Geschichte des Monats: U17-Drama in Dreieich
Erstmals seit 2010 stand Anfang Mai 2024 wieder eine U17 von Eintracht Frankfurt in der Endrunde um die deutsche B-Junioren-Meisterschaft. Im Halbfinale wartete Bayer 04 Leverkusen. Nach dem 2:2 im Hinspiel genossen die Adlerträger im Rückspiel Heimrecht auf größerer Bühne: nicht im Riederwaldstadion, sondern im Ahorn Camp Sportpark Dreieich sahen 2183 Zuschauer, darunter neben Sebastian Rode auch Alexander Schur, der vor 14 Jahren letztmals eine Eintracht-Jugend – ebenfalls die U17 – zum nationalen Titelgewinn geführt hatte.
Leverkusen erwischte einen Blitzstart und führte nach nicht mal zwei Minuten. Doch die Hessen kamen zurück, drehten die Partie rund um den Seitenwechsel (45.+2/48.) und kassierten schließlich noch den Ausgleich. Elfmeterschießen! Mit dem besseren Ende für die Werkself. „Ein Riesenkompliment an unsere Mannschaft, denn ich würde sagen, dass wir heute ein bisschen unverdient ausgeschieden sind“, bekundete NLZ-Leiter Alexander Richter nach einem auf dem Rasen wie auch auf den Rängen höchst packenden Schlagabtausch.
Gesichter des Monats: Hase und Seppl
Sportlich ist die Rückrunde 2023/24 der Männer wahrlich kein Leckerbissen. Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Nach dem Aus im DFB-Pokal vor dem Jahreswechsel und in der Europa Conference League nach dem Jahreswechsel zeigt der Trend auch in der Bundesliga nach unten. In der imaginären Rückrundentabelle liegen die Adler am Ende auf Platz elf. Im Gesamtbild aber dank des 2:2 am 34. Spieltag gegen Leipzig auf Rang sechs; die direkte Qualifikation für die UEFA Europa League.
Dem Nachmittag ihren Stempel drücken dabei keine Torschützen oder Ähnliches, sondern Leistungsträger der jüngeren Vergangenheit auf. Sebastian Rode und Makoto Hasebe betreten auf der Zielgeraden den Rasen, helfen mit, als es um die Wurst geht, das Saisonziel zu erreichen – und stehen nach dem Abpfiff mehr denn je im Mittelpunkt, auf dem Rasen, auf den Zäunen. Zwei Profi- und Eintracht-Karrieren finden ein würdiges Ende. Speziell für Rode war ein Einsatz bis zuletzt ungewiss, seit seiner Verletzung im Februar hatte der Kapitän über Monate geschuftet, um zumindest dieses eine Spiel zu erleben – fast drehbuchreif.
Zitat des Monats
Ich bin froh, dass Mario soweit gedacht hat – wenn er soweit gedacht hat.
Sebastian Rode über die Unterbrechung, die seine Einwechslung gegen Leipzig möglich machte
Spiel des Monats: Spiel um Platz drei
Es ist der Wendepunkt im Kampf um Platz drei: Der Vorsprung von sechs Punkten, den die Adlerträgerinnen zu Beginn der Rückrunde in der Bundesliga noch hatten, war auf einen Punkt geschmolzen. Im Mai spitzt sich das Kopf-an-Kopf-Rennen um den begehrten Tabellenplatz drei zu, als es zum direkten Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim kommt. Der Druck ist groß. Doch das Team von Niko Arnautis setzt ein Ausrufezeichen. 3:1 heißt es am Ende im Kraichgau für die Adlerträgerinnen.
Faustpfand: Hunderte Eintracht-Fans, die das Dietmar-Hopp-Stadion fest in eigener Hand haben und ausgelassen mit dem Team nach Abpfiff feiern. Zwei Spieltage später steht fest: Eintracht Frankfurt spielt auch 2024/25 wieder international.
Tor des Monats: Kevin Trapp
Haken an das Spieljahr 2023/24 und im doppelten Sinn Zeit für die Region. Bevor sich die Männerprofis in den Sommerurlaub begeben, stehen zwei Partien im Rahmen von „Eintracht in der Region“ auf der Agenda. In Dreieich treten die Adler gegen den VfL Germania 1894 an, Sebastian Rode gibt einen Tag nach dem Duell mit seinem Heimatverein FC Alsbach seinen end-endgültigen Ausstand – und Kevin Trapp darf in der zweiten Halbzeit im Sturm ran. Der Tormann als Doppeltorschütze. Der erste Streich führt zum 9:0. Gekonnt:
Zahl des Monats: 2027
Frankfurt und der Deutsche Bank Park erhalten am 22. Mai den Zuschlag für das Finale der UEFA Europa League 2027. Fußballfans aus der Rhein-Main-Region und darüber hinaus werden im Frühsommer 2027 die Stadt wieder zu einer mehrtägigen Partyzone verwandeln und sich dabei auf ihre nationalen wie internationalen Gäste freuen. Seit Einführung der Finalspiele auf neutralem Boden, um die man sich bei der UEFA bewerben muss, gab es keine internationalen Endspiele der Männer im Stadtwald Frankfurts. 2027 wird nun das erste Männerfinale nach 47 Jahren im Herzen von Europa und damit im Deutsche Bank Park ausgetragen.