29.12.2024
Eintracht

Das war der Oktober 2024

Ende der Ära Frankenbach, Rekordumsatz, Auszeichnungen für Baum und Veit, Schreckgespenst Marmoush, Zauberfuß Gaudino und die 512 Tage des Mehdi Loune.

Geschichte des Monats: Zamberk folgt auf Frankenbach

Dienstag, 29. Oktober 2024: Der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG berät in einer turnusmäßigen Sitzung über die aktuellen Themen aus dem sportlichen Bereich, die wirtschaftliche Situation der Aktiengesellschaft, die personelle Besetzung des Vorstands und über die Vorbereitung der Hauptversammlung vor Weihnachten. Neben den ordentlichen Mitgliedern des Gremiums begrüßte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Vereinspräsident Mathias Beck, auch erstmals nach über vier Jahren den Ehrenvorsitzenden Wolfgang Steubing.

Jeweils einstimmig wurde in der knapp fünfstündigen Sitzung die Bestellung von Julien Zamberk in den Vorstand und die Vertragsverlängerung des bestehenden Vorstandsmitglieds Philipp Reschke beschlossen. Finanzvorstand Oliver Frankenbach schied auf eigenen Wunsch zum 31. Oktober 2024 aus dem Vorstand aus. Ursprünglich war die Beendigung seiner Tätigkeit zum 30. Juni 2025 geplant.

Der gesamte Vorstand und Vereinspräsident Mathias Beck verabschieden Oliver Frankenbach im Vorfeld des Pokalheimspiels gegen Borussia Mönchengladbach.

Im Zuge seines letzten Auftritts in offizieller Funktion präsentierte Frankenbach zum Monatsende die Finanzdaten 2023/24, darunter ein erneuter Rekordumsatz von 390,5 Millionen Euro sowie eine deutliche Erhöhung des Gewinns nach Steuern. „Aus dieser positiven Entwicklung heraus ergeben sich allerdings auch neue Anforderungen an die zukünftige Kapitalausstattung und Liquidität der Gesellschaft. Hierzu arbeiten wir bereits seit Längerem an entsprechenden Maßnahmen, die ich eingeleitet habe und die nunmehr mein Nachfolger Julien Zamberk fortsetzen und gemeinsam mit den Gremien zum Abschluss bringen wird. Ihm wünsche ich für die Zukunft viel Erfolg. Ich bin mir aufgrund unserer sehr guten und sehr vertrauensvollen Zusammenarbeit absolut sicher, dass er die großen Herausforderungen hervorragend meistern wird“, erklärte Frankenbach zum Abschluss seiner über 26-jährigen Tätigkeiten unter dem Adlerdach.

Gesichter des Monats: Baum und Veit

Bronze-Medaillen für zwei Adlerträger: Elias Baum und Jella Veit zählen zu den besten Nachwuchsfußballern Deutschlands und wurden dafür jeweils mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Für Veit war es die zweite Auszeichnung jener Art nach Gold im Jahr 2022.

Spiel des Monats: Fight gegen die Fohlen

Vor wenigen Tagen war Axel Hellmann zu Gast im Vodcast „Eintracht vom Main“, um das Jahr 2024 Revue passieren zu lassen. Gefragt nach seinem persönlichen Spiel des Jahres musste der Vorstandssprecher nicht lange überlegen. Zweite Hauptrunde im DFB-Pokal am 30. Oktober im Deutsche Bank Park gegen Borussia Mönchengladbach, das während und rund um das Traditionsduell für Gänsehautmomente en masse sorgte.

Vor dem Match mit der Verabschiedung im Stadion von Oliver Frankenbach, dann der frühe Platzverweis gegen Arthur Theate, die Führung kurz vor der Pause, der Ausgleich unmittelbar nach dem Seitenwechsel und schließlich der Siegtreffer zum 2:1 durch Omar Marmoush – der Maskenjubel setzte diesem Abend die Krone auf.

„Nach 16 Minuten hatten wir einen weniger auf dem Platz und jeder hat gesagt, jetzt können wir in eine schwere Saison rutschen“, reflektiert Hellmann: „Du hast gemerkt, das hat was mit der Mannschaft gemacht, weil der Glaube an die Leistungsfähigkeit so groß geworden ist, dass wir auch knappe Spiele auf unsere Seite gezogen haben.“ Und das in einer „Form von Explosion, die die Menschen in der letzten Saison vermisst haben.“

Tor des Monats

Zauberhaft waren auch die Auftritte der Traditionsmannschaft im Rahmen von „Eintracht in der Region“. Beispiel gefällig: Die Koproduktion von Bastian Oczipka und Maurizio Gaudino zum zwischenzeitlichen 6:0 gegen Affolterbach. Getreu der Devise: Egal ob alt oder jung – Technik verlernst du nicht.

Zahl des Monats: 512

Im Juni 2023 zog sich Mehdi Loune beim Start der Vorbereitung auf die erste Regionalligasaison der U21 im Training einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Es folgten eine OP, Reha und der lange Kampf zurück auf den Rasen. Zur Rückrunde der Saison 2023/24 sollte es dann so weit sein: In der Vorbereitung stieg Loune wieder ins Mannschaftstraining der U21 ein, doch dann der nächste Schock: Im Februar 2024 zog sich der Mittelfeldspieler einen weiteren Kreuzbandriss zu, dieses Mal im rechten Knie.

Endlich wieder am Ball: Mehdi Loune.

Der verlängerte Leidensweg sollte erst am 26. Oktober sein Ende finden: In der 80. Minute gegen den SGV Freiberg betrat der Adlerträger erstmals seit über 16 Monaten Verletzungspause wieder für ein Pflichtspiel den Rasen des Ahorn Camp Sportpark und feierte damit nicht nur sein Comeback im Eintracht-Trikot, sondern auch sein Debüt in der Regionalliga Südwest. Anders gerechnet: Zwischen dem zuvor letzten Auftritt in der Hessenliga und der Rückkehr auf den Rasen lagen 512 Tage!

Zitat des Monats

Danke für 26-einhalb Jahre, aus denen ich verschiedene Vorstände, Aufsichtsräte, vor allem aber auch die Mitarbeiter und alle, die uns im Stadion begleitet haben, in toller Erinnerung behalte. Das ist, was am Ende zählt!

Oliver Frankenbach vor seinem letzten Heimspiel als Finanzvorstand

Was noch geschah