Oktober
Nach der Länderspielpause Anfang Oktober war die SGE beim zweiten Aufsteiger zu Gast: Hannover 96. Bis zum Duell gegen die Frankfurter hatten die Niedersachsen noch kein Heimspiel in der Saison verloren, doch das änderte sich gegen die Mannen von Cheftrainer Niko Kovac. Die frühe Gästführung durch Sébastien Haller (10.) konnte Hannovers Salif Sané zwar ausgleichen (36.). Doch die Eintracht präsentierte sich über 90 Minuten als die bessere, reifere Mannschaft, die dank eines Traumtores von Ante Rebic in der Schlussminute zum verdienten 2:1-Sieg kam. Es war bereits der dritte Sieg im fünften Auswärtsspiel für die Kovac-Schützlinge. In der Tabelle setzten sich die Adlertäger mit 13 Punkten im oberen Tabellenmittelfeld auf Platz sieben fest.
Der Sieg in Hannover war der Auftakt für einen erfolgreichen Oktober. Nach einem spektakulären Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund, in dem eine ganz starke SGE nach 0:2-Rückstand ein hochverdientes 2:2-Unentschieden (Tore: Haller per Foulelfmeter, Wolf) erkämpfte, punktete man auch beim 1. FSV Mainz 05 (1:1) und blieb so den ganzen Monat über ungeschlagen. Zuvor meisterte die Eintracht bereits die zweite Runde im DFB-Pokal: Beim Regionalligisten 1.FC Schweinfurt 05 schossen Sébastien Haller (14., 58.), Marius Wolf (63.) und Danny Blum (85.) einen ungefährdeten 4:0-Erfolg heraus – und die SGE so ins Achtelfinale!
Allerdings musste das Team den verletzungsbedingten Ausfall von Rechtsverteidiger Timothy Chandler verkraften, der sich gegen den BVB den Außenmeniskus im rechten Knie riss. Weniger als zwei Monate nach der OP sollte der in Frankfurt geborene US-Boy aber schon wieder auf dem Feld stehen.
November
Auch der November ließ sich für die Eintracht sehr gut an: Das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen gewannen die Adlerträger mit 2:1. Wie schon gegen Stuttgart und in Hannover sorgte ein ganz später Treffer für die Entscheidung. Sébastien Haller, dessen Verpflichtung sich schon nach wenigen Wochen als absoluter Glücksgriff herausstellte, erzielte mit einem tollen Volley-Tor kurz vor Schluss den Siegtreffer.
In der Woche drauf ging es für den Adlertross nach Sinsheim zur TSG Hoffenheim. Und auch dort sah lange alles nach einem neuerlichen Erfolg aus: Durch ein sehenswertes Fernschusstor von Kevin-Prince Boateng führte die Eintracht lange mit 1:0, ehe Mark Uth eine der ganz weniger Torchancen der Hausherren in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit zum 1:1 nutzte. Es war das erste Mal, dass die SGE nicht selbst von einem späten Tor profitierte, sondern zwei Punkte liegen ließ. Dennoch war das Remis alles in allem nicht unverdient, die Eintracht blieb zudem auch im sechsten Ligaspiel in Folge ungeschlagen.
Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen wollten es die Adlerträger dann besser machen als bei der TSG Hoffenheim. Doch trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit unterlag man der formstarken Werkelf am Ende denkbar knapp mit 0:1. Das Tor des Tages erzielte Nationalspieler Kevin Volland in der 76. Minute.
Dezember
Dann kam der Dezember – und der hatte es mit fünf Partien in 17 Tagen für die Jungs von Niko Kovac richtig in sich. Den Auftakt bildete das Gastspiel bei Hertha BSC. In der Hauptstadt erwischen die Adlerträger einen denkbar schlechten Start und gerieten durch ein Tor von Davie Selke früh mit 0:1 in Rückstand. Doch im Laufe der Hinrunde wurde es zum unverkennbaren Markenzeicher des Teams, dass es nie aufgibt, leidenschaftlich, mit viel Kampf und Lauffreude jedem Gegner das Leben schwer macht - und immer in der Lage ist, Tore zu schießen. So wie in der 26. Minute in Berlin, als Neuzugang Jetro Willems eine Ecke flach ausführte und Marius Wolf fand, der den Ball aus 16 Metern in die Maschen jagte. Die Eintracht war wieder im Spiel und ließ in der Folge praktisch keine Torchance des eigentlich so heimstarken Gegners zu. Stattdessen traf gut zehn Minuten vor Schluss Kevin-Prince Boateng zum 2:1-Auswärtserfolg. Ausgerechnet Boateng, er in Berlin aufgewachsen ist und selbst lange für die Hertha spielte.
