13.08.2015
Neuzugang

David Abraham: Ein schneller Verteidiger für die SGE

In unserer Vorstellungsreihe der Eintracht-Neuzugänge für die Saison 2015/16 widmen wir uns diesmal David Abraham, der von Ligakonkurrent 1899 Hoffenheim zur SGE wechselte und gleich eine starke Vorbereitung spielte.

Während seine Kollegen am vergangenen Samstag die erste Hürde im DFB-Pokal bei dem Fünftligisten Bremer SV (3:0) sicher nahmen, war David Abraham in Frankfurt, seiner neuen Heimat, geblieben. Der Grund: Schmerzen im Knie, die noch von einem Schlag im letzten Testspiel gegen den FC Tokio herrührten. Doch auch wenn der 29-Jährige diesmal nicht im Kreis der Mannschaft dabei war – es spricht viel dafür, dass das schon bald anders sein wird.

Denn David Abraham, den die Eintracht vor der Saison vom Konkurrenten Hoffenheim loseiste und der einen Vertrag bis 2018 unterschrieb, hat zuvor eine starke Vorbereitung absolviert. Er zeigte sofort, weswegen ihn die Verantwortlichen geholt haben: Gutes Stellungsspiel, sichere Spieleröffnung und Schnelligkeit. Gerade der letzte Aspekt ist für Trainer Armin Veh durchaus wichtig, weil die SGE-Verteidigung hoch stehen und gegnerische Konter durch schnelles Antizipieren und Ablaufen von Vertikalpässen unterbinden soll. Und wie schon die Trainingslager in Österreich zeigten: Da kam der Neuzugang gerade recht.

Jugend und erste Profistation in Argentinien

Mit dem Kicken begann David im Kleinkindalter bei seinem Heimatverein Club Atlético Hurácan Chabás, wo er alle Jugendmannschaften durchlief und es auch in die argentinische Juniorenauswahl schaffte. 2005 erreichte der Abwehrspieler dann sein wohl bis heute größtes Erlebnis als Fußballer: Mit der U20 Argentiniens gewann er 2005 in den Niederlanden den Weltmeistertitel in dieser Altersklasse. Mit ihm im Team spielte damals ein gewisser Lionel Messi, zu dem David heute allerdings keinen wirklichen Kontakt mehr hat.

Dieser große Erfolg dürfte auch dazu beigetragen haben, dass er im Alter von 17 Jahren zu CA Independiente wechselte und so früh in der ersten argentinischen Liga debütierte. In 69 Spielen erzielte der junge Verteidiger zwei Tore und machte schnell die Scouts aus Europa auf sich aufmerksam. Nach einer ersten Leih-Station beim spanischen Klub Gimnàstic de Tarragona (2007) wechselte David 2008 zum Schweizer Spitzenverein FC Basel – und etablierte sich dort schnell als unumstrittene Stammkraft im Abwehrzentrum.

Wechsel nach Europa

In seinen vier sehr erfolgreichen Jahren in Basel wurde David dreimal Schweizer Meister, gewann zudem zweimal den Pokalwettbewerb des Landes und sammelte wertvolle Erfahrungen in der Champions League. Und das alles mit Anfang zwanzig.

Nach einer unglücklichen Zeit beim spanischen FC Getafe in der Hinserie der Spielzeit 2012/13 zog es David im Winter 2013 dann nach Deutschland zur TSG 1899 Hoffenheim. Auch im Kraichgau wurde er schnell Stammspieler und überzeugte durch sein schnörkelloses Abwehrspiel und seine für einen Verteidiger hohe Grundschnelligkeit. Außerdem zeigte sich schnell, dass der Argentinier auch torgefährlich sein kann – und das nicht nur per Kopf, sondern auch per direktem Freistoß. Kein Frage: David hebt sich mit seinen Fähigkeiten von anderen Abwehrspielern ab.

In den folgenden zwei Jahren waren es dann verschiedene kleinere Verletzungen wie Adduktorenbeschwerden und Muskelfaserrisse, die David häufig ausbremsten und dafür sorgten, dass er keinen festen Stammplatz mehr im Hoffenheimer Team haben konnte. Insgesamt machte er in zweieinhalb Jahren dennoch 46 Ligaspiele für die TSG, in denen er zwei Tore erzielte und zwei Assists gab.

Vom Kraichgau nach Mainhattan

Als Bruno Hübner dann auf ihn zukam, weil er für die SGE einen schnellen, modernen Verteidiger suchte, war für David Abraham schnell klar, dass er eine neue Herausforderung in der Bundesliga annehmen würde. Denn hier in Deutschland hat der 29-Jährige, der von Heidelberg bequem nach Frankfurt pendeln kann, noch viel vor – und zwar mit unserer Eintracht.

Stimmen zum Wechsel 

Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner: „David passt genau in das Anforderungsprofil, welches wir für die Position des Innenverteidigers angestrebt haben. Er ist schnell, stark im Zweikampf und verfügt über eine gute Spieleröffnung. Da er bereits in der Bundesliga Erfahrung gesammelt hat, wird er keine Anpassungsschwierigkeiten haben.“

David Abraham: „Es ist schön, für solch einen großen und traditionsreichen Verein spielen zu dürfen. Das ist für mich eine weitere Herausforderung in der Bundesliga. Und ich werde alles tun, damit ich die Erwartungen des Klubs und der großartigen Fans erfüllen kann.“