08.02.2024
Bundesliga

„Das Publikum mitnehmen“

Dino Toppmöller erwartet gegen Bochum „von Anfang an“ eine Reaktion, setzt auf den Heimfaktor, beziffert die Einsatzchancen von Marmoush, Rode und Ekitiké und verkündet den Ausfall von Dina Ebimbe.

Dino Toppmöller über ...

… die Ausgangslage: Ich erwarte in allererster Linie eine gute Reaktion auf den schwachen Auftritt in Köln, ein Stück weit eine Wiedergutmachung. Wir wollen zeigen, dass wir unbedingt gewinnen wollen, und müssen direkt mit den ersten Aktionen das Publikum mitnehmen. Es ist ein Heimspiel, zu Hause haben wir eine beeindruckende Bilanz – daran wollen wir anknüpfen. Wir haben im Deutsche Bank Park eine Festung mit unseren Fans im Rücken.

… das Personal: Éric Junior Dina Ebimbe wird mit leichten muskulären Problemen ausfallen und soll Anfang nächster Woche wieder ins Training einsteigen. Tuta und Niels Nkounkou fehlen gesperrt. Ein Einsatz von Sasa Kalajdzic ist noch ungewiss, allerdings aus einem schönen Grund: Nachwuchs steht an. Ebenso gestaltet sich die Situation bei Aurélio Butas Familie. Es wird bei beiden eine Last-Minute-Entscheidung.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

… Lehren aus dem Spiel in Köln: Wir müssen mit einem anderen Level an Intensität und Energie auftreten. In Köln kam das zu spät, wir können es uns nicht erlauben, ein Stück weit eine Halbzeit einfach herzuschenken. Wir müssen einen anderen Druck erzeugen und mehr torgefährliche Aktionen kreieren. Wir sollten das Spiel einen Tick einfacher nach vorne verlagern, nicht zu viel hin und her schieben, sondern den kürzeren und einfacheren Weg nach vorne wählen. Durch die dadurch erzeugte Energie können wir das Publikum mitnehmen, als Spieler hat man dann ein ganz anderes Gefühl auf dem Platz.

… den nächsten Gegner VfL Bochum: Bochum hat sehr viele hohe Ballgewinne und eine hohe Mannorientierung im Pressing. Für beide Mannschaften wird es ein sehr intensives Spiel. Ich erwarte ein hohes Anlaufen und hohe Aktivität. Nach vorne spielen sie schnörkellos und halten es einfach, machen es aber in der Einfachheit sehr gut.

… Omar Marmoush: Er wird gegen Bochum starten. Er gibt uns noch einmal eine andere Energie nach vorne – durch seine Läufe in die Tiefe, ein gutes Anlaufen oder auch mal ein gezogenes Foul. Omar kann als Doppelspitze, als Zehner in einem 3-4-3 sowie als hängende Spitze agieren. Er gibt uns viele Möglichkeiten, um mit Sasa oder auch Hugo, wenn er so weit ist, zu harmonieren.

… Sasa Kalajdzic: Er hat sich direkt von Anfang an zur Verfügung gestellt und hat seine Sache ordentlich gemacht. Man sieht aber, dass er in den vergangenen zwei Jahren wenig gespielt hat und wir ihm Zeit geben müssen, um sich voll zu integrieren. Fitness und Rhythmus werden besser werden. An der Seite von Omar liegt der Fokus nicht ganz auf ihm.

… Hugo Ekitiké: Die Erwartungen an ihn sind hoch. Die Leistungsdiagnostik hat jedoch gezeigt, dass er noch einen Rückstand hat, und es ist die klare Empfehlung von den Medizinern, dass wir aufpassen müssen – wir wollen ihn in keine Verletzung jagen. Wir haben aber Hoffnung, dass es bei ihm sehr schnell gehen kann. Er selbst geht mit der Situation gut um. In den letzten vier Monaten hatte er in Paris kein Mannschaftstraining, zuletzt in den vergangenen sechs Wochen auch kein Einzeltraining mehr. Er will natürlich spielen, ist aber auch schlau und erkennt die Situation.

… Sebastian Rode: Für Samstag gegen Bochum ist er kein Startelfkandidat. Wir sind in einem sehr guten Austausch und sprechen viel. Aktuell kann er nach eigener Aussage 30 bis 35 Minuten auf sehr hohem Level spielen. Er muss mir ein Zeichen geben, wenn er bereit für die Startelf ist.

… die Stimmung im Umfeld: Man muss hier ein Stück weit differenzieren. Gegen Köln haben wir ein schlechtes Spiel gemacht sowie in den letzten Partien allgemein offensiv nicht so gespielt, wie wir es uns vorstellen. Das nervt uns, das ist nicht unser Anspruch, dafür müssen wir Lösungen finden. Ich bin aber weit davon entfernt zu sagen, dass es schlecht läuft. Von den vergangenen fünf Spielen haben wir drei gewonnen, eines unentschieden gespielt und eines verloren. Kritik an der Leistung in Köln ist überhaupt kein Problem, die nehmen wir an und dieser müssen uns stellen. Aber wir haben uns eine sehr gute Basis für eine erfolgreiche Rückrunde geschaffen. Es ärgert uns sehr, dass wir in Köln eine Chance liegen gelassen haben, die Ausgangssituation weiter zu verbessern. Die nächste Chance am Samstag möchten wir mit allem, was wir haben, ergreifen und es in allen Belangen besser machen.