19.11.2019
Vorschau

Auf Augenhöhe

Mit der Eintracht und dem VfL Wolfsburg treffen zwei Teams aufeinander, die nicht nur mit den jüngsten Ergebnissen hadern, sondern auch in anderen Bereichen derzeit nah beieinander liegen.

Während Frankfurt auswärts ergebnismäßig noch nicht so recht in die Spur finden will, kann die Eintracht vor allem auf ihre bärenstarke Heimbilanz setzen. Die Hessen sind mit 14 Punkten die derzeit stärkste Mannschaft vor eigener Kulisse. Diese Ausbeute soll nun gegen die Wölfe weiter anwachsen. Leichter gesagt als getan: Die Niedersachsen kehrten seit 2016 immer mit etwas Zählbarem aus dem Stadtwald zurück. Dem entgegenwirken könnte dabei ein Spieler, der erstmals in der Bundesliga auf seinen ehemaligen Arbeitgeber trifft, nämlich Bas Dost. Treffsicherster Schütze der SGE ist derzeit jedoch ein anderer.

Dämpfer vor der Länderspielpause

Die Eintracht und der VfL Wolfsburg gingen gewissermaßen Seite an Seite in die letzte Länderspielpause dieses Kalenderjahres. Nicht nur, dass beide Kontrahenten auch Tabellennachbarn sind und bei jeweils 17 Zählern stehen. Für beide setzte es in der jüngsten Englischen Woche auch sowohl in der UEFA Europa League als auch in der Bundesliga zuletzt eine Niederlage. Während die Hessen zwei Mal auswärts (1:2 in Lüttich und 0:1 in Freiburg) knapp den Kürzeren zogen, kassierten die Niedersachsen parallel zwei Heimniederlagen binnen weniger Tage (1:3 gegen KAA Gent, 0:2 gegen Bayer 04 Leverkusen). Beide Teams werden am Samstag also auf eine Trendwende hoffen, wobei die Gäste wettbewerbsübergreifend bereits seit Anfang Oktober auf einen Sieg warten. Zuletzt gelang dies am siebten Spieltag zuhause gegen Aufsteiger Union Berlin, seitdem setzte es zunächst erst jeweils drei Remis und dann vier Niederlagen in Folge. Darunter auch ein bitteres 1:6 in der zweiten DFB-Pokalrunde daheim gegen Leipzig - übrigens das Team, das nach dem Jahreswechsel im DFB-Pokal bei der Eintracht antritt.

Duell der Torjäger

Kopf an Kopf liegen aktuell auch die beiden besten Torjäger der beiden Kontrahenten. Dabei hat der Frankfurter Goncalo Paciencia momentan leicht die Nase vorn und steht aktuell bei sechs Bundesligatoren, wobei der Portugiese bisher in jedem Ligaspiel zum Einsatz kam und jüngst außerdem sein erstes Tor für die A-Nationalmannschaft seines Landes erzielte, das sich gerade erfolgreich für die kommende Europameisterschaft qualifiziert hat. Wout Weghorst, der Knipser des VfL, kommt im Trikot der Elftal bisher auf vier Kurzeinsätze, nach über einem Jahr Pause durfte er am Dienstag gegen Estland in der letzten halben Stunde ran. Der Niederländer hat dafür in der laufenden Saison mehr Bundesligaminuten gesammelt als der Frankfurter Paciencia. Einzig am ersten Spieltag gegen den 1. FC Köln wurde er kurz vor Schluss ausgewechselt, seitdem hat er alle Spiele über die vollen 90 Minuten bestritten. Dabei gelangen ihm bisher fünf Treffer, also einer weniger als seinem Gegenüber in Diensten der Eintracht. Während Weghorst damit fast für die Hälfte aller Ligatreffer der Wolfsburger verantwortlich ist (Torverhältnis 11:10), klingelt es bei Spielen mit Beteiligung der SGE deutlich öfter (21:16). Vor allem in der Commerzbank-Arena bieten die Adlerträger in dieser Saison bisher mächtig viel Spektakel. So sind die Hessen nicht nur ungeschlagener Spitzenreiter der Heimtabelle, sondern fertigten in den vergangenen beiden Begegnungen im Stadtwald auch die Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen und Bayern mit unter dem Strich 8:1 Toren ab. So darf es gerne weiter gehen, denn nachdem die Eintracht die vergangenen drei Partien gegen den VfL vor eigenem Publikum jeweils verlor, ist es höchste Zeit, mal wieder die Punkte am Main zu behalten.

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 23. November, 15.30 Uhr, Bundesliga 2019/20, 12. Spieltag.
Stadion: Commerzbank-Arena Frankfurt.
Hörtipp: EintrachtFM überträgt ab 15.20 Uhr live!