22.10.2018
Interview

"Apollon wird kein Selbstläufer!" - Bruno Hübner im Interview

Sportdirektor Bruno Hübner spricht über den kommenden UEFA Europa League-Gegner, die derzeitige Form der SGE und die Kaufoption von Luka Jovic.

Bruno, wie viel Spaß macht es dir gerade, der Mannschaft zuzuschauen?
Es macht momentan sehr viel Spaß. Aber es hat auch in der kritischen Phase Spaß gemacht. Wir haben ein tolles Trainerteam und eine charakterstarke Mannschaft, die sich schon in der vergangenen Saison unter Niko Kovac gut entwickelt hat und gereift ist. Aber es ist natürlich schön, wenn du so eine Momentaufnahme hast und sich die Begeisterung von unserer Mannschaft auf die Tribüne und auf das Umfeld überträgt. Von daher ist es toll, dass unsere Fans die Euphorie im Moment ausleben können.

Woher kommt der aktuelle Höhenflug?
Sicherlich auch daher, dass wir in den Spielen, in denen wir nicht gewonnen haben, nicht dermaßen unterlegen waren. Es waren immer Nuancen, die entschieden haben. Durch die englische Woche, in der wir dann auch europäisch erfolgreich waren und neun Punkte geholt haben, kommst du natürlich in einen "Flow". Wir wissen aber trotzdem, dass wir uns den Erfolg immer hart erarbeiten müssen und bleiben deshalb bescheiden. Wir arbeiten daran uns stetig zu verbessern, um auch künftig solche Leistungen abzurufen.

Am Donnerstag geht's weiter in der UEFA Europa League gegen Apollon Limassol. Was erwartest du da?
Genau dasselbe wie gegen Lazio Rom. Wir haben vorher gesagt, dass wir in der UEFA Europa League was Besonderes leisten wollen. Wir wollen den Verein und auch den deutschen Fußball präsentieren, deshalb ist es für uns ein Highlight. Das 7:1 aus der Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf ist abgehakt und die Konzentration liegt nun voll auf Donnerstag. Apollon ist eine erfahrene Mannschaft, die schon letztes Jahr in dem Wettbewerb gespielt hat. Auch sie sehen sicherlich ihr Highlight in diesem Wettbewerb und wittern ihre Chancen. Ich denke, dass auch sie von der Stimmung ein wenig beflügelt sein werden, deshalb sind wir gut beraten, die Mannschaft nicht zu unterschätzen.

Ist es das schwierigste Gruppenspiel bisher, weil jetzt jeder denkt: Das muss die Eintracht gewinnen?
Ja, das ist so. Wir sagen nicht, dass das ein Selbstläufer wird, das wäre verkehrt. Aber wir wollen gewinnen und uns eine herrvoragende Ausgangsposition verschaffen.

Luka Jovic ist momentan das Gesprächsthema bei der Eintracht. Was macht ihn so gut und wird die Kaufoption für ihn gezogen?
Seine Entwicklung ist sensationell und hat mehrere Faktoren. Er ist einfach ein kompletter Angreifer und noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. Bezüglich der Kaufoption haben wir ja noch ein bisschen Zeit. Wir haben den Vertrag extra so gemacht, dass wir die Kaufoption zu einem gewissen Zeitpunkt ziehen können. Wir waren damals schon der Auffassung, dass wir dem Spieler einiges zutrauen, deshalb die zweijährige Leihe. Sicher ist: Wir ziehen die Option, er wird irgendwann ein Spieler von Eintracht Frankfurt.