Tempo, Sprints, Eins-gegen-eins-Situationen charakterisieren die Vorzüge von Jean-Mattéo Bahoya. Hinzu kommt der Ehrgeiz des erst 19-jährigen Winterzugangs, Baujahr 2005: „Ich bin ein sehr junger Spieler mit großen Ambitionen. Ich möchte allen beweisen, was ich draufhabe“, sagte der Neuling und Lehrling er bei seiner Vorstellungsrunde Anfang Februar. Tore und Assists blieben in den bisherigen Begegnungen aus. Doch wie heißt es so schön: neue Saison, neues Glück. Es war schließlich erst die erste halbe Saison der Nachwuchshoffnung außerhalb Frankreichs.
„Eines der größten französischen Talente“
Am 25. Januar 2024 wechselt Bahoya vom französischen Zweitligisten Angers SCO zur Eintracht und unterschreibt einen Vertrag bis 2029. Sportvorstand Markus Krösche weiß ebenso wie Cheftrainer Dino Toppmöller um das Potential des Neuzugangs. Die Eintracht erwartet „eines der größten französischen Talente“ sagt Krösche, während Toppmöller explizit auf Bahoyas Rolle eingeht und klarmacht, dass er ein „Invest in die Zukunft“ sei. „Wenn es die nahe Zukunft ist, würde uns das natürlich freuen“, so der Coach schmunzelnd. „Aber er erhält genauso die Zeit wie die anderen Jungs vor ihm auch.“
Seine Instagram-Follower ließ Frankfurts neue Nummer 19 gleich mal an seinem Schritt ins Ausland und der damit verbundenen Vorfreude teilhaben. „Neues Kapitel. So stolz, ein Adler zu sein. Ich kann es kaum erwarten, dieses Trikot zu tragen“, postete Bahoya in seinem Social-Media-Beitrag zum Wechsel an dem Main.
Bundesligapremiere in Müngersdorf
Nur einen Tag später kam er dann zu seiner Premiere im Oberhaus. Am 26. Januar beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 noch als 21. Mann dabei, damit – Zitat Toppmöller – „er die Abläufe kennenlernt“, kam Bahoya am 3. Februar auswärts gegen den 1. FC Köln (0:2) zu seinem ersten Bundesligaeinsatz. In der 77. Spielminute wurde er für Ansgar Knauff eingewechselt.
In Stuttgart erstmals in der Startelf
Sieben weitere Einsätze in der Beletage des deutschen Fußballs sollten in der Saison 2023/24 folgen, darunter auch die erste Startelfnominierung beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart am 29. Spieltag. Nach 65 Minuten hatte Bahoya Feierband, für ihn kam Nnamdi Collins in die Partie. Am Ende der Saison stehen beim Franzosen 171 Einsatzminuten zu Buche.
Mehr als 34 km/h
Im ersten Mannschaftstraining am 30. Januar stellte er es erstmals unter Beweis, bei seiner Vorstellung am 1. Februar ließ er seine Qualitäten dann nochmal persönlich anklingen: Tempo sei eine seiner großen Stärken. „Ich binde die Abwehrspieler, nutze meine Schnelligkeit im Eins-gegen-eins aus und bringe dann Flanken rein oder komme zum Torabschluss mit meinem rechten Fuß.“ 34,03 Kilometer pro Stunde Topspeed in der Bundesligarückrunde markieren teamintern den siebten Rang.
U19-EM in Belfast
Vom 21. Juni bis zum 28. Juli ist Bahoya für die U19-Nationalmannschaft Frankreichs abgestellt, die ab Mitte Juli an der Europameisterschaft in Belfast teilnimmt. Er wird somit abhängig des Abschneidens mit mehr oder weniger Verzögerung seine erste Sommervorbereitung unterm Adlerdach aufnehmen. Andererseits: Mit schnellen Schritten kennt sich Jean-Mattéo Bahoya aus. Nächster Step: die Bühne Bundesliga.