16.03.2025
Bundesliga

Auswärtssieg an der Castroper

Die Eintracht siegt nach Toren von Rasmus Kristensen (27.), Jean-Mattéo Bahoya (32.) und Michy Batshuayi (90.+6) mit 3:1 (2:0) beim VfL Bochum.

Rasmus Kristensen und seine Teamkollegen bejubeln die Führung.

Um der zu erwartenden Körperlichkeit des VfL Bochum zu begegnen, veränderte SGE-Coach Dino Toppmöller seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen den AFC Ajax auf einer Position und ersetzte Ansgar Knauff durch Oscar Højlund. Ebenfalls nur einen Wechsel vollzogen die Gastgeber an diesem sonnigen Sonntagnachmittag, bei denen der gesperrten Bernardo von Ivan Ordets vertreten wurde.

Frankfurt treffsicher nach schwieriger Anfangsphase

Mit 50 Minuten Verspätung wurde die Partie im mit 26.000 Zuschauern ausverkauften Vonovia Stadion an der Castroper Straße angepfiffen, weil Banner im Gästebereich die Fluchtwege blockierten und abgehängt werden mussten. Die Bochumer begannen sofort mit Intensität und Entschlossenheit das Spiel zu dominieren und kamen innerhalb der ersten gut zehn Minuten gleich zu mehreren nennenswerten Chancen, etwa als Matús Bero vor Kaua Santos auftauchte oder mit einem Kopfball von Ibrahima Sissoko (6., 11.). In der zwölften Minute dann die erste gute Gelegenheit für die Eintracht: Mario Götze hatte auf der rechten Seite gefühlvoll in den Lauf von Hugo Ekitiké gespielt, der über VfL-Keeper Timo Horn gechippte Versuch des Franzosen ging aber neben das Tor.

Ab diesem Moment waren die Frankfurter besser in der Partie und konnten hier und da auch ihre spielerische Überlegenheit auf den Rasen bringen, wobei der VfL weiter gefährlich blieb. In der 17. Minute musste Santos einmal in höchster Not retten, danach war es die Eintracht, die an der Castroper Straße die Höhepunkte setzte. In der 27. Minute war es Skhiri, der mit einem entschlossenen Lauf über das halbe Feld den Raum für seine Mannschaft öffnete und auf der rechten Seite den freistehenden Rasmus Kristensen bediente. Dessen ersten Abschluss konnte Horn noch parieren, der Däne blieb allerdings in der Situation und versenkte den Nachschuss zur umjubelten Führung.

Bahoya legt nach

Nur fünf Minuten später sollte es noch besser kommen aus hessischer Sicht, denn die Eintracht legte mit dem 2:0 nach. Wieder einmal war Mario Götze Ausgangspunkt eines Angriffs, der mit viel Übersicht den gestarteten Ekitiké bediente. Anders als noch in der zwölften Minute bediente der Franzose diesmal seinen mitgelaufenen Landsmann Jean-Mattéo Bahoya, der freistehend seinen zweiten Treffer innerhalb von vier Tagen erzielen konnte. Damit hatte die SGE endgültig den Hut auf und bestimmte das Geschehen, wobei Bochum dennoch seine Momente hatte und kurz vor der Pause noch zwei Mal den jeweils glänzend parierenden Santos prüfen konnte, wobei erst Passlack und dann Hofmann ohnehin im Abseits standen (44., 45. +1).

Vorlagengeber zum 2:0: Hugo Ekitiké.

Eintracht verpasst Vorentscheidung, VfL verkürzt

Zur zweiten Halbzeit ersetzte Ansgar Knauff den in der Kabine gebliebenen Hugo Larsson. Die Partie gestaltete sich nach Wiederanpfiff zunächst ausgeglichen, von beiden Teams durchaus bemüht, aber erstmal ohne echte Torchancen. Diese gab es erst in der 61. Minute, als Santos einen Schuss von Masouras um den Pfosten lenkte. Und der Brasilianer blieb im Fokus, denn nur fünf Minuten später musste der SGE-Keeper die nächste Glanzparade zeigen und verhinderte diesmal gegen einen Kopfball von Hofmann den Abschlusstreffer.

Nach diesem Warnschuss hatten dann auch die Adlerträger offensiv wieder deutlich mehr zu bieten: Ein Schuss von Ekitiké wurde zur Ecke geblockt, dann scheiterte Kristensen aus dem Getümmel im Bochumer Strafraum an Horn, bevor Knauff einen überragenden Diagonalball von Ekitiké am langen Pfosten nicht im Tor unterbringen konnte (66., 71., 72.). Stattdessen gelang Bochum der Anschlusstreffer durch Hofmann aus abseitsverdächtiger Position (73.) – der Auftakt in eine heiß umkämpfte Schlussphase.

Heiße Schlussphase, Batshuayi mit dem Deckel

Während Bochum nun mit dem Heimpublikum im Rücken auf den Ausgleich drängte, hatten auch die Frankfurter weitere Gelegenheiten, um den Sack zu zumachen. Etwa durch einen Konter über Knauff, den die Hessen allerdings nicht sauber zu Ende gespielt bekamen (79.). Joker Knauff, der sein 100. Bundesligaspiel bestritt, war auch an der nächsten Frankfurter Großchance beteiligt. Der Flügelspieler hatte eine zu kurze Kopfballrückgabe gerochen, tauchte dadurch frei vor Keeper Horn auf, scheiterte allerdings am aus seinem Tor stürmenden Ex-Kölner (82.).

Weiterhin hatten vor allem die Gäste hier große Chancen auf einen weiteren Treffer, doch Horn parierte auch einen abgefälschten, direkten Freistoß des eingewechselten Farès Chaibi. Weil die Eintracht auch defensiv wenig zuließ, Kaua Santos alles parierte (zum Beispiel gegen de Wit/90.+3) und wie schon über die gesamte Spieldauer auch kämpferisch stark dagegenhielt, entführte die Toppmöller-Elf am Ende verdient erstmals seit 2010 wieder drei Punkte aus Bochum – denn Michy Batshuayi machte mit dem 3:1 auf Vorlage von Knauff in der letzten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf.