Can Uzun roch den Braten – gefühlt auf eine Meile Entfernung. „Beim Tor sehe ich, wie der Verteidiger in die Mitte schießt. Dann habe ich in den Ball und kann das Tor machen“, beschrieb es Frankfurts Nummer 20 kurz und bündig. Als David Zec das Kieler Spiel aus dem eigenen Strafraum heraus mit einem Flachpass aufzubauen versuchte, stach der 19-Jährige dazwischen, fing die Kugel ab und stand wenige Schritte später alleine vor KSV-Keeper Dähne – kälter als Uzuns Abschluss waren an diesem Sonntagabend nur die Temperaturen im Deutsche Bank Park.
Eintracht-Fans stimmen für Uzun
Uzuns Treffer zum 3:0 stieß das Tor zum Heimsieg gegen Holstein Kiel weit auf, am Ende verbuchte die Eintracht einen 3:1-Erfolg und damit die Punkte 40 bis 42 im Klassement. Für den Offensivmann persönlich stieß sein vierter Bundesligatreffer – alle erzielt vor heimischem Publikum – die Tür auf zur Wahl zum Mainova Man of the Match. 38 Prozent der in der App mainaqila abgegebenen Stimmen flogen Uzun zu, auf den Plätzen folgten Hugo Larsson, Torschütze zum 1:0, sowie Mario Götze.
„Can ist ein sehr großes Talent. Ob er eingewechselt wird oder von Beginn an spielt, er ist immer direkt zur Stelle und kommt zu seinen Chancen“, sagte im Nachgang Teamkollege Tuta, der dritte SGE-Knipser im Bunde am 22. Spieltag. Beim Tor des Brasilianers hatte Uzun ebenfalls seine Füße im Spiel: Die Flanke, die sich ihren Weg an den langen Pfosten zu Tuta bahnte, kam von ihm.
Neben seinem Tor standen für Uzun ein Expected-Goals-Wert von 0,49 (zweithöchster nach Ekitiké | 1,43), drei Torschüsse, eine Passquote im Angriffsdrittel von 93,3 Prozent und fünf gewonnene Zweikämpfe (geteilt bester Teamwert mit Kristensen und Ekitiké) zu Buche – und der Titel „Spieler des Spiels“.