12.09.2022
Europapokal

„Besser machen, Punkte holen“

Oliver Glasner und Randal Kolo Muani sehen sich und das Team in der Pflicht, äußern Respekt vor Olympique und sehen die Atmosphäre im Stade de Marseille als Ansporn.

Da sitzen sie um Viertel nach sechs: Oliver Glasner, der Fußballlehrer aus Salzburg, und Randal Kolo Muani, vor den Toren von Paris aufgewachsener Fußballprofi, blicken in einen Medienraum, der sich von der Größe her für Schulen als Turnhalle eignen würde. Eher erfreut als beeindruckt beantworten Trainer und Stürmer die Fragen der Journalisten. Dabei geht es vor allem um...

...die Erwartungen an das Spiel

Oliver Glasner: Ein tolles Stadion, ein sehr guter Gegner – wir freuen uns auf das zweite Champions-League-Spiel. Der Start verlief nicht wunschgemäß, wir möchten es besser machen und die ersten Punkte holen. Wir gehen immer mit positiven Gedanken in ein Spiel: etwas gewinnen, und nicht verlieren zu können. Wir können nicht nur drei Punkte gewinnen, sondern auch Selbstvertrauen, um weiter gemeinsam zu wachsen. Wir sind zu Topleistungen imstande.

Randal Kolo Muani: Wir haben einige neue Spieler. Wir müssen zusammenfinden, was uns immer besser gelingt. Etwas fehlt es uns an der Effektivität vor dem Tor. Ich persönlich versuche einfach, mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen. Bislang ist das ganz gut gelungen.

...den Gegner

Oliver Glasner: Olympique de Marseille ist in einer sehr guten Form, liegt in der Liga auf Platz zwei. In Tottenham waren sie bis zur Unterzahl mindestens ebenbürtig. Sie haben eine klare Struktur im 3-4-3, sind bei Ballbesitz variabel. Über Außen haben sie sehr viel Tempo. Defensiv geht es Mann gegen Mann. Wir haben uns auf ein intensives Spiel vorbereitet und möchten ein Fußballfest feiern in einem tollen Stadion mit zwei europäischen Traditionsklubs. Es soll stimmungsvoll werden, aber natürlich friedlich!

...die Atmosphäre im Vélodrome

Oliver Glasner: Wir haben eine bessere Auswärts- als Heimbilanz. Die Spieler haben gezeigt, dass sie sich nicht von der gegnerischen Atmosphäre beeindrucken lassen. Die Stimmung wird uns anspornen und nicht negativ beeinflussen.

Sebastian ist nicht nur zur moralischen, sondern auch zur spielerischen Unterstützung mitgereist.

Cheftrainer Oliver Glasner

Randal Kolo Muani: Ich habe hier tatsächlich einige Male gespielt. Das Spiel wird sehr intensiv. Wir freuen uns auf diese Partie und werden es sehr konzentriert angehen. Dass mir die Gegend bekannt ist, gibt mir aber keine extra Motivation. Davon habe ich genug. Ich versuche genauso engagiert und fokussiert in diese Partie zu gehen wie in jede andere.

...die Rückkehr von Sebastian Rode

Oliver Glasner: Sebastian Rode ist früher zurück als gedacht. Wir werden uns morgen nochmal unterhalten. Er hat vor dem heutigen Abschlusstraining eine Woche nichts gemacht. Deswegen werden wir gemeinsam beraten, wie viel Spielzeit er sich zutraut. Sebastian ist nicht nur zur moralischen, sondern auch zur spielerischen Unterstützung mitgereist.