17.03.2017
Bundesliga

Beim HSV war Reutershahn Kovac’s Chef

Berlin, München und jetzt Hamburg. Für Trainer Niko Kovac geht’s dieser Tage oft gegen seine Ex-Klubs. Einer im Staff von Eintracht Frankfurt hat jedoch wesentlich länger an der Elbe gewirkt: Armin Reutershahn.

Unser Co-Trainer war sechs Spielzeiten in Diensten des Hamburger Sportvereins. Nach vielen Jahren bei Bayer Uerdingen verließ Armin Reutershahn 1997 den Werksklub und heuerte bei den Norddeutschen an. Zunächst vier Jahre unter Frank Pagelsdorf, dann kurze Zeit unter Holger Hieronymus und zuletzt unter Kurt Jara war Reutershahn Co-Trainer.

In dieser Zeit spielte auch Niko Kovac beim Hamburger SV. Von 1999 bis 2001 stand unser heutiger Trainer beim Dino der Bundesliga unter Vertrag und arbeitete dort mit Armin Reutershahn zusammen. „Wir haben ein super Verhältnis, das sich über Jahre aufgebaut hat“, sagt der geborene Duisburger.

Als Gegner des HSV hat Armin Reutershahn selten gute Erfahrungen gemacht. Als er gemeinsam mit Michael Wiesinger den 1. FC Nürnberg coachte, war eine 0:5-Niederlage gegen den HSV das letzte i-Tüpfelchen. Die Clubberer fielen auf den Relegationsplatz zurück, einen Tag später mussten Wiesinger und Reutershahn in Franken die Koffer packen. Unser Außenverteidiger Timothy Chandler erlebte dies hautnah mit, er spielte damals noch in Nürnberg. In seiner Zeit als Co-Trainer unter Friedhelm Funkel bei Eintracht Frankfurt gewann unsere SGE nur eines von acht Spielen gegen die Hamburger. Am 15. September 2007 netzte Alexander Meier zweimal ein (8./87.) und sicherte den 2:1-Erfolg, Rafael van der Vaart hatte zwischenzeitlich für das Team von Huub Stevens (dazu gehörten auch Rost, Boateng und Olic) ausgeglichen.

Aber spätestens mit dem klaren 3:0-Erfolg im Hinspiel hat die Reutershahn-Statistik die Wende eingeleitet. Und da die Eintracht ohnehin seit neun Bundesliga-Spielen gegen den HSV nicht mehr verloren hat, können wir Armins negative Bilanz verschmerzen.

Drei aktuelle HSV-Spieler hat Reutershahn schon unter seinen Fittichen gehabt. Mit Dennis Diekmeier in Nürnberg sowie Gotoku Sakai und Filip Kostic in Stuttgart hatte er es schon zu tun. „Wir wissen, dass der HSV in guter Form ist. Die Hamburger haben verdient gegen Mönchengladbach gewonnen. Wir können jetzt den Bock umstoßen, und das wollen wir auch“, sagt Reutershahn.

Alte Verbundenheit, ehemalige Spieler und die schlechte Reutershahn-Bilanz als Eintrachtler gegen den HSV hin oder her – am Samstag wollen wir, wie Armin sagt, „den Bock umstoßen“. Und den Dino gleich mit.