26.09.2024
Europapokal

Auftaktremis gegen Plzeň

Die Eintracht kassiert beim 3:3 (1:1) gegen die Tschechen den späten Ausgleichstreffer. Ekitiké (38.), Dina Ebimbe (62.) und Kristensen (67.) treffen.

Dino Toppmöller änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0 gegen Mönchengaldbach auf drei Positionen. Mit Igor Matanovic und Mo Dahoud feierten zwei Adlerträger ihr Startelfdebüt in einem Pflichtspiel für die Eintracht. Außerdem kehrte Niels Nkounkou ins Team zurück. Für Robin Koch (Hüftprobleme) und Mario Götze (nach Infekt) reichte es nicht, als Kapitän ging damit Tuta ins Spiel. Taktisch gesehen lief die Eintracht mit der zuletzt gewohnten Viererkette auf, Dahoud bildete mit „Maskenmann“ Ellyes Skhiri die Doppelsechs.

Erste Abschlüsse zu harmlos

Nach 862 Tagen war die Eintracht wieder in die UEFA Europa League zurückgekehrt und begann die Partie vor 56.500 Zuschauern bei Dauerregen konzentriert und als Herr im eigenen Haus. Die Gäste kamen offensiv überhaupt nicht zur Entfaltung; auch die Umschaltmomente der Pilsener wurden zumeist im Keim erstickt. Die Eintracht kontrollierte die Partie, spielte sich immer wieder gefällig bis zum oder in den Strafraum der Tschechen vor (Strafraumaktionen nach einer halben Stunde: 9:1), war aber lange Zeit nur durch weitgehend harmlose Abschlüsse auffällig. Igor Matanovic im Zentrum war hier der fleißigste Schütze, stellte aber Pilsens Torhüter Jedlicka noch nicht vor größere Probleme (12./17.).

Es dauerte bis zur 38. Minute, bis ein feiner Doppelpass die Pilsener Abwehr aushebelte. Hugo Ekitiké verzögerte das Spiel am rechten Strafraumeck, spielte Kristensen im Rückraum an und erhielt das Leder – punktgenau in den Lauf gepasst – wieder zurück. Frei vor Jedlicka schloss der Franzose eiskalt ins lange Eck ab. Plzeň schlug aber umgehend zurück. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß wurde der erste Schuss aus rund 20 Metern noch abgeblockt, den zweiten Versuch nahm sich Pavel Sulc. Der Nationalspieler ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und schoss platziert ins linke Eck aus seiner Sicht, Kaua Santos hatte keine Abwehrchance (1:1/41.). So ging es trotz doppelt so vielen Torschüssen (12:6) und deutlich mehr Ballbesitz (69:31 Prozent) mit einem Remis in die Kabinen.

Immer wieder Hugo Ekitiké: Auch gegen Pilsen ist er an einem Treffer beteiligt, er jubelt hier über das 1:0.

Die zweite Halbzeit begann zäh, die Eintracht hatte die Zielstrebigkeit etwas verloren. Dino Toppmöller versuchte, mit einem Doppelwechsel entgegenzusteuern – Junior Dina Ebimbe und Farès Chaibi kamen für Knauff und Matanovic (61.). Es dauerte nur zwei Minuten, da hatte der Joker gestochen. Ekitiké schickte Dina Ebimbe halbrechts auf die Reise, der eingewechselte Franzose drang in den Strafraum ein und überwand aus zehn Metern den schon abgetauchten Jedlicka (63.).

Von nun an hatte die Eintracht die Partie wieder im Griff und drängte auf die Entscheidung. Nur fünf Minuten nach der Führung waren die Adlerträger schon auf dem Weg dorthin. Plzeň bekam eine Ecke im Strafraum nicht geklärt und Rasmus Kristensen zog aus 14 Metern ab. Das Leder fand den Weg durchs Getümmel – 3:1 (67.).

Pilsen gleich spät aus

Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem souveränen Sieg aus. Doch Plzeň schlug spät zurück. Adu mit einem platzierten Abschluss aus der zweiten Reihe (86.) und Jemelka aus dem Gewühl (90.+3) trafen für die Gäste und brachten den Gästen einen schmeichelhaften Punktgewinn.