Goncalo, würdest Du Dich als ungeduldigen Menschen bezeichnen?
Nicht unbedingt. Allein mein Name lässt auf das Gegenteil schließen (‚paciencia‘ bedeutet ‚Geduld‘; Anm. d. Red.).
Wie geht es Dir ansonsten?
Ich fühle mich wirklich sehr gut! Wir befinden uns mitten in der Vorbereitung, der Urlaub liegt längst hinter uns. Jetzt wollen wir uns die Physis erarbeiten, die uns in der Hinrunde ausgezeichnet hat. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Du warst länger verletzt. Wie steht es um Deinen persönlichen Fitnesszustand?
Natürlich kann ich noch nicht auf dem Stand der Kollegen sein. Aber ich bin dabei, wieder fit zu werden und mich dem gewohnten Rhythmus wieder anzupassen. Nicht mehr lange und ich werde bei 200 Prozent sein (lacht).
Wann sehen wir Dich wieder auf dem Platz?
Jeder Tag bringt neue Erkenntnisse, insgesamt wird es immer besser. In jedem Fall fasse ich diesen Monat ins Auge. Nachdem ich vier Monate außen vor war, kann man aber nicht erwarten, dass ich sofort auf dem Level meiner Mitspieler bin.
Augenscheinlich ist die hohe Aggressivität in den Trainingseinheiten.
Die Bundesliga ist ein sehr anspruchsvoller Wettbewerb. Entsprechend müssen wir in der Art trainieren wie wir spielen möchten. Deshalb ist in den Einheiten viel Aggressivität zu erkennen. Das muss so sein, weil wir in den Spielen auch nichts geschenkt bekommen.
Welchen Eindruck hast Du von der Mannschaft?
Vor allem sind uns die spielerischen Abläufe immer besser vertraut. Natürlich hatten wir zehn Tage Pause, aber diese bringen uns nicht aus dem Takt. Wir machen einfach weiter wie zuvor, gehen unseren Weg mit der gewohnten Intensität fort, wie man in den vergangenen drei Tagen sehen konnte.
Wie hast Du die Auftritte Deiner drei Sturmkollegen erlebt?
Das war sehr schön mit anzusehen, nicht zuletzt weil die Mannschaft dadurch sehr viele Spiele gewonnen hat. Dadurch haben alle ein gutes Gefühl, was auch mir gut tut und Kraft verleiht. Ab sofort liegt es an mir, meiner Arbeit bestmöglich nachzugehen, dann liegt es am Trainer, die fürs Team bestmögliche Entscheidung zu treffen.
War die Pause umso schwerer, weil Du eigentlich gut angekommen bist, gleich in Ulm ein Tor erzielt hast?
Das gehört zum Fußball dazu. Ich blicke lieber nach vorne, hadere nicht und behalte den Kopf oben. Im Fußball muss man immer kampfbereit sein. Natürlich will ich bei jeder Gelegenheit dabei sein, sei es im Training oder Spiel. Wer ist schon gerne außen vor? Es ist immer schön, seinen Teil zum Erfolg beitragen und sich einbringen zu können. Aber diese Phase ist nun zum Glück vorbei, ich bin bereit, den Kampf anzunehmen, weiß aber auch, dass ich von meinen starken Sturmpartnern einiges lernen kann.