Die Sonne scheint und das Abschlusstraining vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham ist zu Ende. Für Oliver Glasner und Sebastian Rode ging es aber gleich weiter. Auf der Pressekonferenz vor dem Europa-League-Kracher äußerten sich der Cheftrainer und Kapitän unter anderem über...
...die personelle Situation:
Oliver Glasner: Wir haben große Lust auf das Rückspiel gegen West Ham. Personell hat es sich gut entwickelt. Martin Hinteregger hat heute wieder mittrainiert. Ich gehe davon aus, dass er morgen zur Verfügung stehen wird. Bei Jesper Lindström werden wir morgen Mittag sehen, ob es reicht. Alle anderen sind körperlich und geistig fit.
…die Bedeutung des Spiels:
Sebastian Rode: Auch wenn ich international schon einige Spiele gemacht habe, ist das morgen ein absolutes Highlight in meiner Karriere. Wir möchten ins Finale und wissen aus dem Hinspiel, wie schwer es wird. Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein und werden auf Sieg spielen, um weiterzukommen.
…die Erwartungen an das Spiel:
Oliver Glasner: Wir erwarten einen Gegner, der alles versuchen wird, um in das Finale einzuziehen. Unsere Herangehensweise ist aber klar: Wir spielen mit unseren Fans im Rücken von der ersten Sekunde an auf Sieg und möchten die gegnerische Defensive vor Herausforderungen stellen. Unsere Marschroute ist, dass wir nach vorne gehen und den Gegner permanent beschäftigen. Wir benötigen eine noch bessere Leistung als im Hinspiel.
Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören
Sebastian Rode: Das Hinspiel war bereits ein hartes Stück Arbeit. Morgen müssen wir von der ersten Sekunde an hellwach sein. Ich bin mir sicher, dass wir von Anfang an da sein werden. Wir werden auf Sieg spielen und zusehen, dass wir weiterkommen.
...„Euro-Daichi“ Kamada:
Oliver Glasner: Daichi ist ein ganz wichtiger Verbindungsspieler. Er kann sich der Deckung entziehen, seine Mitspieler einsetzen und zugleich in den gefährlichen Räumen auftauchen – wie bei seinem Tor zum 2:1 in London in eigentlich typischer Mittelstürmermanier. Er antizipiert sehr gut und ist sich nicht zu schade, die Räume nach hinten zu schließen. Er spielt eine herausragende Saison in der Europa League. Um die Gründe dafür herauszufinden, müssen wir ihn selbst fragen.
…das Teamgefüge:
Oliver Glasner: Jeder Spieler wird morgen wichtig sein. Wir müssen als Mannschaft funktionieren und können nur zusammen gewinnen. Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen und sehr diszipliniert in der Absicherung spielen. Wir müssen uns in diesem Bereich im Vergleich zum Hinspiel noch einmal steigern.
…das aktuelle Selbstverständnis:
Oliver Glasner: Die Spieler haben sich durch die Auftritte in den vergangenen Monaten ein enormes Selbstvertrauen erarbeitet. Wir haben gezeigt, dass wir gegen große Gegner bestehen können. Am wichtigsten ist aber, dass die Spieler umsetzen, was wir ihnen vorher mit auf den Weg geben. Das entwickelte Selbstvertrauen, gepaart mit der Unterstützung unserer Fans, sorgt für diesen großen Glauben, unser Ziel zu erreichen.
…die Intensität und Standards von West Ham:
Oliver Glasner: In puncto Physis und Intensität zählen wir in der Bundesliga zum oberen Bereich. Das kommt uns gegen West Ham zugute. Wir haben uns gut auf ihr Spiel vorbereitet und sehen uns gerüstet. Wir sind sowohl in der Defensive als auch in der Offensive auf Standardsituationen vorbereitet. Wir haben die Standards im Hinspiel gut verteidigt. Kevin Trapp war unheimlich präsent im Strafraum und hat einige Bälle aus der Luft gepflückt. Standards sind generell ein wichtiges Mittel im Fußball, um zum Torerfolg zu kommen.
Mein Gefühl ist, dass auf internationaler Ebene ganz Deutschland Eintracht-Fan ist. Die Anerkennung für unsere Leistungen ist da.
Cheftrainer Oliver Glasner
Sebastian Rode: Physisch war West Ham uns beim einen oder anderen Standard überlegen. Deswegen müssen wir einen Fokus darauflegen, Standards zu verhindern und dagegenzuhalten.
…die Wahrnehmung der Eintracht:
Oliver Glasner: Mein Gefühl ist, dass auf internationaler Ebene ganz Deutschland Eintracht-Fan ist. Die Anerkennung für unsere Leistungen ist da. Aber es geht darum, nicht in der Vergangenheit zu leben, sondern fokussiert zu bleiben und unser Spiel auf den Platz zu bringen.
Sebastian Rode: Die Aufmerksamkeit, die wir aktuell bekommen, ist natürlich sehr schön. Da beantwortet man auch gerne die eine oder andere SMS mehr. Ich bin immer noch dabei, WhatsApp-Nachrichten vom Barcelona-Spiel zu beantworten (lacht). Da kommt man fast nicht mehr hinterher.