19.04.2024
Bundesliga

Befreiungsschlag gegen Augsburg

Eintracht Frankfurt dreht einen Rückstand und gewinnt gegen den FC Augsburg mit 3:1 (0:1). Farès Chaibi (55.), Hugo Ekitiké mit seinem Premierentor (61.) und Omar Marmoush (90.+5) treffen.

Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller nahm im Vergleich zur Niederlage in Stuttgart vorige Woche fünf Änderungen in seiner Startformation vor: Hugo Ekitiké, Mario Götze, Eric Junior Dina Ebimbe, Ellyes Skhiri und Philipp Max kehrten in die erste Elf zurück, dafür nahmen Ansgar Knauff, Hugo Larsson, Niels Nkounkou und Makoto Hasebe zunächst auf der Bank Platz. Jean-Mattéo Bahoya fehlte angeschlagen.

Schweigeminute zu Ehren von Bernd Hölzenbein

Vor Anpfiff gedachten die Zuschauer im Deutsche Bank Park der am vergangenen Montag verstorbenen Eintracht-Legende Bernd Hölzenbein mit einer Schweigeminute. Als der Ball rollte, dauerte es bis zur elften Minute, ehe die Eintracht mit einem Schuss von Marmoush aus 17 Metern die erste Duftmarke setzte. Doch der Versuch des Angreifers strich knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Eintracht-Familie gedenkt vor dem Anpfiff Bernd Hölzenbein.

Vargas bringt FCA früh in Führung

Kurz darauf gingen die Gäste aus Augsburg mit ihrem ersten Abschluss in Führung. Mbabu eroberte den Ball auf der rechten Seite gegen Max; Demirovic bediente den in den Sechzehner eingelaufenen Vargas, der Trapp mit seinem satten Rechtsschuss aus spitzem Winkel keine Abwehrchance ließ (13.).

Die Adlerträger versuchten prompt, eine Antwort auf den frühen Rückstand zu finden und kamen zu Chancen: Erst scheiterte Ebimbe aus gut 20 Metern an FCA-Keeper Dahmen, nach der anschließenden Ecke zielte Buta zu hoch (15.). Nach einer gut getimten Flanke von Ekitiké köpfte Chaibi in aussichtsreicher Position zudem am Kasten vorbei (20.). In der 24. Minute war es dann wieder Buta, der Dahmen aus der Distanz vor Probleme stellte.

Eintracht sucht die Lücke

Die Gastgeber hatten deutlich mehr vom Spiel und mehr Abschlüsse, doch die Fuggerstädter waren über Konter gefährlich: Nach einem Gegenstoß in Überzahl suchte Demirovic Sturmpartner Tietz, doch der Angreifer verpasste den Ball am zweiten Pfosten knapp (30.).

Ellyes Skhiri und die Eintracht suchen die Lücke in Augsburgs Defensive.

Kurz vor der Halbzeit drückten die Hessen noch einmal auf den Ausgleich. Erst blieb Buta nach einem Sololauf von Marmoush im Strafraum an Gouweleeuw hängen (42.), dann verzog der Ägypter nach schöner Vorarbeit von Dina Ebimbe und Max aus 16 Metern ganz knapp (44.). Und so ging es mit der nach Spielanteilen (69,9 % Ballbesitzt für Frankfurt) und Abschlüssen (6:3) schmeichelhaften Führung aus Sicht der Augsburger in die Halbzeit.

Chaibi trifft zum Ausgleich

Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatte die Eintracht die erste gute Chance: Chaibi führte einen Freistoß von rechts mit einem Pass in den Rückraum aus, die Direktabnahme von Ebimbe aus gut 20 Metern wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (51.).

In der 55. Minute war es dann so weit: Buta und Dina Ebimbe spielten auf der rechten Seite einen feinen Doppelpass, der Franzose tankte sich in den Strafraum durch und spielte eine scharfe Hereingabe in die Mitte, wo der von der durchgelaufene Chaibi den Ball aus sechs Metern über die Linie drückte – der verdiente Ausgleich für die Adlerträger.

Torschütze Farès Chaibi und Vorlagengeber Éric Junior Dina Ebimbe.

Und die Adlerträger machten direkt weiter. Ekitiké trieb den Ball bei einem Konter mit Tempo in Richtung Sechzehner, blieb mit einem Passversuch zunächst hängen, machte aber entschlossen weiter und setzte die Kugel nach starkem Dribbling aus 15 Metern und mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:1 in die Maschen (61.).

Hugo Ekitiké auf dem Weg zum 2:1 für Frankfurt – und zu seinem Premierentreffer für die Eintracht.

Die Hessen dominierten in der Folge weiter die Partie und hatte postwendend weitere Möglichkeiten, aber sowohl Koch (64.) als auch Dina Ebimbe (68.) köpften nach Freistoßflanken von Chaibi zu zentral aufs Tor – Dahmen war jeweils zur Stelle.

In der Schlussphase wagten sich dann die Gäste aus der Deckung und versuchten, vor allem über die Außenbahnen in die Gefahrenzone zu kommen. Nach einem Angriff über rechts kam die Kugel im Strafraum zu Pfeiffer, dessen Schuss gerade noch zur Ecke abgefälscht wurde (84.). Praktisch im Gegenzug war Knauff bei einem Konter auf und davon, umkurvte Schlussmann Dahmen, doch sein Pass von der Grundlinie fand Marmoush in der Mitte nicht, weil der entscheidend von Mbabu gestört wurde (85.).

Marmoush macht den Deckel drauf

In der absoluten Crunchtime inklusive sechs Minuten Nachspielzeit gelang der Eintracht dann noch der viel umjubelte Treffer zum 3:1. Nach einer Ecke, bei der FCA-Keeper Dahmen mit in den gegnerischen Strafraum geeilt war, leitete der eingewechselte Smolcic mit seiner Kopfballabwehr den Konter ein, Marmoush schüttelte Pedersen ab und traf nach langem Sololauf ins leere Tor (90.+5). Danach war Schluss.