02.03.2024
Bundesliga

„Bis zum Schluss eine enge Kiste“

Sportvorstand Markus Krösche, Cheftrainer Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Ansgar Knauff, Hugo Larsson und Niels Nkounkou ordnen den Arbeitssieg gegen Heidenheim ein.

Sportvorstand Markus Krösche: Es war wichtig, nach der zurückliegenden Negativserie gegen Heidenheim gewonnen und das 2:1 über die Zeit gebracht zu haben. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht und fast keine Möglichkeiten herausgespielt. In der zweiten Halbzeit müssen wir das dritte Tor machen. Dann hast du etwas mehr Ruhe. Es war unserseits kein top Spiel, aber das Erfolgserlebnis ist wichtig für die Jungs. Nichtsdestotrotz müssen wir gegen Hoffenheim spielerisch eine bessere Leistung bringen.

Stets kommunikativ: Eintracht-Chefcoach Dino Toppmöller, hier mit Farès Chaibi, danach auf der Pressekonferenz.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Man hat gesehen, dass wir aus einer etwas schwierigen Phase kommen, in der ersten Halbzeit war es kein gutes Bundesligaspiel. Durch einen Platzfehler gehen wir glücklich in Führung. Dann kommen wir gut aus der Kabine und haben nach dem 2:0 die Hoffnung, das Spiel etwas beruhigen zu können. Das haben wir nicht geschafft. Der Anschlusstreffer ist eine schöne Einzelleistung, es war in dieser Szene von uns aber auch nicht gut verteidigt. Wir hatten Chancen zum 3:1, dann wäre mehr Ruhe drin gewesen. Diesmal sind wir stabil geblieben, auch wenn Heidenheim die zweite Luft bekommen hat. Es war uns bewusst, dass es hier sehr schwer werden würde, wir mussten uns mit Händen und Füßen wehren. Für meinen Geschmack hatten wir etwas zu wenig Entlastung, die ein oder andere Konterchance mehr hätte ich mir gewünscht, um den Deckel drauf zu machen – so mussten wir immer wieder brenzlige Situationen überstehen. Es ging darum, die drei Punkte mitzunehmen, egal wie. Es war nichts anderes als ein dreckiger Sieg, den braucht man auch mal als Brustlöser.

So wurde es hinten raus ein Kampf, den wir mit voller Leidenschaft und Energie bis zum Schluss angenommen haben.

Ansgar Knauff

Kevin Trapp: Spielerisch war es sicherlich nicht gut mit vielen Fehlpässen und auch einfachen Ballverlusten – gerade in der ersten Halbzeit. Nach dem 2:0 haben wir uns hauptsächlich aufs Verteidigen verlegt und hatten nur noch eine sehr große Chance, die Kevin Müller mehrmals gut hält. Dadurch war es bis zum Schluss eine enge Kiste. Wenn es spielerisch nicht so läuft, muss man es über den Kampf regeln. Das ist uns gegen Wolfsburg gelungen und diesmal erneut. Darauf können wir aufbauen und müssen gleichzeitig daran arbeiten, spielerisch wieder zuzulegen. Da waren wir schon mal weiter. Das müssen wir uns ankreiden und möglichst schon gegen Hoffenheim besser machen.

Ansgar Knauff: Wir sind nicht gut reingekommen und haben keine gute erste Hälfte gespielt. Wir wussten, was auf uns zukommt und dass uns der Gegner Mann gegen Mann pressen würde. Es war schwer, hinten herauszuspielen. Aber wir haben den Kampf gut angenommen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Es war ein sehr wildes Spiel. Wir kommen gut aus der Pause, ich selbst kann mit der Großchance auf das 3:1 das Spiel schon zumachen. So wurde es hinten raus ein Kampf, den wir mit voller Leidenschaft und Energie bis zum Schluss angenommen haben. Es ist sehr wichtig für uns und die Fans, wieder mal drei Punkte geholt zu haben. Daran gilt es anzuknüpfen und nächste Woche wieder anzugreifen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns mit dem wichtigen Sieg im Rücken auf die kommenden Aufgaben.

Hugo Larsson: Nach dem Sieg heute bin ich sehr glücklich. Die letzten Wochen waren nicht einfach; für mich persönlich, aber auch für den Klub. Wir haben nicht so gespielt und nicht die Ergebnisse erzielt, wie wir es uns vorgestellt hatten. Jetzt sind wir wieder da. Wir brauchten diesen Sieg, er gibt uns einen Push und Selbstvertrauen. Hier gegen Heidenheim zu spielen, ist sicherlich nicht das einfachste Spiel. Wir haben unseren Job gemacht und die drei Punkte mitgenommen. Von meiner Verletzung habe ich heute nichts gespürt.

Niels Nkounkou: Ich bin sehr froh über das Tor, aber noch glücklicher, dass wir heute als Mannschaft gut zusammengehalten haben. Wir haben an einem Strang gezogen, sicher hinten gestanden und die drei Punkte mitgenommen. In der Vergangenheit mussten wir in solchen Spielen noch den Ausgleich einstecken. Diesmal nicht, das macht mich glücklich. Von der ersten Minute an möchten wir wach sein und den Kampf annehmen, wir müssen über 90 Minuten da sein. Daran arbeiten wir. Beim Tor habe ich meinen Gegenspieler fixiert, bin links vorbei und habe draufgehalten. Die drei Punkte waren sehr wichtig, wir schauen nun Spiel für Spiel und sehen dann, wohin die Reise geht.

Die Eintracht war bereit, zu 100 Prozent zu verteidigen.

Frank Schmidt, Cheftrainer 1. FC Heidenheim 1846

Frank Schmidt (Cheftrainer 1. FC Heidenheim): Es ist für uns eine sehr unglückliche Niederlage. In der ersten Halbzeit habe ich uns zwingender gesehen. Wir haben uns viele Freistöße und Eckbälle rausgespielt, dadurch aber keine Torgefahr erzeugen können. Der Höhepunkt war das 0:1, bei dem wir aber nach hinten klären wollen – das dürfen wir nicht, da Marmoush direkt ins Gegenpressing kommt. Auch beim 0:2 spielen wir direkt in die Füße der Eintracht, dann ist es nicht einfach zu verteidigen. Wir haben versucht, das Spiel noch einmal an uns zu reißen, Frankfurt musste weit hinten rein. Wir hatten genügend Möglichkeiten zum 2:2, das wäre verdient gewesen. Wir sind unermüdlich angerannt und haben den Gegner bespielt, aber die Eintracht war bereit, zu 100 Prozent zu verteidigen. Das Ergebnis schmeckt uns nicht und passt vielleicht auch nicht, aber Frankfurt hat sich den Sieg erkämpft.