Mit einem Samstagabendtopspiel startete für Eintracht Frankfurt die neue Bundesligasaison. Zum Auftakt der Spielzeit 2024/25 ging es für ein Hessen auswärts im Signal Iduna Park gegen Borussia Dortmund. Beim für die Adlerträger traditionell schweren Auswärtsspiel beim BVB schickte Cheftrainer Dino Toppmöller seine Mannschaft mit zwei Zugängen, namentlich Rasmus Kristensen und Arthur Theate, in der Startelf ins Rennen. Gegenüber dem 4:1 in Braunschweig war’s nur eine Änderung, Theate begann für Nkounkou. Aufs Feld geführt wurden die Frankfurter wie schon im ersten Pflichtspiel der Saison vom neu ernannten Kapitän Kevin Trapp.
Frankfurt gibt 30 Minuten Ton an
„Wir wissen was auf uns zukommt und wollen auch in Dortmund mutig auftreten“, hatte Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt. Sein Team ließ direkt Taten folgen. Die ersten 30 Minuten gehörten den Adlerträgern, die mutig den Weg nach vorne suchten. Wovon auch 6:0 Ecken zu Gunsten der Gäste in diesem Zeitraum zeugten, von denen gleich mehrere von Hugo Ekitiké herausgeholt wurden, der als nomineller Mittelstürmer immer wieder auf die rechte Seite auswich, um sich seinen Bewachern zu entziehen.
Einzig die großen Torchancen blieben noch aus. In der vierten Minute kam Ekitiké mit einem Versuch aus dem Getümmel im Dortmunder Strafraum nicht durch, in der 28. Minute ging ein Nachschuss von Larsson knapp drüber – auch diese Gelegenheiten jeweils nach einem Eckball. Die Mannschaft des neuen BVB-Coaches Nuri Sahin brauchte bis zur 30. Minute, um erstmals für etwas Gefahr vor dem Tor von Trapp zu sorgen, wobei ein potenzieller Treffer ohnehin wegen Offensivfoul kassiert worden wäre.
Bis zum Pausenpfiff kam Dortmund etwas besser ins Spiel, auch weil die Eintracht sich weiter hinten reinfallen und den Gegner etwas mehr kommen ließ. Chancenarm blieb die Partie aber weiterhin. Zwar prüfte Ekitiké nach sehenswertem Antritt noch einmal etwas zu umständlich mit der Hacke BVB-Keeper Gregor Kobel, während auf der Gegenseite Julian Brandt mit der einzigen echten Chance der Borussia an Trapp scheiterte (41.).
Unverändert und ohne Anlaufzeit kamen beide Kontrahenten aus der Pause. Der BVB kam früh im zweiten Durchgang zu zwei Halbchancen: einem Distanzschusses neben das Tor von Brandt (49.) sowie einem durch Koch geblockten Versuch von Karim Adeyemi (51.) fehlte allerdings weiterhin die Präzision. Doch auch die Eintracht kam in durchaus gefährliche Positionen, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Erst machte man es nach einem Schnitzer der Gastgeber am eigenen Strafraum in aussichtsreicher Position zu umständlich (55.), dann scheiterte Marmoush nur zwei Minuten später mit einem Schuss an Kobel.
Eiskalt bestraft
In der 68. Minute und damit knapp zehn Minuten nach seinem Gegenüber Sahin reagierte auch Dino Toppmöller und brachte mit Igor Matanovic für Marmoush und Niels Nkounkou für Theate frische Kräfte. Nkounkou assistiert dann auch direkt fast zur Gästeführung, doch Chaibi setzt den Ball freistehend im Fünfmeterraum über das Tor. Die Quittung servierten die Dortmunder dann postwendend und gingen etwas schmeichelhaft durch den eingewechselten Jamie Gittens in Führung (71.).
Während Dortmund durch Sabitzer fünf Minuten später einen weiteren gefährlichen Abschluss hatte, berappelte sich die Eintracht langsam vom Nackenschlag des Gegentors. In der 78. Minute spielte die SGE es gut über die rechte Seite und der BVB hatte Glück, dass nicht ein Eigentor von Waldemar Anton hier auf 1:1 stellte. Zwar blieben die Adlerträger in der Folge engagiert, doch auch die zaghafte Schlussoffensive konnte nicht mehr für zwingende Torgefahr sorgen. Als Matanovic im BVB-Strafraum vom Ball getrennt wurde, setzt der BVB zum Konter an. An dessen Ende machte Gittens den Deckel drauf (90.+3).