18.01.2020
Bundesliga

Auf Distanz

Während Frankfurt aufs erste Saisontor von außerhalb des Strafraums wartet, ließ Hoffenheim erst einen Treffer aus dem Hinterhalt zu. Neben dem Platz finden sich mehr Gemeinsamkeiten.

Wetter
Die Akteure werden voraussichtlich bei milden Temperaturen von fünf Grad auflaufen. Es bleibt aber voraussichtlich trocken. Stadion
Die PreZero-Arena im beschaulichen Sinsheim bietet 30.150 Plätze (davon 6.750 Stehplätze). Seit Januar 2009 trägt die TSG Hoffenheim hier ihre Heimspiele aus. In der Hinrunde kamen im Schnitt 26.764 Zuschauer in die Arena. Im Bundesligaranking ergibt das Platz 14. Entfernung zwischen den Stadien
Die Stadien beider Vereine trennen nur 98 Kilometer Luftlinie. Verkaufte Tickets                                                           
Das komplette Gastkontingent von 2.990 Tickets ist ausgeschöpft. Es werden aber wohl deutlich mehr Adlerträger die Reise nach Sinsheim antreten. Maskottchen
Seit 2004 ist der Elch „Hoffi“ offizielles Maskottchen der TSG. Stolze 100 Kilo bringt das Plüschtierchen auf die Waage, bei einer Körpergröße von 2,10 Meter. Sperren
Bei der Eintracht kehren Kapitän David Abraham und Martin Hinteregger nach abgesessenen Sperren zurück. Ansonsten gibt es auf beiden Seiten keine vorbelasteten oder gesperrten Spieler. Verletzungen
Die TSG muss auf Stammkeeper Oliver Baumann verzichten. Außerdem fällt Ishak Belfodil nach seiner Knieoperation weiterhin langfristig aus. Die Verletztenliste der Frankfurter liest sich deutlich länger. Bei der Eintracht fallen die Mittelfeldakteure Gelson Fernandes und Lucas Torró sowie Marco Russ langfristig aus. Daichi Kamada ist ebenfalls für Samstag kein Thema. Frederik Rönnow kehrte in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurück und ist laut Adi Hütter auf einem guten Weg. Marijan Cavar und Sahverdi Cetin befinden sich im Aufbautraining.Wiedersehen
Benjamin Hübner, Spieler der TSG, ist der Sohn von Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner. Bis 2007 waren die Hübners gemeinsam beim SV Wehen Wiesbaden aktiv, danach trennten sich die beruflichen Wege. Kapitän David Abraham kehrt gegen Hoffenheim an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er absolvierte zwischen 2013 und 2015 46 Bundesligaspiele für die TSG.Auch Co-Trainer Armin Reutershahn ist ein bekanntes Gesicht bei den Badenern. Von Januar bis Juni 2016 arbeitete er zusammen mit dem heutigen TSG-Coach Alfred Schreuder als Assistent unter Huub Stevens und Julian Nagelsmann.Martin Hinteregger und Dominik Kohr kennen Konstantinos Stafylidis aus ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Augsburg, Filip Kostic und Lukas Rupp sich vom VfB Stuttgart.Schiedsrichter
Sascha Stegemann aus Niederkassel wird die Partei am Samstag pfeifen. Der 35-jährige Diplom-Verwaltungswirt erhält Unterstützung von den Linienrichtern Mike Pickel und Frederick Assmuth. Vierter Offizieller ist Benjamin Cortus. Als Videoassistenten fungieren Felix Zwayer und Thorsten Schiffner.In der aktuellen Saison leitete Stegemann bereits das Spiel der Eintracht bei Union Berlin (2:1).Serien
Hoffenheim ist in der jüngeren Vergangenheit ein Lieblingsgegner der SGE. Die Eintracht ist seit fünf Bundesligaspielen gegen die Badener ungeschlagen, die vergangenen drei Duelle wurden allesamt gewonnen. Die letzte Niederlage gab es im April 2017 in Sinsheim. Außerdem gewann die TSG nur in seiner ersten Bundesligasaison 2008/09 zum Rückrundenauftakt, seinerzeit 2:0 gegen Energie Cottbus. Seither gab es zum Rückrundenstart vier Remis und sechs Niederlagen.Erstes Aufeinandertreffen in der Geschichte
Am 4. Oktober 2008 trafen beide Mannschaften das erste Mal aufeinander. Im Carl-Benz-Stadion in Mannheim besiegte der damalige Aufsteiger und kommende Herbstmeister die SGE mit 2:1. Vor 26.300 Zuschauern schnürte Demba Ba einen Doppelpack. Auf Seiten der SGE traf Markus Steinhöfer. Historische Duellbilanz
Bisher standen sich die beiden Mannschaften in 21 Bundesligapartien gegenüber. Dabei spricht die Bilanz knapp für die heutigen Hausherren. Insgesamt acht Mal konnte die TSG den Platz als Sieger verlassen. Dem gegenüber stehen sechs Frankfurter Siege und sieben Remis. Respektable zehn Punkte aus zehn Spielen konnte die SGE bisher aus Sinsheim entführen. Zwei Siegen und vier Remis stehen vier Niederlagen gegenüber. Dabei spricht die Tordifferenz mit 10:11 sogar für die Eintracht.In diesem Zusammenhang zu sehen ist auch, dass beide Teams ihre Rekordsiege im direkten Duell jeweils auswärts mit 4:0 gestalteten Toptorjäger gegen den gegnerischen Verein
Aufseiten des Gastgebers trafen vier Akteure je ein Mal gegen die Eintracht, davon Belfodil und Hübner im TSG-Trikot. Bei den Hessen netzten Bas Dost und Filip Kostic jeweils vier Mal gegen die Kraichgauer. Letzterer gegen keinen Bundesligisten so häufig. Im Eintracht-Dress wiederum gelang das Kostic, Hinteregger und Paciencia je ein Mal.Spektakulärster Vergleich
Rückrunde der Vorsaison, März 2019: Die Eintracht geht in der Commerzbank-Arena durch einen abgefälschten Freistoß von Filip Kostic in Führung, nebenbei bis heute das letzte Gegentor Hoffenheims auf diese Weise. Doch die Gäste drehen kurz vor und nach der Pause die Partie, geraten nach einer Stunde in Unterzahl. Sébastien Haller erzielt in der 89. Minute den Ausgleich, doch damit gibt sich der Gastgeber nicht zufrieden, der in der 80. Minute eingewechselte Paciencia erzielt nach langer Verletzungspause nach 95 Minuten und 36 Sekunden seinen ersten Bundesligatreffer, das zweitspäteste Tor der Frankfurter Bundesligageschichte und damit den 3:2-Endstand.Kuriose Fakten
Eintracht Frankfurt schoss in der Hinrunde kein Tor von außerhalb des Strafraums. Gegner Hoffenheim kassierte hingegen nur ein Gegentor aus der Distanz, was Topwert mit Borussia Mönchengladbach ist. Quantität gegen Qualität: Die Eintracht schlug in der Hinrunde unerreichte 297 Flanken, wovon jede vierte einen Abnehmer fand. Die TSG versuchte es nicht mal halb so oft (137), erreichte aber 30 Prozent ihrer Adressaten und damit anteilig so viele wie kein anderes Team.