02.11.2022
Team

„Da kommst du schon ins Grübeln“

Sebastian Rode erklärt das Comeback in Lissabon, schildert die Situation in der Halbzeitpause, freut sich auf das Achtelfinale und fordert für Samstag in Augsburg die nächste „Bestleistung“.

Seppl, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Achtelfinale. Mit welchem Gefühl bist du aufgewacht?
Es war ein geiles Gefühl, auch wenn die Nacht kurz war. Da ist man trotzdem wieder fit. Gerade, wenn man hier aufsteht und hinten die Natur sieht. Dann macht’s umso mehr Spaß.

Wie war die Stimmungslage vor dem Spiel?
Die Spannung war schon zum Greifen. Wir wollten es unbedingt schaffen, wussten aber auch, dass alles noch möglich ist. Von daher war es nicht ganz so einfach, weil schon eine Anspannung da war. Gerade, wenn du in der Halbzeitpause noch auf dem letzten Tabellenplatz stehst und 0:1 hinten liegst. Da kommst du schon ins Grübeln.

Wie können wir uns diese Situation in der Kabine vorstellen?
Es war relativ ruhig. Der Trainer hat nochmal genau angesprochen, dass wir mit mehr Überzeugung spielen und an unsere Stärken glauben sollen. Das haben wir dann auch besser umgesetzt. Auf den Support der Fans konnten wir uns ohnehin weiter verlassen, sodass wir eine deutliche Leistungssteigerung erreicht haben.

Was waren die Erfolgsfaktoren, damit ihr die Partie drehen konntet?
Dass wir es in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht haben. Wir haben mehr Zweikämpfe gewonnen, diese auch besser geführt und sind dann mit dem Quäntchen Glück, das uns gegen Dortmund mit der Elfmeterentscheidung gefehlt hat, auch besser reingekommen ins Spiel. Nicht zu vergessen die Willensleistung von Randal, der es beim Siegtreffer überragend macht.

Du guckst aufs Handy, momentan bist du noch Erster und dann bist du Zweiter. Aber das war uns dann auch egal.

Sebastian Rode

Wie denkst du rückblickend auf diese Gruppe D – eine Todesgruppe?
Jedes Spiel war brutal umkämpft. Das waren alles mehr oder weniger 50:50-Spiele. Man hat gesehen, was bei dem anderen Spiel in Marseille am Ende los war. Gerade, nachdem wir nach dem vierten Spieltag mit vier Punkten dastanden, hat auch keiner groß an uns geglaubt. Wir wussten, dass wir es noch in der eigenen Hand haben, wenn wir die beiden ausstehenden Spiele gewinnen. Das haben wir geschafft.

Haben diese engen Kontellationen genau zur Eintracht gepasst?
Ja, das passt sehr gut uns. Nach dem Spiel habe ich im Hotel kurz mal gesagt: „Das war ja wie damals bei Schalke und Bayern“. Du guckst aufs Handy, momentan bist du noch Erster und dann bist du Zweiter. Aber das war uns dann auch egal. Wir sind im Achtelfinale, jetzt kommen sowieso nur noch große Brocken.

Hast du einen Wunschgegner?
Wunschgegner nicht. Es ist eher so: Gegen Manchester City würde ich nicht unbedingt gerne spielen. Insgesamt sind alle brutal stark, wir glauben aber trotzdem an unsere Chance.

Am Samstag wartet der FC Augsburg. Auf was wird es in der Bundesliga ankommen?
Das wird auch wieder ein brutal intensives Spiel. Man hat ja Augsburg beispielweise gegen die Bayern verfolgt. Ich erwarte ein sehr intensives und zweikampfbetontes Spiel mit vielen langen Bällen. Das kennen wir noch aus dem vergangenen Jahr. Deswegen müssen wir wieder voll dagegenhalten, alle Körner sammeln und unsere Bestleistung abrufen, um auch dort zu punkten.