29.12.2024
Eintracht

Das war der September 2024

Meilenstein für den Bobsport, Comeback von Tanja Pawollek, ein U9-Torwart als Dribbelkünstler und zwölf Stimmen der Eintracht-Historie in einem Werk.

Geschichte des Monats

Infrastruktureller Meilenstein unter dem Adlerdach. Eintracht Frankfurt und die Stadt Frankfurt bauen auf der Sportanlage an der Hahnstraße eine Bob-Anschubbahn und fördern damit weiter den Bobsport, der seit 2022 bei der Eintracht beheimatet ist. Auf dem Gelände des Leichtathletik-Stützpunktes an der Hahnstraße soll in den kommenden Monaten eine Bob-Anschubbahn gebaut werden. Bauherr ist Eintracht Frankfurt, wobei der Verein durch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt unterstützt wird. Das Bauvorhaben soll rund 800.000 Euro kosten, wobei das Land Hessen 325.000 Euro und die Stadt Frankfurt rund 165.000 Euro zur Finanzierung beisteuern. Eintracht Frankfurt trägt mit rund 300.000 Euro die Restkosten. Die voraussichtliche Fertigstellung ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Gesicht des Monats: Comebackerin Pawollek

Nachdem sich Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek zu Jahresbeginn zum zweiten Mal das Kreuzband gerissen hatte, nahm die Mittelfeldspielerin Ende September erstmals wieder am Spielbetrieb teil. Comeback bei der U20 nach rund acht Monaten Zwangspause. „Ich fühle mich zu 100 Prozent ready, sonst hätte ich auch nicht gespielt. Ich vertraue meinem Knie und meinem Körper komplett und bin froh, wieder dabei zu sein. Es hat mir viel bedeutet, dass Freunde und Familie dabei waren. Ich bin einfach dankbar, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen“, frohlockte Pawollek im Anschluss. Für die erste Mannschaft trat sie im Monat darauf wieder gegen die Kugel, die perfekte Belohnung waren schließlich je ein eigener Treffer beim Startelf-Comeback im November im Pokal bei Union Berlin und im Dezember beim 3:0 gegen Leipzig, was gleichbedeutend mit der Herbstmeisterschaft war.

Spiel des Monats: Lange nicht gesehen

Zum Zuschauen verdammt war Pawollek noch, als ihre Kolleginnen im Topspiel den VfL Wolfsburg mit 3:0 in die Knie zwangen. Ein Erfolg mit nahezu historischen Dimensionen, war es doch der erste Dreier im Stadion am Brentanobad gegen die Wölfinnen seit über elf Jahren – der einzige Heimerfolg zwischenzeitlich gelang im Deutsche Bank Park.

4805 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen, wie Sara Doorsoun kurz vor dem Pausenpfiff per Elfmeter zur Führung und Nicole Anyomi nach dem Seitenwechsel per Doppelpack zum letztlich souveränen Endstand netzten. Ein Ausrufezeichen und gleichzeitig Balsam auf die noch frische Wunde nach dem vorzeitigen Ausscheiden in der UWCL-Qualifikation gegen Sporting Lissabon.

Tor des Monats

Dieser Treffer ging viral. Djordje Bohutyn, Jungadler – und Torwart – aus der U9, hält hinten die Kiste dicht und dribbelt aus der eigenen Hälfte bis vors gegnerische Gehäuse. Und trifft!

Zahl des Monats: Zwölf ...

... Stimmen der Eintracht lassen der Traditionsverein und Bestsellerautor Michael Horeni im gleichnamigen Buch in zwölf Kapiteln aus der Ich-Perspektive zu Wort kommen. Der renommierte Sportjournalist Horeni hat mit aktuellen und früheren Spielerinnen und Spielern, Trainern, Verantwortlichen sowie prominenten Fans auf sehr persönliche Weise über ihr Leben, den Fußball und die Eintracht gesprochen. Herausgekommen ist ein Buch über zwölf Menschen, von zwölf Leben, die verbunden sind mit einem Verein, dem Fußball und unzähligen Fans. Fortsetzung folgt!

Die Protagonisten decken zeitlich, geografisch, kulturell und soziologisch Themen aus fast einem ganzen Jahrhundert ab. Die Deutschen Meister Ekko Feigenspan und Egon Loy haben den Zweiten Weltkrieg erlebt, Randal Kolo Muani und Laura Freigang sind erst Ende des vergangenen Jahrtausends geboren. Mario Götze und Makoto Hasebe blicken auf eine ereignisreiche Profikarriere, Uli Stein und Tony Yeboah waren zu Zeiten des Fußball 2000 Adlerträger, Jan Åge Fjørtoft und Matthias Ohms schließen an diese turbulente Periode an, Bernd Hölzenbein – mit ihm hat Horeni vor seinem Tod noch sprechen können, dazu mit dessen Familie – hat ein halbes Jahrhundert die Eintracht begleitet und gestaltet.

Zitat des Monats

Großes Kompliment an Michael Horeni, der es geschafft hat, mir Dinge zu entlocken, die ich über Jahrzehnte verdrängt habe. Ich und er hatten das Gefühl: Da ist was, das raus muss.

Uli Stein über seine offenen Worte in „Stimmen der Eintracht“

Was noch geschah