06.11.2022
Eintracht

„Ausdruck einer großartigen Leistung“

Auf dem SportpresseBall nehmen Borré, Grahl, Hinteregger, Lenz und Trapp die PEGASOS-Trophäe im Namen der als „Sportler mit Herz“ ausgezeichneten Eintracht entgegen.

Als Rafael Santos Borré mit seiner Frau, Jens Grahl und Kevin Trapp den Großen Saal in der Alten Oper um kurz nach 22 Uhr am Samstagabend betraten, brandete spontan Applaus auf und einige Rufe aus dem Publikum begleiteten die gerade eingetroffenen Spieler an ihre Plätze am Tisch in der Saalmitte. Als später das emotionale Video mit den besten Szenen aus der erfolgreichen Europa-League-Saison 2021/22 über die Leinwand flimmerte, hatten die Gäste beim SportpresseBall Gänsehaut – nicht nur Christopher Lenz und Martin Hinteregger, die bereits zuvor eingetroffen waren.

Martin Hinteregger auf der Bühne mit Gerhard Delling und später bei EintrachtTV im Gespräch.

„Die Emotionen sind bei jedem im Saal gekommen, als sie die Bilder gesehen haben. Ich genieße das immer wieder. Denn während des Spiels bist du voller Adrenalin, da realisierst du das gar nicht so. Es später immer wieder zu sehen, sorgt immer wieder für Gänsehaut“, sagte Hinteregger später am EintrachtTV-Mikrofon. Die Verleihung des PEGASOS-Preises an Eintracht Frankfurt in der Kategorie „Sportler mit Herz“ war einer der Höhepunkte des 40. Deutschen SportpresseBalls – auch, weil es Borré, Grahl und Trapp wenige Stunden nach dem Sieg in Augsburg rechtzeitig zum Programmpunkt in die Alte Oper geschafft hatten und auf der Bühne im Interview mit Moderator Gerhard Delling von ihren schönsten Momenten der vergangenen Spielzeit berichten konnten.

Zwei Objekte, die in unmittelbarem Zusammenhang stehen: Die Europa-League- und die PEGASOS-Trophäe.

Hintergrund der Auszeichnung war nach Angaben der Jury nicht nur der Gewinn der UEFA Europa League am 18. Mai, sondern nicht zuletzt die Art und Weise, durch die der erste Europapokalsieg der Eintracht seit 42 Jahren zustande gekommen sei: mit Herz, Leidenschaft und Willensstärke. André Keil, Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten, unterstreicht zudem die Strahlkraft dieses Erfolgs: „Für mich hat die Eintracht großen Anteil daran hat, dass die Freude am Fußball in die Stadien zurückgekehrt ist. Der Verein steht aber für weit mehr als Fußball. Der Fair Play Preis des Deutschen Sports ging in diesem Jahr an Präsident Peter Fischer für das konsequente Auftreten gegen Rassismus – das ist die Eintracht nämlich auch. Eintracht Frankfurt hat wichtige Zeichen für den gesamten deutschen Fußball gesetzt.“

Es gab einzelne Wendepunkte, die die Mannschaft zusammengeschweißt haben.

Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt

Herz, Leidenschaft und Willensstärke – das waren auch Stichworte, die Vorstandssprecher Axel Hellmann nutzt: „Der Preis ist Ausdruck einer großartigen Leistung, die mit viel Herz und Mentalität verbunden war. Die Liste an vergangenen Preisträgern ist hochkarätig. Wir freuen uns sehr, diesen Preis erhalten zu haben. Es gab einzelne Wendepunkte, die die Mannschaft zusammengeschweißt haben und sich dieses Herz gebildet hat. Dann war sie im Flow und hat diesen Titel gewonnen.“ Hinteregger betont, dass es „nur durch die Geschlossenheit im Verein“ möglich war, diesen Erfolg zu erreichen. „Nur so kann man es schaffen.“ Das sieht Lenz genauso. „Ohne jeden Einzelnen wäre das nicht möglich gewesen. Wir hatten Leute auf unserer Seite, die vorher gar keine Eintracht-Fans waren. Zusammen mit dem Selbstvertrauen, das von Runde zu Runde gewachsen ist, hat uns das beflügelt.“

Zur Eintracht-Delegation beim SportpresseBall gehörten zudem Präsident Peter Fischer, Vorstandsmitglied Philipp Reschke, die Markenbotschafter wie Alexander Meier, Ervin Skela und Dragoslav Stepanovic sowie Niko Arnautis, Cheftrainer der Eintracht Frauen. „Ein hochverdienter Preis für die Mannschaft, die Herausragendes geleistet hat. Sie hat mit Herz und Leidenschaft gespielt, viel Wille und Motivation gezeigt. Wenn man so spielt und füreinander da ist, ist vieles möglich. Das war auch für uns ein Vorbild. Wir waren auch in Barcelona und beim Finale in Sevilla dabei und haben sehr vieles für unsere Saison mitgenommen“, sagte Arnautis, der sicherlich die Bilder auf der Leinwand ebenso wenig ohne Gefühlsregung registriert hatte.