So gingen die Adlerträger mit ganz viel Selbstvertrauen in das Spiel gegen Tabellenführer und Rekordmeister Bayern München in der darauffolgenden Woche. Vor der Partie war klar: Die Eintracht, inzwischen bestes Auswärtsteam der gesamten Liga, hatte gegen den FC Bayern nichts zu verlieren. Und so trat die Mannschaft vor ausverkaufter Kulisse in der heimischen Commerzbank-Arena auch auf. Früh erspielte man sich durch Ante Rebic zwei gute Torchancen und bot den Münchnern Paroli. Doch die schlugen praktisch mit der ersten Torchance durch Arturo Vidal zu (20.). Am Ende der Partie hatte die SGE 51 Prozent Ballbesitz, 12:6 Torschüsse und drängte die Bayern die komplette zweite Spielhälfte aufs eigene Tor. Aber der eigentlich verdiente Treffer zum Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Dennoch konnten die Kovac-Schützlinge nach einer abermals starken Leistung erhobenen Hauptes zum nächsten Auswärtsspiel nach Hamburg fahren.
Beim Bundesliga-Dino fuhr die Eintracht nach einer über 90 Minuten konzentrierten Leistung wieder einmal einen 2:1-Sieg in der Fremde ein, auch wenn es in der zweiten Halbzeit eine reine Abwehrschlacht war. Aber die Eintracht-Defensive, auch das so ein Markenzeichen der Hinserie, stand wie ein Bollwerk. Am Ende der Vorrunde sollte die SGE mit 18 Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga stellen.
Zum großen Bundesliga-Hinrunden-Finale empfingen die Adlerträger schließlich am 16. Dezember den FC Schalke 04. Und gegen einen starken Gegner sah lange alles nach einem Sieg aus: Die beiden Angreifer Luka Jovic (2.) und Sébastien Haller (66.) hatten die Frankfurter mit 2:0 in Führung geschossen. Doch die Königsblauen gaben ihrerseits nicht auf und kamen durch zwei späte Tore von Embolo (82.) und Naldo (90.+5) noch zum alles in allem verdienten Ausgleich. Mit 26 Punkten stand die Eintracht am Ende einer sehr guten Vorrunde auf Platz acht der Tabelle.
Dass die SGE ein erfolgreiches Fußballjahr 2017 doch noch mit einem wichtigen Sieg beschließen konnte, lag am Achtelfinale des DFB-Pokals: Beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim kämpften sich die Adlerträger zu einem 2:1-Sieg nach Verlängerung (Tore: Gacinovic, Haller) und erreichten so das Viertelfinale.
Nach der kurzen Winterpause werden Cheftrainer Niko Kovac und seine Mannschaft wieder voll angreifen und wollen in der Bundesliga so viele Punkte wie möglich einfahren. Dabei will sich die Eintracht auch im Jahr 2018 wieder auf ihren großartigen Teamgeist und ihren starken Deckungsverbund verlassen. In keinem Saisonspiel kassierte die SGE mehr als zwei Gegentreffer und ließ zudem ligaweit die wenigsten Großchancen aller Vereine zu. Nie wurde eine Begegnung mit mehr als einem Tor Differenz verloren. Alle Spiele sind extrem eng, spannend und umkämpft. Und das wird sich wohl auch in der Rückserie nicht ändern. Wir freuen uns schon jetzt auf ein ereignisreiches, tolles und erfolgreiches Eintracht-Jahr 2018!
Wir wünschen allen Eintracht-Fans einen guten Rutsch und ein gesundes, ereignisreiches und erfolgreiches neues Jahr 2018!