Cheftrainer Dino Toppmöller über …
… die Ausgangslage: Wir freuen uns auf ein weiteres Heimspiel und brauchen erneut diese Pokalatmosphäre vom Mittwoch. Das Publikum hatte ein sehr gutes Gespür, dass wir sie diesmal noch mehr brauchen als sowieso schon. Es wird ein sehr schwieriges Spiel, in dem wir die Mentalität aus dem Pokal auf den Platz bringen müssen. Jedes Spiel ist auf seine eigene Art und Weise immer schwierig. Es kommt eine ausgeruhte Mannschaft zu uns, die unbedingt den letzten Tabellenplatz verlassen will. Ich kann natürlich nicht versprechen, dass wir haushoch gewinnen, aber ich kann garantieren, dass wir es seriös angehen, topvorbereitet sein und die Jungs alles versuchen werden, dieses Spiel zu gewinnen. Es steht aber immer noch ein Gegner auf dem Platz. Wir sollten jedes Spiel demütig angehen, wir begegnen jedem Gegner mit maximalem Respekt. Wir sollten nicht zu hoch fliegen, wenn wir eine erfolgreiche Phase haben, aber uns auch nicht so schlecht machen, wenn wir mal eine Phase haben, in der wir schlechte Halbzeiten gegen Riga oder Union spielen. Wir wollen an das fantastische Pokalspiel vom Mittwoch gegen Gladbach anknüpfen.
Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören
… das Personal: Wir stecken gerade in einer anstrengenden Phase. Das Spiel gegen Gladbach war sehr intensiv, wir waren lange Zeit mit einem Mann weniger. Doch durch das Ergebnis, die Emotionalität und die Freude verkraftet man sowas leichter. Ich hatte das Gefühl im Training, dass die Jungs frisch sind. Wir haben am Freitagnachmittag noch eine Sitzung mit den Athletiktrainern und Medizinern und besprechen darin, wie wir welche Spieler belasten können.
… den nächsten Gegner VfL Bochum: Viele ihrer Spiele in dieser Saison sind unglücklich gelaufen. Unter anderem hatten sie gegen die Bayern vergangene Woche die erste 100-prozentige Chance des Spiels, in welcher der Ball auf Linie geklärt wird. Gegen Dortmund haben sie zwischenzeitlich 2:0 geführt und haben eine 100-Prozentige auf das 3:0. Die Mannschaft hat Qualität. Sie hatten einen Trainerwechsel und erst ein Spiel unter Markus Feldhoff. Das macht es etwas komplizierter, sich auf den Gegner vorzubereiten. Der VfL hat in den vergangenen Jahren viele Dinge richtig gemacht, um immer wieder in der Liga zu bleiben. Eine ihrer Stärken ist, dass sie permanent aktiv sein wollen. Ich erwarte nicht, dass sich Bochum hinten reinstellen und nur verteidigen wird. Sie haben viele griffige Spieler, verteidigen nach vorne und sind hungrig auf Ballgewinne.
… Hugo Ekitiké: Er ist ein Startelfkandidat und ist bereit. Für uns ist es wichtig, dass er in einer gewissen Regelmäßigkeit über 90 Minuten gehen kann. Das kommt in den nächsten Wochen und Monaten auf uns zu, und mit der U21 Frankreichs ist er nun ebenfalls unterwegs und hat weitere Spiele. Er ist in einer herausragenden Form.
… Nnamdi Collins und Nathaniel Brown: Dass Nnamdi Collins gegen Gladbach so ein tolles Spiel gemacht hat, war für mich keine große Überraschung. Aufgrund seiner Saisonvorbereitung und Leistung in den Trainingseinheiten hätte er schon mehr verdient. Er ist ein Startelfkandidat, hatte im Pokalspiel zum Ende hin allerdings auch einen Krampf in der Wade. Wir müssen sehen, wie fit und bereit er ist, ohne dass wir ein Risiko eingehen. Bei Nene Brown ist es genauso. Beide haben ein hervorragendes Spiel gemacht, sind es aber noch nicht gewohnt, alle drei Tage zu spielen. Es wird eine enge Entscheidung, und sollte einer von beiden gegen Bochum nicht starten, dann hat das nichts mit der Leistung zu tun.
… Farès Chaibi: Er ist nicht weit weg von der Mannschaft, er war nur ein Spiel nicht im Kader. Wir haben viele richtig gute Offensivspieler. Nun gilt es, dranzubleiben, Gas zu geben und sich die Dinge im Training zu erarbeiten.