22.09.2021
Team

„Anpassungsprozess ist mir nicht schwergefallen“

Kristijan Jakic erklärt, weshalb er sich so schnell in der Bundesliga zurechtfindet, wie er sich nach seiner Nationalmannschaftsnominierung fühlt und wie er seine Spielweise interpretiert.

Kristijan Jakic über...

...die erstmalige Normierung für die Nationalmannschaft: Ich bin sehr glücklich und kann es nicht in Worte fassen, dass ich für die Nationalmannschaft berufen wurde. Aber das ist nicht von allein gekommen, sondern durch die harte Arbeit, die ich in den vergangenen Jahren reingesteckt habe. Für mich geht ein großer Traum in Erfüllung.

...seine ersten Spiele: Ich bin es von Dinamo Zagreb gewohnt, dass die Erwartungen an die Mannschaft sehr hoch sind. Genauso ist es auch bei Eintracht Frankfurt. Ich konnte mich gut einfinden, vor allem dank meiner Mitspieler. Die Sprache ist noch ein kleines Problem, aber das wird mit der Zeit kommen.

...die Verständigung in der Mannschaft: Im Fußball ist es so, dass gewisse Übungen und Anweisungen bekannt und Standard sind. Das bekommt man schon mit. Wenn ich mal etwas nicht verstehe, sind Filip und Ajdin [Kostic und Hrustic; Anm. d Red.] da und übersetzen für mich.

Abräumer mit Impulsen nach vorne: Kristijan Jakic.

...die Stimmung in der Mannschaft: Die Stimmung ist trotz dessen, dass wir noch nicht gewonnen haben, sehr gut. Man sieht von Spiel zu Spiel eine Verbesserung. Wenn dann noch ein Quäntchen Glück dazu kommt und wir den ersten Sieg holen, bin ich mir sicher, dass die Ergebnisse besser werden.

...sein offensiv interpretiertes Spiel gegen Fenerbahce SK: Ich habe bei meiner Vorstellung gesagt, dass ich ein defensiverer Spieler bin. Im Spiel gegen Fenerbahce haben wir aber mit viel Pressing gespielt. Deshalb stand ich auch etwas höher. Im Zusammenspiel mit Djibril Sow lässt sich jeweils einer zurückfallen. So kam es dazu, dass ich auch ein paar Aktionen nach vorne hatte.

Man hat gesehen, dass wir alle zusammenstehen und zusammenhalten.

Kristijan Jakic

...die Unterschiede zwischen der kroatischen Liga und Bundesliga: Die Bundesliga ist auf jeden Fall aggressiver und anstrengender. Es wird viel mehr gelaufen, vor allem wegen des hohen Maßes an Pressing. Im kroatischen Fußball wird in defensiven Spielsituationen viel verschoben. Das ist in Deutschland anders, man muss viel mehr laufen. Dadurch ist es auch viel intensiver.

...seine Vorbereitung auf die Bundesliga: Jeder Spieler verfolgt die Top-Fünf-Ligen. Dazu zählt natürlich auch die Bundesliga. Deshalb wusste ich, welche Art von Fußball hier gespielt wird. Ich bin der Meinung, dass ich hinsichtlich meines Spielertypus, also meiner intensiven und aggressiven Art, gut hier reinpasse. Der Anpassungsprozess ist mir nicht schwergefallen.

...seine Emotionalität in den letzten Minuten des Spiels gegen Fenerbahce: Meine Aufgabe als Sechser besteht unter anderem darin, keinen Konter zuzulassen. Erst recht nicht in der 90. Minute. Deshalb habe ich meinen Gegenspieler gefoult. In dieser Situation war es nicht in Ordnung, dass er mich dann von hinten nochmal geschubst hat. Ich bin ein Spieler, der solch eine Art nicht mag und so etwas auch nicht duldet. Man hat gesehen, dass wir alle zusammenstehen und zusammenhalten. Es waren sofort alle da, um zu schlichten und nichts Weiteres zuzulassen.