Viel wurde in den letzten Tagen geredet. Da war zu hören, er habe noch nie gegen den Abstieg gekämpft. "Stimmt nicht", erinnert Andreas Möller, der künftig das Trikot mit der Rückennummer 32 tragen wird, an seine Zeit bei Borussia Dortmund. "Damals als Udo Lattek kam, standen wir mitten im Abstiegskampf. Ich kenne diese Situation, kenne den Druck. Ich bin seit 18 Jahren Profi und habe alle Höhen und Tiefen durchlebt. Wenn die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft stimmt und das Team im Vordergrund steht, werden wir das Bestmögliche erreichen", sagt er.
Doch was war der Grund seines überraschenden Comebacks? "Ich habe mein ganzes Leben lang Fußball gespielt und möchte weiter im Fußball bleiben." Am Anfang sei er skeptisch gewesen. Doch dann hätte die Idee Eintracht eine Eigendynamik bekommen. "Immer mehr Leute haben mich dazu ermuntert. Und nach einem Gespräch mit Trainer Willi Reimann war ich dann überzeugt." Und was wäre gewesen, wenn ein Angebot aus Offenbach oder vom FSV Frankfurt gekommen wäre? "Nee, ich bin seit meiner frühesten Jugend Eintrachtfan", stellt Andreas Möller klar, dass für ihn kein anderer Klub mehr in Frage gekommen wäre.
"Wir haben offen miteinander gesprochen und sind auseinander gegangen, ohne dass es auch nur eine offene Frage gab", verrät Trainer Willi Reimann, dass er seinen spektakulären Neuzugang im Vorfeld sorgsam unter die Lupe genommen hat. "Wir haben beide das gleiche Ziel, wollen Eintracht Frankfurt in der Ersten Liga etablieren." Andreas Möller sei ein Spieler allerhöchster Qualität und diese Qualität werde er nutzen. "Die medizinischen Checks", schwärmt Reimann, "haben ergeben, dass er absolut fit ist. Es gibt sogar einige aktuelle Profis, die schlechtere Werte haben wie er", ist der Coach davon überzeugt, dass seine neue Offensivkraft die fehlende Vorbereitung schnell nachgeholt haben wird.