02.07.2021
International

EURO: Aus der Traum – Rönnow noch im Rennen

Die Schweiz zwingt den nächsten Topfavoriten in Unterzahl ins Elfmeterschießen, muss sich aber diesmal geschlagen geben.

Die Schweiz verpasst das große Ziel, erstmals bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft ein Halbfinale zu erreichen, denkbar knapp. Die Nati um Djibril Sow und Steven Zuber kommt gegen Spanien nach Rückstand zurück und rettet das 1:1 mit Herz und Yann Sommer ins Elfmeterschießen.

Ehe der nächste Krimi mit dem Rekordeuropameister am Ende den Sieger mit mehr Spiel- und Chancenanteilen fand, gewährten die Eidgenossen La Furja Roja lange Zeit kaum ein Durchkommen. Bei zwischenzeitlich rund zwei Drittel Ballbesitz – nach 120 Minuten waren es 72 Prozent – war Spanien zwar spielbestimmend, die größte Gelegenheit und die Führung entsprang dennoch einem Eigentor durch Denis Zakaria (8.) – das insgesamt zehnte im laufenden Wettbewerb.

Die Schweiz, erneut mit Zuber in der Startelf, ließ sich nicht hängen und kam durch den Frankfurter Flügelspieler nach einer Stunde zu seiner ersten zwingenden Möglichkeit, als Zuber nach feinem Doppelpass mit Augsburgs Rúben Vargas über die linke Seite in Torwart Unai Simón seinem Meister fand (64.). Doch der Jubel ließ nicht lange auf sich warten, als sich Remo Freuler und Xherdan Shaqiri über die rechte Seite kombinierten und der Mittelfeldmann vom Liverpool FC ins lange Eck zum 1:1 einschob (68.).

Der nächste Krimi in Überlänge

Während der Vorlagengeber kurz darauf Rot sah (77.), wich Kapitän Shaqiri in der 81. Minute für Djibril Sow. Der erneut umtriebige Zuber hatte in der Nachspielzeit (90. + 2) Feierabend. Und sah eine Verlängerung, in der die Iberer in Überzahl immer mehr drückten, jedoch an Schlussmann Sommer verzweifelten, der mit acht Paraden einen neuen Bestwert bei der diesjährigen EURO aufstellte – und seinen Landsleuten zum zweiten Penalty-Entscheid nach der Sensation gegen Frankreich verhalf.

Nach 240 Minuten binnen fünf Tagen auf der letzten Felge daherkommend setzte sich Spanien schließlich auf kuriose Weise durch, verschoss selbst zwei Mal, die Schweiz jedoch drei Mal. 1:3 im Elfmeterschießen – aus der Traum.

Somit ruhen die letzten EM-Hoffnungen aus Eintracht-Sicht auf Frederik Rönnow, der mit Dänemark am Samstag, 18 Uhr, in Baku gegen Tschechien antritt. Die ARD und MagentaTV übertragen live.