracht am 2. Februar 2008 zum Rückrundenstart in Berlin zu Gast. 23 Punkte hatte das Team von Friedhelm Funkel in der Hinrunde auf das Konto gebracht, Rang neun war eine solide Ausgangsposition. Kurz dahinter rangierte die Hertha, die den Rückstand mit einem Heimsieg natürlich verkürzen wollte. In der Winterpause hatte die Eintracht unter anderem einen gewissen Martin Fenin verpflichtet. Der 20-Jährige sollte sein Sturmtalent unter Beweis stellen und dazu beitragen, die Offensivabgänge Thurk, Streit und Takahara zu kompensieren. Der Tscheche machte von Beginn an über die rechte offensive Seite Betrieb und erwies sich als ständiger Unruheherd, zudem harmonierte er überraschend gut mit Sturmpartner Ioannis Amanatidis. Und auch direkt vor dem Tor sollte er noch seine Qualitäten zeigen. Mit Treffern in den Minuten 40, 60 und 90 schoss Fenin sein Team zu einem recht lockeren Auswärtssieg, Oka Nikolov hatte kaum Beschäftigung bekommen. „Es ist einfach nur traumhaft, ich habe zuvor noch nie drei Treffer in einem Spiel erzielt“, sagte er später. Leider glückte ihm diese Torquote in der Folge nicht annährend. Sechs Tage später traf er auch beim 2:1-Heimerfolg gegen Bielefeld, ehe ihm in 87 weiteren Bundesliga-Spielen nur noch zehn Tore gelingen sollten.

Einer, der den Dreierpack von Martin Fenin aus nächster Nähe mitbekam, ist übrigens Pal Dardai. Der heutige Hertha-Trainer stand damals 90 Minuten auf dem Platz. Bereits zuvor hatte er bei den Hauptstädtern drei Jahre lang mit Niko Kovac zusammengespielt, die beiden waren sogar Konkurrenten im defensiven Mittelfeld. Und beide waren vor ihrem Engagement in der Bundesliga Nationaltrainer ihres Heimatlandes, Dardai in Ungarn und Kovac in Kroatien.

Das erste Duell mit der Hertha auf Bundesliga-Niveau gab es in der Premierensaison. Am 26. Oktober 1963 siegte unsere SGE nach Toren von Wilhelm Huberts (2) und Wolfgang Solz in der zweiten Halbzeit mit 3:1 (0:1).