27.10.2024
Bundesliga

„Dagegengestemmt“

Markus Krösche, Dino Toppmöller, Kevin Trapp, Tuta und Mario Götze bewerten das 1:1 gegen Union mit einer Mischung aus Kontrollverlust und Punktgewinn.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt. Wir haben unseren Fußball gespielt und uns nicht auf das Spiel der Unioner eingelassen. In der zweiten Hälfte haben wir das dann leider gemacht, hatten nicht mehr die Ruhe, zu viele einfache Ballverluste und konnten die Bälle vorne nicht fest machen. Das Spiel ist uns aus der Hand geglitten. Der Fehler beim Gegentor ist unnötig. Auf diese Umschaltmomente lauert der Gegner. Der Platzverweis gegen Theate war für mich kein Gelb-Rot, es war vorher Foul an Arthur. Das verändert das Spiel. Am Ende war es ein glücklicher Punkt, nichtsdestotrotz haben sich die Jungs gut dagegengestemmt.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Was hier abgegangen ist, war typisch Alte Försterei. Es war das erwartet intensive Spiel. In der ersten Halbzeit hatten wir zunächst eine sehr gute Kontrolle und sind verdient in Führung gegangen. Später haben wir etwas die Kontrolle verloren und die Bälle zu leicht verloren. In der zweiten Halbzeit hat Union den Druck erhöht. Nach dem in der Entstehung unnötigen 1:1 und in Unterzahl haben die Jungs eine super Mentalität gezeigt und großartig verteidigt. Es ist ein absolut verdienter Punkt.

Kevin Trapp im Gespräch mit DAZN nach dem 1:1 beim 1. FC Union Berlin.

Kevin Trapp: Wir wussten genau, was hier auf uns zukommt. Ich weiß nicht, wie viele Teams hier noch gewinnen werden, es ist sehr schwer, auswärts bei Union zu bestehen. Dafür haben wir es gut gemacht. Wir hatten über 90 Minuten kaum Räume, der Gegner hat uns eins gegen eins fast überall auf dem Platz angelaufen. Man hatte wenig Zeit zur Entscheidungsfindung. Dafür haben wir es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Hälfte war es nicht mehr so gut, Union hat auch mit dem Publikum im Rücken noch mehr gedrückt, kam besser ins Spiel und zu Möglichkeiten. In Unterzahl wird es natürlich nochmal schwerer. Eine Niederlage am Ende wäre ein Nackenschlag gewesen, weil wir wirklich viel investiert haben. Es gibt immer Dinge, die wir besser machen müssen, gerade mit Ball ruhiger zu bleiben. Trotz allem können wir mit dem Punkt zufrieden sein.

Tuta: Wir wissen, wie intensiv es in Berlin immer ist. In der ersten Halbzeit haben wir einen guten Job gemacht, hatten die Kontrolle und haben die Führung erzielt. Nach der Pause wurde es noch intensiver mit noch mehr langen Bällen des Gegners. Am Ende können wir mit dem Punkt leben.

Wir können am Ende froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben.

Mario Götze

Mario Götze: Wenn man die vorherigen Spiele von Union gesehen hat, weiß man, dass sie erst bei fünf Gegentoren stehen und wie unangenehm sie zu bespielen sind – gerade zu Hause. Wir können am Ende froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. In der ersten Halbzeit war es deutlich besser, als wir die eine oder andere Möglichkeit hatten, dem Gegner weh zu tun. Dadurch schaffst du Entlastung. Das hat uns nach der Pause gefehlt.

Bo Svensson (Cheftrainer 1. FC Union Berlin): Wir haben uns sehr schwergetan, reinzufinden. Die Frankfurter waren in der ersten halben Stunde klar besser. In der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft und müssen das Spiel gewinnen. Frankfurt hat eine klasse Mannschaft mit einem guten Plan. Wir hatten richtig Probleme, haben uns aber reingebissen und das Spiel langsam auf unsere Seite gezogen. Das spricht für die Mannschaft.