25.02.2022
Europapokal

Architekt Pellegrini

Eintrachts kommender internationaler Gegner Real Betis Balompié spielt eine starke Saison. Ein Kurzportrait mit fünf kuriosen Fakten.

Wenn von LaLiga die Rede ist, fallen sofort Vereinsnamen wie Real Madrid, FC Barcelona oder Atlético Madrid. Doch inzwischen stehen in Spaniens höchster Spielklasse zwei Mannschaften aus dem sonnigen Sevilla unter den ersten drei Plätzen. Real Betis Balompié befindet sich nach 25 Spieltagen auf Platz drei in Spaniens Beletage, vor dem großen FC Barcelona und Atlético. Architekt des Werkes ist Manuel Pellegrini, der seit August 2020 Cheftrainer der Grün-Weißen ist und seitdem eine beeindruckende Entwicklung mit den Südspaniern hinlegt. In seiner ersten Saison landete Betis auf Platz sechs und qualifizierte sich dadurch für die diesjährige Europa-League-Saison. Im Jahr zuvor hatten die Andalusier lange Zeit um den Klassenerhalt gekämpft und waren am Ende auf Platz 15 gelandet.

Im 4-2-3-1 ist Weltmeister Nabil Fekir Dreh- und Angelpunkt. Der Franzose wechselte im Sommer 2019 erstmals aus seiner Heimat weg nach Sevilla und bekleidet im System von Pellegrini die klassische Zehnerposition. Auch wenn er mittlerweile auf dem Platz nicht mehr die tragende Rolle wie in der Vergangenheit einnimmt, ist Real Betis ohne Kapitän Joaquin nicht denkbar. Der mittlerweile 40-Jährige spielte seine gesamte Jugend und während seiner ersten Profijahre in Sevilla, bevor er zwischen 2006 und 2015 für Valencia, Malaga und den AC Florenz auflief. Seit 2015 ist er zurück bei Real Betis und ist die Identifikationsfigur schlechtin.

Dreh- und Angelpunkt bei Real Betis: Nabil Fekir.

Im Sturmzentrum steht mit dem Spanier Borja Iglesias ein bulliger Stürmer, der die Vorlagen von Fekir und Co. zu verwerten weiß. Der Stürmer erzielte wettbewerbsübergreifend 13 Tore nach 35 Spielen in der laufenden Saison. Er kam vor knapp drei Jahren von Espanyol Barcelona. Auf der linken Außenbahn spielt mit Juanmi ein schneller, trickreicher Edeltechniker, der die interne Torjägerliste mit 16 Toren anführt. Betis stellt mit 47 Toren nach 25 Spielen die zweitbeste Offensive Spaniens und hat damit schon fast genauso viele Tore erzielt wie in der kompletten vergangenen Saison (50).

Wenn am 9. März um 18.45 Uhr das Hinspiel in Sevilla angepfiffen wird, erwartet die Adlerträger neben einem Klimawechsel von rund zehn Grad mehr im Vergleich zu Deutschland eine stimmungsgewaltige Arena. Denn im heimischen Estadio Benito Villamarín ist Platz für 60.721 „beticos“, die Fans von Betis Sevilla. Generell gilt Sevilla als fußballverrückte Stadt und ist bekannt für ihre leidenschaftlichen Fans.

Schon im jungen Alter leidenschaftlich unterwegs: die Fans von Real Betis.

Fünf teils kuriose Fakten über Real Betis:

  • Joaquín hat bislang in der Europa League in acht Partien viermal so viel Spielzeit erhalten als in der Liga, obwohl er dort mehr Einsätze zu verzeichnen hat (10).
  • Trainer Manuel Pellegrini verbrachte seine komplette Fußballkarriere als Spieler bei einem Verein (Universidad de Chile), während er als Trainer nur einmal länger als drei Jahre bei einem Verein blieb (Villarreal FC).
  • Der Begriff Balompié im Vereinsnamen ist mit fútbol im Spanischen gleichzusetzen.
  • Betis kehrte 2015 in LaLiga zurück und verbuchte seither mit Rang sechs die beste Platzierung (2017/18, 2020/21). Dabei endete keine Saison mit einem positiven Torverhältnis. Aktuell spielt Betis die beste Saison seit 25 Jahren.
  • Sevilla ist die viertgrößte Stadt Spaniens mit rund 690.000 Einwohnern. Das entspricht ungefähr den Werten von Frankfurt (Deutschland-Platz fünf mit rund 760.000 Einwohnern).