25.11.2023
Bundesliga

„Daraus müssen wir lernen“

Sportvorstand Krösche, Cheftrainer Toppmöller sowie Trapp, Skhiri und Aaronson bewerten die knappe Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Nach dem frühen Rückstand haben wir weitergemacht, haben uns einige Chancen rausgespielt und den Ausgleich gemacht. Wir waren sehr dominant, aus dem Nichts macht Stuttgart dann das 1:2. Beide Tore waren vermeidbar. In der zweiten Halbzeit haben wir die Energie nicht mehr auf den Platz bekommen, waren fahrig und nicht mehr so zielstrebig. Durch einfache Ballverluste haben wir Stuttgart ins Spiel kommen lassen, diese Ballverluste kosten natürlich auch Kraft. Wir waren nicht in der Lage, das Spiel noch zu drehen.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Unsere Leistung in der ersten Hälfte war gut, wir haben den VfB vor Probleme gestellt. Da hatten wir eine gute Energie auf dem Platz und haben es nach dem Rückstand lange gut gemacht. Wir hatten viele hohe Ballgewinne, haben nach vorne ordentlich gespielt und haben verdient den Ausgleich gemacht. Dann waren wir eigentlich am Drücker, bekommen aber mit dem Pausenpfiff das zweite Gegentor. Dieser zweite Nackenschlag war heute einer zu viel für uns. Daraus müssen wir lernen. Wenn du gegen so einen Topgegner, der spielerisch unser stärkster Gegner bislang war, so dominant bist, musst du daraus mehr Kapital schlagen und dich belohnen. Wir hatten viele Ungenauigkeiten, technische Schwierigkeiten und uns ist insgesamt zu wenig eingefallen. Wir haben es mit Umstellungen versucht. Es war insgesamt nicht genug von uns, um den VfB noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Insgesamt war es ein unglücklicher Spielverlauf.

Es ist schwierig, dieses Spiel zu beurteilen.

Kevin Trapp

Kevin Trapp: Es ist schwierig, dieses Spiel zu beurteilen. Wir haben wenig Leidenschaft gezeigt, das ist ungewöhnlich für uns. Nach dem frühen Rückstand sind wir gut zurückgekommen und kassieren trotzdem noch vor der Pause das zweite Gegentor. Stuttgart stand zwischenzeitlich tief, das haben wir dann gut gemacht. Aber es war insgesamt dennoch zu wenig. Mit diesem frühen Gegentor kommst du richtig schlecht ins Spiel. Gerade gegen eine gute Mannschaft wie Stuttgart. Wir gewinnen vor dem Tor eigentlich den Ball zurück, dann sind wir zu zweit, verlieren aber dennoch die Situation und der VfB macht sofort das Tor. Wir waren nicht aggressiv genug. Danach haben wir es einige Zeit gut gemacht, aber so richtig in Schwung sind wir heute nie gekommen. Nach der Pause war es schwer für uns, Mittel zu finden und Stuttgart hat es auch gut verteidigt.

Paxten Aaronson: Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Stuttgart hat ein frühes Tor erzielt, davon haben wir uns aber schnell erholt und sind zurückgekommen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, letztendlich hat Stuttgart eine mehr genutzt – es war eines dieser Spiele. Nach der Halbzeitpause war es nicht einfach gegen ein in Führung liegendes Team zu spielen, das auch sehr gute Verteidiger hat. Chancen waren da, doch diese Momente konnten wir heute nicht nutzen.

Ellyes Skhiri: Die erste Halbzeit von uns war gut, wir hatten eine gute Energie. Wir waren gut im Spiel, kassieren trotzdem zwei Gegentore. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht unser Potenzial gezeigt. Es war schwer nach dem Nackenschlag kurz vor der Pause. 

Sebastian Hoeneß (Cheftrainer VfB Stuttgart): Wir hatten einen überragenden Start. Wir haben direkt versucht, hoch zu attackieren. Das haben wir am Anfang gut hinbekommen, aber Frankfurt genauso. Dadurch war das Spiel offen. Natürlich mussten wir einige Situationen überstehen, als die SGE mit Speed auf unsere Kette zukam. Das 1:1 ging dann in Ordnung. Wir haben wieder zum guten Zeitpunkt das 2:1 gemacht. In der Pause mussten wir etwas verändern, denn wir waren zu offen, nicht gut bei zweiten Bällen und hatten nicht die Ballsicherheit. Das lag auch an der Eintracht, die hoch angelaufen ist. Wir wollten tiefer verteidigen und sind sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen. Dann mussten wir lange verteidigen und leiden. Das haben wir getan.